SV SPARKASSENVERSICHERUNG ELEMENTAR. VERSICHERT ...

1994
1992
2004
250 Jahre SV SparkassenVersicherung
HISTORISCHES
1994 – 2008: Auf dem Weg zur SV SparkassenVersicherung
MANCHMAL VERSTECKT SICH BEDEUTENDES HINTER BANALEN NAMEN: AM 18. JUNI 1992 VERABSCHIE-
DETE DER MINISTERRAT DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT DIE SO GENANNTE DRITTE SCHADENVER-
SICHERUNGSRICHTLINIE. DARIN GING ES UM DIE SCHAFFUNG DES LIBERALISIERTEN BINNENMARKTES
FÜR DAS VERSICHERUNGSWESEN. ARTIKEL 3 VERLANGTE DIE ABSCHAFFUNG DER DEUTSCHEN VERSI-
CHERUNGSMONOPOLE IM BEREICH DER GEBÄUDEFEUERVERSICHERUNG MIT WIRKUNG ZUM 1. JULI 1994.
Richtlinien der EG sind für die Mitgliedsstaaten verbindliche Rechtsakte. Insofern war mit der dritten
Schadenversicherungsrichtlinie klar, dass alle Gebäudeversicherungsanstalten – also auch
die badische – in den Wettbewerb überführt werden mussten. Nicht nur in Baden-Württemberg,
sondern auch in Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz
gab es jahrhundertealte Gebäudefeuerversicherungsmonopole. Massive Bemühungen
der Länder im Bundesrat, diese in landesrechtlicher Zuständigkeit zum Schutz der Bevölkerung
betriebenen und bewährten Monopole aufrecht zu erhalten, waren erfolglos geblieben.
Bereits am 1. Dezember 1992 entschied sich die Landesregierung in Baden-Württemberg nach
Verhandlungen mit mehreren Interessenten für den Verkauf der landeseigenen Gebäudeversicherungsanstalten
an die Sparkassen-Finanzgruppe. Bis zur Eingliederung in die Versicherungsgruppe
der baden-württembergischen Sparkassen mussten noch einige formale Vorarbeiten erledigt
werden: Die Badische Gebäudeversicherung und die Württembergische Gebäudebrandversicherung
wurden in Aktiengesellschaften umgewandelt und unter dem Dach der Gebäudeversicherung
Baden-Württemberg AG Holding zusammengefasst. Schließlich wurden diese drei Gesellschaften
am 16. Dezember 1994 zur Gebäudeversicherung Baden-Württemberg AG verschmolzen.
Das Unternehmen war seitdem Teil der Versicherungsgruppe der baden-württembergischen Sparkassen,
die von der Sparkassen-Versicherung Baden-Württemberg Holding AG gesteuert wurde,
und der ebenfalls die Sparkassen-Versicherung, Stuttgart, und die ÖVA Versicherungen, Mannheim,
angehörten. Sie war angekommen im Wettbewerb. Auch im Wettbewerbsumfeld behielt die Gebäudeversicherung
Baden-Württemberg die flächendeckende, umfassende Elementarschadenversicherung
für ihre Kunden bei. Das gilt bis heute auch über die folgenden zwei Fusionen hinweg.
Im Zuge der Fusion zu den SV Versicherungen Baden-Württemberg zum 1.Januar 2000 verschmolzen
die Lebensversicherer der Gruppe und die Schaden/Unfall-Versicherer in je ein Unternehmen.
Die Gebäudeversicherung Baden-Württemberg AG ging durch die Verschmelzung mit der Sparkassen-Versicherung
Allgemeine Versicherung AG und der ÖVA Allgemeine Versicherung AG in
der neuen SV Gebäudeversicherung AG auf. Die Geschichte der Gebäudeversicherung als eigener
Versicherung war damit beendet. Die Gebäudeversicherung wurde zur Sparte, wenn auch zur bis
heute dominierenden Sparte in der Schaden/Unfall-Versicherung der SV.
Zum 1. Januar 2004 fusionierten die SV Versicherung Baden-Württemberg und die Sparkassen-
Versicherung Hessen-Nassau-Thüringen zur heutigen SV SparkassenVersicherung. In der SV
Gebäudeversicherung sind nicht nur die ehemaligen baden-württembergischen Gebäudeversicherungsanstalten
aufgegangen sondern zusätzlich die Nassauische Brandversicherungsanstalt,
Wiesbaden, die Hessische Brandversicherungsanstalt, Darmstadt, und die Hessisch-Thüringische
Brandversicherungsanstalt, Kassel-Erfurt. Viele Wurzeln machen einen starken Stamm: Die SV Gebäudeversicherung
ist heute der größte Gebäudeversicherer in ganz Deutschland.
2000
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