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Neubau L 1214 Ortsumgehung Jebenhausen - RP

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Planungsbüro Beck und Partner L <strong>1214</strong> Westumfahrung GP-<strong>Jebenhausen</strong><br />

Rankestraße 6, 76137 Karlsruhe spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Seite 7<br />

12.7.2 Fledermäuse und Haselmaus<br />

12.7.2.1 Methode<br />

Im Rahmen der saP war nach Kenntnis des Raumes und nach Rücksprache mit ehrenamtlichen<br />

und amtlichen Naturschutzexperten bei der momentan sehr lückenhaften Kenntnislage<br />

i.S. der HVA F-StB eine Spezial-Kartierung der Fledermaus-Vorkommen erforderlich.<br />

In der Zeit von Juni bis August 2008 wurde an sechs Geländeterminen die Fledermausfauna<br />

im Untersuchungsgebiet untersucht.<br />

Die Erfassung erfolgte durch Verhör mit Fledermausdetektoren (PETTERSSON D1000X und<br />

D240). Zeitpunkt und Ort der Begegnung sowie weitere Beobachtungen wurden protokolliert.<br />

Die Fledermausrufe wurden nach einer vorläufigen Artbestimmung im Gelände mit einem<br />

digitalen Voice-Recorder aufgezeichnet (D240X) oder direkt gespeichert (D1000X) und<br />

später am Rechner mittels der Analysesoftware BATSOUND (PETTERSSON<br />

ELEKTRONIK AB) ausgewertet.<br />

Schwerpunktmäßig fanden die Erfassungen entlang der Galeriewälder am Heimbach und<br />

Pfuhlbach statt, die sich als bedeutende Flugrouten erwiesen hatten. Die angrenzenden<br />

Waldgebiete im Westen von <strong>Jebenhausen</strong> wurden nur kurz begangen, um die angenommene<br />

Nutzung durch die Fledermäuse zu bestätigen. Von besonderer Bedeutung erwies sich<br />

außerdem eine Obstwiese mit Waldanschluss im Norden des Untersuchungsgebiets.<br />

Mögliche Vorkommen der Haselmaus wurden im Gebiet nicht untersucht. In der Verbreitungskarte<br />

der Haselmaus in Baden-Württemberg (Schlund 2005) sind Vorkommen für die<br />

Messtischblattquadranten, in denen das Untersuchungsgebiet liegt, und den angrenzenden<br />

Quadranten eingetragen. Ein Vorkommen der Art im Untersuchungsgebiet ist damit wahrscheinlich.<br />

12.7.2.2 Ergebnisse<br />

Insgesamt wurden während der sechs Begehungen 265 Fledermauskontakte registriert, die 11<br />

Arten zugeordnet wurden (s. Tab. 12.7-1). Damit zeichnet sich das Gebiet durch eine hohe<br />

Fledermausaktivität und eine relativ hohe Diversität aus. Als Hauptgrund für den Arten- und<br />

Individuenreichtum der angetroffenen Fledermausfauna wird vom Gutachter das lineare und<br />

über weite Strecken kohärente Verbundsystem der gewässerbegleitenden Galeriewälder an<br />

Pfuhl- und Heimbach angesehen. Es ermöglicht den Fledermäusen den Wechsel zwischen<br />

verschiedenen Bestandteilen ihrer Lebensstätten, was insbesondere für die Arten gilt, deren<br />

Wochenstubenquartiere im Siedlungsbereich liegen. Schließlich sind die meist breiten<br />

Galeriewälder mit artenreichem und altem Gehölzbestand für mehrere Arten essentielle<br />

Nahrungshabitate.<br />

Die Haselmaus wurde im Gebiet nicht nachgewiesen. Aufgrund der Größe (hier lineare<br />

Erstreckung), Kohärenz, Struktur und Gehölzdiversität der vorhandenen Lebensräume<br />

(Galeriewälder) erscheint ein Vorkommen der Art wahrscheinlich.<br />

In der folgenden Tabelle sind die nachgewiesenen Arten mit Schutzstatus und<br />

Gefährdungsgraden aufgeführt. Im Fachgutachten sind darüber hinaus der Status nach Berner<br />

Konvention, Bonner Konvention und die Internationale Rote Liste angeführt.

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