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SV SPARKASSENVERSICHERUNG ELEMENTAR. VERSICHERT ...

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32 250 Jahre <strong>SV</strong> SparkassenVersicherung<br />

KLIMAWANDEL UND NATURKATASTROPHEN<br />

1994<br />

1998<br />

1861<br />

2007<br />

Naturkatastrophen – Es ändert sich mehr als nur das Wetter<br />

EUROPA WAR 2007 VON NATURKATASTROPHEN BESONDERS BETROFFEN. WELTWEIT EREIGNETEN<br />

SICH 960 NATURKATASTROPHEN. ÜBER DREI VIERTEL ALLER SCHADENEREIGNISSE WAREN STÜRME<br />

UND ÜBERSCHWEMMUNGEN. INSGESAMT MUSSTE DIE VERSICHERUNGSWIRTSCHAFT WIEDER DEUT-<br />

LICH HÖHERE SCHÄDEN AUS NATURKATASTROPHEN VERKRAFTEN ALS IM UNGEWÖHNLICH SCHA-<br />

DENARMEN VORJAHR. ALLEIN KYRILL IM JANUAR KOSTETE RUND 5,8 MILLIARDEN DOLLAR.<br />

Seit 1861 gibt es Messungen der globalen Mitteltemperatur. Für die letzten 1.000 Jahre existieren<br />

zuverlässige Temperaturschätzungen für die nördliche Hemisphäre. Die Messungen zeigen einen<br />

klaren Trend: Die Durchschnittstemperatur der Erde steigt an, allein seit 1900 bereits um 0,7 °C.<br />

Im Jahr 1998 gab es einen neuen Rekord: Die Temperatur erreichte einen Höchstwert, der alle im<br />

letzten Jahrtausend ermittelten Werte übersteigt. 2007 reiht sich in die Liste der wärmsten Jahre<br />

seit Beginn der Messungen ein. Der Winter und das Frühjahr 2007 in Europa gehörten zu den<br />

wärmsten je beobachteten. Damit liegen global gesehen die elf wärmsten Jahre innerhalb der<br />

vergangenen dreizehn Jahre.<br />

Ein Temperaturanstieg um 0,7 °C mag moderat erscheinen. Aber: Zwischen Eiszeit und Warmzeit,<br />

die sich aufgrund natürlicher Faktoren abwechseln, liegt auch nur ein Unterschied von 6–7 °C in<br />

der globalen Mitteltemperatur. Gerade die besonders starke Erwärmung innerhalb der letzten<br />

drei Jahrzehnte kann durch natürliche Einflüsse nicht mehr erklärt werden. Für die Wissenschaftler<br />

steht daher fest: Diese Klimaerwärmung ist vom Menschen gemacht und wird massive Auswirkungen<br />

haben. Ein Überblick über die Jahre 1950 bis 2007 zeigt, dass sich weltweit in den<br />

Jahren 1994 bis 2007 beinahe dreimal so viele große wetterbedingte Naturkatastrophen ereigneten<br />

wie in den 1960ern. Die volkswirtschaftlichen Schäden vervielfachten sich im selben Zeitraum<br />

um den Faktor 5,3 – die versicherten Schäden gar um den Faktor 9,6. Hauptverursacher in<br />

Deutschland waren jeweils Überschwemmungen und Stürme.<br />

MEHR NIEDERSCHLÄGE UND STÜRME<br />

Zu den wahrscheinlichsten Auswirkungen der globalen Erwärmung zählen häufigere Wetterextreme,<br />

etwa heftige Niederschläge, Stürme und Extremtemperaturen – und dadurch zahlreichere<br />

und größere Schadenereignisse. Die Klimaerwärmung erhöht generell die Aufnahmefähigkeit der<br />

Luft für Wasserdampf und damit das Niederschlagspotenzial (Starkregen). In milderen Wintern<br />

gibt es außerdem weniger Schnee und Frost, stattdessen mehr Niederschläge. Das erhöht das Überschwemmungsrisiko<br />

wegen größerer Abflussmengen und wassergesättigter Böden. Daneben<br />

vermindern milde Temperaturen im Winter auch die Schneeflächen, über denen sich früher stabile<br />

Kältehochs bildeten als Barriere gegen die Sturmtiefs, die vom Atlantik heranziehen. Orkane<br />

können also ungehindert durchziehen. Dass die Sturmfrequenz tatsächlich zunimmt, ist noch nicht<br />

abschließend erwiesen, wird aber von den Klimaforschern für wahrscheinlich gehalten. Als gesichert<br />

gilt, dass die winterlichen Niederschlagsmengen steigen, wodurch die Winterstürme feuchter<br />

und schadenintensiver werden.<br />

WÄRMERE SOMMER<br />

Wärmere und trockenere Sommer bringen vermehrt Hitzewellen und Dürren mit sich. Die Folge<br />

sind Schäden durch Waldbrände, Einbußen im Agrarsektor, in der Binnenschifffahrt und bei der Energieversorgung.<br />

Bei großer Hitze sind auch Gebäudeschäden durch Bodensenkungen bei Lehmböden<br />

denkbar, wie sie in Großbritannien bereits aufgetreten sind. Auch mit einem höheren<br />

1900<br />

2007<br />

1950 2007

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