Neubau L 1214 Ortsumgehung Jebenhausen - RP
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Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Fledermäuse – <strong>Ortsumgehung</strong> Göppingen-<strong>Jebenhausen</strong> 12<br />
Schließlich zogen gleich nach Dunkelheit Bartfledermäuse entlang des Galeriewalds<br />
am Heimbach (14 Kontakte) und in den Obstwiesen an der Baronenwaldstraße zum<br />
Waldgebiet westlich von <strong>Jebenhausen</strong> (10 Kontakte).<br />
Lokale Population<br />
Die lokale Population der Kleinen und/oder Großen Bartfledermaus und deren<br />
Erhaltungszustand sind nicht bekannt. Möglicherweise befinden sich ein oder<br />
höchstens zwei Quartiere im Siedlungsbereich von <strong>Jebenhausen</strong>, von wo die Tiere zu<br />
ihren Jagdgebieten in den Galeriewäldern, Obstwiesen und geschlossenen<br />
Waldgebieten fliegen.<br />
Große Bartfledermaus (Myotis brandtii)<br />
BNatSchG: besonders und streng geschützt<br />
RL BW: 1 (vom Aussterben bedroht)<br />
Allgemeine Angaben<br />
Die Sommerquartiere der Großen Bartfledermaus, die auch Brandtfledermaus genannt<br />
wird, befinden sich in Gebäudespalten, auf Dachböden, hinter Verschalungen und an<br />
Bäumen. Baumhöhlen und Nistkästen werden auch genutzt. Ihre Jagdgebiete liegen in<br />
Wäldern, Gärten und entlang von Gewässern. Gerne jagt die Art auch an Waldrändern<br />
oder entlang von Hecken in 3- 10 m Höhe oder niedriger. Die regelmäßig beflogenen<br />
Gebiete können dabei mehr als 10 km vom Sommerquartier entfernt sein, woraus sich<br />
wiederum für die kleine Art vergleichsweise große Aktionsräume (von bis zu 100 km 2 !)<br />
ergeben. Bisher bekannt gewordene Winterquartiere sind Stollen, Höhlen und Keller in<br />
bis zu 250 km Entfernung vom Sommerquartier. Die große Bartfledermaus ist damit ein<br />
Mittelstreckenwanderer. Die Nahrung besteht überwiegend aus kleinen Schmetterlingen,<br />
Zweiflüglern und Spinnen. Aus Baden-Württemberg sind bisher nur sehr wenige<br />
Fundorte bekannt geworden, die Art ist auch in den übrigen Teilen Deutschlands und<br />
Mitteleuropas eher selten.<br />
Verbreitung im Untersuchungsgebiet<br />
Siehe Kleine Bartfledermaus.<br />
Lokale Population<br />
Siehe Kleine Bartfledermaus.<br />
Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus)<br />
BNatSchG: besonders und streng geschützt<br />
RL BW: 3 (gefährdet)<br />
Allgemeine Angaben<br />
Die Zwergfledermaus ist in Baden-Württemberg und ganz Deutschland die am<br />
weitesten verbreitete Fledermausart. Ihre Wochenstuben finden sich überwiegend in<br />
Spalten an Gebäuden (z. B. in Mauern, im Giebelbereich oder unter Verschalungen).<br />
Die Art ist als ausgesprochener Kulturfolger zu bezeichnen. Die Nahrungshabitate<br />
liegen oft in unmittelbarer Nachbarschaft in der Siedlung oder an deren Randbereichen.<br />
Hier jagen die Zwergfledermäuse gern entlang von Gebäuden, Hecken und<br />
Baumreihen, um Laternen, in Parks und Gärten.<br />
SMEC - Kleinsäuger - Büro Harald Brünner