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SV SPARKASSENVERSICHERUNG ELEMENTAR. VERSICHERT ...

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250 Jahre <strong>SV</strong> SparkassenVersicherung<br />

GREGOR BÖHMER<br />

Geschäftsführender Präsident<br />

des Sparkassen- und Giroverbands<br />

Hessen-Thüringen<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

der <strong>SV</strong> Gebäudeversicherung<br />

Die Fusion 2004 – Der Weg zur <strong>SV</strong> SparkassenVersicherung<br />

»GESCHICHTE IST NICHT NUR GESCHEHENES, SONDERN GESCHICHTETES – ALSO DER BODEN, AUF<br />

DEM WIR STEHEN UND BAUEN.« DIESES BONMOT DES THEOLOGEN HANS VON KELER GILT AUCH FÜR<br />

DEN WEG ZUR MODERNEN <strong>SV</strong> <strong>SPARKASSENVERSICHERUNG</strong>, DIE DURCH DIE FUSION DER BEIDEN<br />

SPARKASSENVERSICHERER IN BADEN-WÜRTTEMBERG UND IN HESSEN-THÜRINGEN MIT TEILEN VON<br />

RHEINLAND-PFALZ IM JAHR 2004 ENTSTANDEN IST.<br />

Die beiden Sparkassenversicherer waren nicht nur wegen ihres gemeinsamen Namens und ihrer<br />

identischen Marke »<strong>SV</strong>« ideale Partner. Vielmehr sprach für ihr Zusammengehen gerade auch ihre<br />

vergleichbare Entstehungsgeschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Ursprung der beiden<br />

Unternehmen waren nämlich in beiden Gebieten mehrere Monopolversicherungsanstalten.<br />

Die <strong>SV</strong> SparkassenVersicherungen Hessen-Nassau-Thüringen hatten ihren Ursprung zum einen in<br />

den drei hessischen Brandversicherungsanstalten, die als »Brandkasse Kassel« (1767), »Hessische<br />

Brandversicherungskammer Darmstadt« (1777) und »Nassauische Brandversicherungsanstalt<br />

Wiesbaden« (1806) vom jeweiligen Landesherrn ins Leben gerufen wurden. Dieser Gründungszeitraum<br />

war kein Zufall. Goethe hat die damalige Zeit die »Epoche des Brennens« genannt, in der die<br />

Menschen dem Feuer schutzlos ausgeliefert waren. Viele verloren dadurch ihre Existenz und konnten<br />

nur mit Hilfe der »Brandbettelei« überleben. Mit der Gründung von Brandversicherungsanstalten<br />

wurde damals auf obrigkeitliche Initiative erstmals die Basis für einen geregelten Schadenersatz<br />

bei Bränden gelegt. Die Brandversicherer erhielten dafür in ihren regionalen Gebieten ein Monopol.<br />

Den zweiten Kern der späteren <strong>SV</strong> SparkassenVersicherungen Hessen-Nassau-Thüringen bildete<br />

neben den Brandversicherungsanstalten die Hessen-Nassauischen Versicherungsanstalten (HNV)<br />

in Wiesbaden, die sowohl das Kompositgeschäft (seit 1924) als auch das Geschäft mit Lebensversicherungen<br />

(seit 1913) betrieben. Schon seit Ende der sechziger Jahre wurde immer wieder die<br />

Forderung nach einer Neuordnung des öffentlich-rechtlichen Versicherungswesens in Hessen erhoben.<br />

Im Mittelpunkt stand das mögliche Zusammengehen der drei Brandversicherungsanstalten<br />

mit den HNV im Falle einer Abschaffung der Brandkassenmonopole. Dieses Szenario war schon<br />

in den sechziger Jahren nicht unrealistisch, da das Gebäudeversicherungsmonopol immer mehr in<br />

die Kritik geriet. Es dauerte allerdings bis 1992, ehe die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft zum<br />

30. Juni 1994 die Abschaffung der bisherigen Pflichtversicherung und der Monopole in der Gebäudefeuerversicherung<br />

dekretierte. Ab diesem Zeitpunkt mussten sich die Brandversicherer dem<br />

marktwirtschaftlichen Wettbewerb stellen.<br />

Mit der Liberalisierung des Gebäudeversicherungsmarktes rückten die öffentlichen Versicherer<br />

in Hessen zusammen. Bereits 1990 hatte der Hessische Sparkassen- und Giroverband bei den HNV<br />

die Anteile des Landes Hessen und damit die maßgebliche Gewährträgerposition übernommen.<br />

Die HNV avancierten so zum Versicherer der hessischen Sparkassenorganisation, die 1992 zur Sparkassen-Finanzgruppe<br />

Hessen-Thüringen erweitert wurde. Die HNV firmierten damals zur <strong>SV</strong> um.<br />

Auch bei den drei Brandversicherern wurde der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen<br />

(SGVHT) der maßgebliche Gewährträger. Über den SGVHT waren die Versicherer nun in die Sparkassenorganisation<br />

eingebunden. Damit war der institutionelle Rahmen für eine engere Zusammenarbeit<br />

zwischen den Versicherern gegeben. Seit 1993/94 hatten die <strong>SV</strong> und die Brandkasse<br />

in Kassel/Erfurt sowie die beiden Brandversicherungsanstalten in Darmstadt und Wiesbaden einen<br />

personenidentischen Vorstand. Ab 1995 traten die Unternehmen gemeinsam als Versicherungs-

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