Neubau L 1214 Ortsumgehung Jebenhausen - RP
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Planungsbüro Beck und Partner L <strong>1214</strong> Westumfahrung GP-<strong>Jebenhausen</strong><br />
Rankestraße 6, 76137 Karlsruhe spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Seite 21<br />
Tabelle 12.7-5 Besonders geschützt oder gefährdete Laufkäferarten<br />
Name Gefährdung<br />
(BRD/Bad.-Württ.)<br />
Schutzstatus nach<br />
BArtSchV<br />
Amara tricuspidata Daten defizitär -<br />
Brachinus crepitans V/- -<br />
Carabus auratus - b<br />
Carabus cancellatus - b<br />
Carabus coriaceus - b<br />
Carabus ulrichi - b<br />
Poecilus lepidus V/3 -<br />
Wie C. ulrichi wurde auch C. coriaceus als Einzelexemplar (Standort 5) nachgewiesen. Die<br />
beiden anderen Carabus-Arten sind in den Ackerzönosen häufiger vertreten.<br />
Peocilus lepidus wurde nur an einem Fallenstandort (Standort 4; Randstreifen Acker/ Grünland;<br />
bei Flst.Nr. 805) in einer von drei Fangperioden gefunden; allerdings in großer<br />
Individuenzahl.<br />
Einige Arten wurden in allen oder wenigstens der Mehrzahl der Fallen nachgewiesen; manche<br />
davon in großer Zahl. Dies sind die häufigsten Arten im Untersuchungsgebiet:<br />
Loricera pilicornis<br />
Nebria brevicollis<br />
Harpalus rufipes<br />
Poecilus cupreus<br />
Pterostichus melanarius<br />
Einige Arten wurden nur an wenigen Fallenstandorten gefunden, dort aber in größerer Zahl:<br />
Brachinus crepitans (Fallenstandort 5) und<br />
Poecilus lepidus (Fallenstandort 4)<br />
Andere wurden als Einzeltiere oder in nur wenigen Exemplaren gefangen. Es handelt sich<br />
insgesamt fast durchweg um häufige, verbreitete Arten. Unter den Einzelfunden waren einige<br />
Vertreter von hecken- und gehölzbewohnenden Arten.<br />
Alle Arten sind eurytop, d.h. mit einer mehr oder weniger großen ökologischen Amplitude<br />
ausgestattet, sie stellen keine allzu hohen Ansprüche an ihre Umgebung. Die meisten Arten<br />
sind Bewohner des Kulturlandes (Acker- oder Ruderalflächen). Die häufigsten Arten aus<br />
dieser Gruppe sind Harpalus rufipes und Pterostichus melanarius. Sie wurden an allen<br />
Fallenstandorten mit teils hoher Individuenzahl gefunden.<br />
Stenotope Spezialisten mit ganz spezifischen, eng gefassten Habitatansprüchen kamen nicht<br />
vor und sind auf Grund der Ausstattung des Untersuchungsgebietes auch nicht zu erwarten.<br />
Es ist auch nicht erkennbar, dass durch das Vorhaben spezielle Habitatstrukturen völlig<br />
vernichtet und somit die Population einer der nachgewiesenen Arten stark beeinträchtigt wird<br />
(Schädigungsverbot gem. § 44 Abs. 1 Nr.1 und 3 BNatSchG n.F. nicht erfüllt).<br />
Für die gefährdeten Arten Carabus ullrichi und Poecilus lepidus werden Biotope wie z.B.<br />
Äcker, Wege, Ruderalstellen genannt, die auch weiterhin zur Verfügung stehen werden. Auf<br />
den Erhalt bzw. die Schaffung von Grünland, Obstbaumwiesen, Wegrainen sowie die zurzeit<br />
bestehenden weg- bzw. ackerbegleitenden kleinen Gräben sollte geachtet werden.