Neubau L 1214 Ortsumgehung Jebenhausen - RP

Planungsbüro Beck und Partner L 1214 Westumfahrung GP-Jebenhausen
Rankestraße 6, 76137 Karlsruhe spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Seite 65
Phylloscopus sibilatrix (Waldlaubsänger)
1. Grundinformation
Europäische Vogelart
besonders geschützt
Rote Liste Status BRD: - Bad.-Württ.: stark gefährdet Art im UG nachgewiesen
Status: Brutvogel
Lebensraumansprüche: Laubwald, besonders Buchen- und Buchen-Eichenmischwald, mit Alt- und
Jungbaumbestand, aber nur spärlichem Unterholz und Bodenbewuchs; gern mit bewachsenen
Bodenvertiefungen (Gruben, Senken); seltener in trockenem Kiefern- und Fichtenwald sowie
Auwald mit Erlen und Weiden (suboptimaler Lebensraum).
Lokale Population: in den Laubwaldbereichen der Waldgebiete im Westen (Baronenwald),
Nordwesten (Pfaffenhau) und Norden (Öde) des Untersuchungsgebietes.
Die Art ist landesweit in starkem Rückgang begriffen.
Der Erhaltungszustand der lokalen Population wird jedoch als günstig bewertet, da die Art
verbreitet im UG nachgewiesen werden konnte.
2.1 Prognose der Schädigungsverbote nach § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG
Physische Schädigungen in Form von Töten einzelner Individuen (§ 44 Abs. 1 Nr. 1) oder
Beschädigung/Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten des Waldlaubsängers (§ 44 Abs. 1
Nr. 3) treten nicht ein, da sich die Vorkommen der Art weit außerhalb der Vorhabenfläche
befinden und keine Wechselbeziehungen bestehen.
Der Schädigungstatbestand liegt nicht vor.
2.2 Prognose des Störungsverbots nach § 44 Abs. 1 Nr. 2 BNatSchG n.F.
Der Waldlaubsänger gehört in die Gruppe der Arten mit schwacher Lärmempfindlichkeit (Gruppe
4). Nicht-physische Schädigungen durch Lärm oder visuelle Reize, die bau- oder betriebsbedingt
auftreten können, finden nicht statt, weil die Art weit ab des geplanten Vorhabens nachgewiesen
wurde.
Eine erhebliche Störung der Art kann ausgeschlossen werden, da sich der Erhaltungszustand der
lokalen Population nicht verschlechtert.
Der Störungstatbestand tritt nicht ein