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Neubau L 1214 Ortsumgehung Jebenhausen - RP

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Planungsbüro Beck und Partner L <strong>1214</strong> Westumfahrung GP-<strong>Jebenhausen</strong><br />

Rankestraße 6, 76137 Karlsruhe spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Seite 31<br />

12.7.8.2 Steinkrebs<br />

12.7.8.2.1 Methode<br />

Auf Anregung der Unteren Naturschutzbehörde sollten zusammen mit der Groppe ohne<br />

großen methodischen Aufwand (z.B. keine Elektrobefischung) die Steinkrebs-Vorkommen<br />

(Austropotamobius torrentium; Art des Anhangs V der FFH-RL, BRD: stark gefährdet) des<br />

Gewässersystems untersucht werden. Auch fand mehrfach eine vollständige Begehung des<br />

Gewässersystems statt, bei die potentiellen Verstecke untersucht wurden.<br />

Bei den Anhang V –Arten handelt es sich um Tiere und Pflanzen von gemeinschaftlichem<br />

Interesse, deren Entnahme aus der Natur und Nutzung Gegenstand von Verwaltungsmaßnahmen<br />

sein können.<br />

12.7.8.2.2 Ergebnisse<br />

Voraussetzung für das Vorkommen des Steinkrebses in Fließgewässern ist eine gute<br />

Wasserqualität und Strukturelemente, die genügend Versteckmöglichkeiten bieten. Sie sind<br />

sehr ortstreu.<br />

Steinkrebse konnten im untersuchten Gewässersystem nicht nachgewiesen werden.<br />

12.7.8.2.3 Artenschutzrechtliche Beurteilung<br />

Für den Steinkrebs muss keine artenschutzrechtliche Beurteilung abgegeben werden, da die<br />

Art im Untersuchungsgebiet nicht nachgewiesen werden konnte.<br />

12.7.8.3 Gelbbauchunke<br />

12.7.8.3.1 Methode<br />

Im mit der UNB abgesprochenen Untersuchungsrahmen war eine flächendeckende Untersuchung<br />

der Amphibien-Vorkommen des Gebietes nicht vorgesehen. Es wurde nicht mit<br />

Wanderbeziehungen oder sonstigen möglichen Beeinträchtigungen gerechnet, was für den<br />

Wirkraum der Straße auch so bestätigt werden kann.<br />

Die Gelbbauchunke (Bombina variegata; Art der Anhänge II und IV; in der BRD und Bad.-<br />

Württ. stark gefährdet; nach BArtSchV besonders geschützt; nach BNatSchG streng<br />

geschützt) wurde im Rahmen der Gesamt-Untersuchung im erweiterten Untersuchungsgebiet<br />

festgestellt. Außerdem war der Fundort bereits vor der Untersuchung aus Gesprächen des<br />

Gutachters mit den ortsansässigen Naturschützern bekannt.<br />

12.7.8.3.2 Ergebnisse<br />

Gelbbauchunken wurden durch die Kartierer in den Jahr 2006 und 2008 sowie durch<br />

ortsansässige Naturschützer über viele Jahre hinweg in geringer Zahl in einem temporären<br />

Kleinstgewässer am Rande des nördlichen Teils des Waldgebietes „Pfaffenhau― beobachtet.<br />

Dort bildet sich im Frühjahr/Frühsommer ein Kleinstgewässer über einem verdichteten Weg<br />

(Weg-Furt) mit nur wenigen m² Fläche. Ein Reproduktionserfolg der Tiere konnte nicht<br />

beobachtet werden. Die Tiere sind jedoch regelmäßig dort.<br />

Diese Fläche befindet sich am nordwestlichen Rande des Untersuchungsgebietes ca. 250 m<br />

von der künftigen Trasse entfernt.<br />

Das Kleinstgewässer am Waldrand ist durch das Vorhaben in keiner Weise gefährdet, da es<br />

topographisch gesehen oberhalb der Umgehungsstraße liegt und somit das Wasserregime<br />

durch das Vorhaben nicht beeinträchtigt wird (auch keine Entwässerung durch Drain-<br />

Wirkung zu erwarten).

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