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SV SPARKASSENVERSICHERUNG ELEMENTAR. VERSICHERT ...

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250 Jahre <strong>SV</strong> SparkassenVersicherung<br />

GÜNTHER H. OETTINGER, MDL<br />

Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg<br />

Der Verkauf der Gebäudeversicherung an die Sparkassen<br />

DIE VORSORGE GEGEN GEBÄUDE-FEUERSCHÄDEN ALS STAATLICH-HOHEITLICHE AUFGABE UND DIE<br />

DARAUS RESULTIERENDE MONOPOL- UND PFLICHTVERSICHERUNG HATTE IHREN URSPRUNG IM<br />

18. JAHRHUNDERT. IN DEN JAHREN 1993 UND 1994 GAB ES DANN EINE ZÄSUR BEI DER GEBÄUDE-<br />

VERSICHERUNG IN BADEN-WÜRTTEMBERG. URSACHE FÜR DIESE ÄNDERUNGEN WAR DIE DRITTE<br />

EG SCHADEN<strong>SV</strong>ERSICHERUNGSRICHTLINIE.<br />

Mit Blick auf die – eigentlich begrüßenswerte – Verwirklichung eines europaweiten Wettbewerbs<br />

sah sie die Abschaffung der damals bestehenden Monopole der Badischen Gebäudeversicherungsanstalt<br />

und der Württembergischen Gebäudebrandversicherungsanstalt vor. Als spätester Zeitpunkt<br />

für eine Abschaffung war der 1. Juni 1994 festgelegt. Die Landesregierung hatte sich im Vorfeld<br />

der Entscheidung der Europäischen Union dafür stark gemacht, die bestehenden Monopole zu erhalten.<br />

Die damalige Überzeugung war, dass vor allem auf diesem Weg eine umfassende Absicherung<br />

des Gebäuderisikos bei gleichzeitig günstigen Beiträgen hätten gesichert werden können.<br />

Was also war zu tun? Primäres Ziel der politischen Bemühungen war es natürlich, sowohl für die<br />

Versicherten, als auch für die Versicherungen sowie deren Beschäftigte eine Lösung zu finden, die<br />

möglichst nah am bewährten Status quo lag. Allerdings war klar, dass ein erfolgreiches Agieren im<br />

europäischen Wettbewerb neue, konkurrenzfähige Strukturen erforderte. Notwendig war also ein<br />

starker Partner, der europaweit wettbewerbsfähig war und der die Gewähr dafür bot, auch weiter<br />

gute Leistungen bei akzeptablen Prämien zu bieten. Neben diesen Grundvoraussetzungen bei<br />

einem Verkauf war es selbstverständlich ein weiteres Anliegen des Landes, einen guten Erlös zu<br />

erzielen. Ein Erlös übrigens, der konsequent für Zukunftsprojekte in Baden-Württemberg eingesetzt<br />

wurde. Die damalige Landesregierung führte mit mehreren geeigneten Interessenten Gespräche.<br />

Die Wahl fiel letztlich auf die Vorläufer der <strong>SV</strong> SparkassenVersicherungen, den Badischen<br />

und den Württembergischen Sparkassen- und Giroverband, der das überzeugendste Angebot vorlegen<br />

konnte. Diese Entscheidung hat das Land bis heute nicht bereut. Am 24. März 1994 wurde<br />

der Vertrag zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem Badischen und Württembergischen<br />

Sparkassen- und Giroverband über den Verkauf der landeseigenen Gebäudeversicherungen unterzeichnet.<br />

Der Kaufpreis betrug umgerechnet rund 562 Millionen Euro (1,1 Milliarden DM).<br />

Heute blicken wir mit fast 15 Jahren Abstand auf diese Entscheidungen zurück. Insgesamt konnte<br />

die Umstellung nach meinem Eindruck weit gehend reibungslos bewältigt werden. Alle Beteiligten<br />

haben unter den vorliegenden Voraussetzungen auch aus heutiger Sicher die bestmöglichen<br />

Ergebnisse erreicht. Viele der damaligen Bedenken sind entweder nicht oder nicht in dem befürchteten<br />

Umfang aufgetreten. Auch wenn sich manche Stimmen kritisch zu dieser Entwicklung äußern:<br />

Wenn wir einen gemeinsamen Binnenmarkt in der EU wirklich wollen, müssen wir auch Entscheidungen<br />

mittragen, die uns auf den ersten Blick nicht nur Vorteile bringen. Dies verlangen wir auch<br />

von anderen EU-Mitgliedstaaten. Außerdem profitieren wir letztlich mittel- und langfristig von<br />

einem funktionierenden EU-Binnenmarkt besonders stark. Die <strong>SV</strong> SparkassenVersicherung ist<br />

auch durch die Übernahme der beiden Gebäudeversicherungen gewachsen und hat sich zu einem<br />

der führenden Versicherungsunternehmen in ganz Deutschland entwickelt. Die Versicherten<br />

haben einen starken Partner an ihrer Seite, der sie sicher und zuverlässig gegen Schäden finanziell<br />

absichert. Die <strong>SV</strong> stärkt damit auch den Finanzplatz Baden-Württemberg. Und: Gerade mit<br />

Blick auf die vielen Anbieter in diesem Bereich lässt sich sagen, dass die <strong>SV</strong> absolut konkurrenzfähig<br />

ist. Ich wünsche der <strong>SV</strong> und ihren Kunden, dass dies auch Zukunft so bleibt und gratuliere<br />

der <strong>SV</strong> SparkassenVersicherung sowie ihren Mitarbeitern sehr herzlich zum 250. Firmenjubiläum.

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