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SV SPARKASSENVERSICHERUNG ELEMENTAR. VERSICHERT ...

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46 250 Jahre <strong>SV</strong> SparkassenVersicherung<br />

DIE <strong>ELEMENTAR</strong>GEFAHR WASSER<br />

Gefährliches Wasser – Zuviel des Guten schadet<br />

ANFANG DES 16. JAHRHUNDERTS SCHRIEB PARACELSUS IN SEINEN MEDIZINISCHEN SCHRIFTEN DEN<br />

BERÜHMTEN SATZ: »DIE DOSIS MACHT DAS GIFT«. ÄHNLICH IST ES BEIM WASSER: ES IST UNVERZICHT-<br />

BARER GRUNDSTOFF DES LEBENS. OHNE AUSREICHEND TRINKWASSER KANN DER MENSCH NICHT<br />

ÜBERLEBEN. GIBT ES JEDOCH ZUVIEL DAVON AN EINEM ORT – KOMMT ES ZU HOCHWASSERN, STARK-<br />

REGEN UND ÜBERSCHWEMMUNGEN – DANN WIRD WASSER ZUR EXISTENZBEDROHENDEN GEFAHR.<br />

Bei Hochwasser denkt man an das Anschwellen der Flüsse. Dies ist zunächst ein regelmäßig wiederkehrender<br />

und vollkommen natürlicher Prozess. Kommt es im Gebirge zur Schneeschmelze<br />

oder regnet es, dann sammelt sich das Wasser im System der Wasserläufe. Es fließt durch Bäche<br />

und Flüsse in Richtung See oder Meer. Wenn viel Wasser abfließt, steigen die Pegel und es kommt<br />

zu Hochwasser. Erst wenn das Hochwasser die Schutzmaßnahmen überwindet und bebaute Gebiete<br />

überschwemmt, in denen es Werte zerstört, wird es zu einem Fall für die Versicherung. Spätestens<br />

seit dem katastrophalen Oderhochwasser 2002 sind die Bilder der Zerstörung, die das<br />

Wasser hinterlassen kann, bekannt. Große Hochwasser gab es aber auch schon im Geschäftsgebiet<br />

der <strong>SV</strong>. Die zyklisch wiederkehrenden Hochwasser an Flüssen machen die Versicherung von<br />

Häusern in der Nähe von Bächen und Flüssen zu einem Problem. Sie liegen in klaren Hochrisikozonen.<br />

Gebäude, die weit weg von Wasserläufen gebaut sind, liegen dagegen in ebenso klaren<br />

Niedrigrisikozonen, was die Hochwassergefahr angeht.<br />

DAS RISIKO VON STARKREGEN IST ÜBERALL GLEICH<br />

Trotzdem sollte sich niemand vor den Gefahren durch Wasser sicher fühlen. Denn Hochwasser an<br />

Wasserläufen sind nur eine Ursache für Schäden durch Wasser: Der zweite Grund ist Starkregen.<br />

Im Gegensatz zum Hochwasser lässt sich bei Starkregen nicht vorhersagen, an welcher Stelle er<br />

zu Überschwemmungen führt. Es kann jeden treffen, selbst Häuser auf Berghängen können durch<br />

Starkregenfälle überflutet oder unterspült werden. Ist die Niederschlagsmenge innerhalb kürzester<br />

Zeit auf eng beschränktem Raum sehr hoch, entstehen Sturzfluten. Das Wasser strömt<br />

dabei mit enormer Geschwindigkeit und hohem Druck, was zu katastrophalen Schäden führen kann.<br />

Bei Starkregen kommt es darüber hinaus zu Kettenreaktionen. Das abgeregnete Wasser fließt in<br />

die Bäche und Flüsse ab und führt dort zu zum Teil plötzlich ansteigenden heftigen Hochwassern,<br />

die auch in einiger Entfernung noch starke Schäden anrichten können.<br />

Starkregenfälle treten fast immer im Zusammenhang mit Unwettern auf. Dabei ist es nur eine Frage<br />

der Wetterlage, ob aus einer Unwetterfront Starkregen fällt oder sich Hagel bildet, der noch zu<br />

weit größeren Schäden führen kann. Außerhalb Baden-Württembergs ist normalerweise Sturm/<br />

Hagel versichert, Hochwasser und Überschwemmung, die zu den erweiterten Elementargefahren<br />

gehören, dagegen nicht. Bei einem Unwetter außerhalb von Baden-Württemberg kann es deshalb<br />

sehr wichtig für die Versicherten werden, ob aus einem Unwetter heraus Hagel oder Starkregen fällt.<br />

Weniger bedeutsam für das Geschäftsgebiet der <strong>SV</strong> ist die dritte Gefahr, die vom Wasser ausgeht:<br />

die Sturmflut. Sie entsteht durch Windschub an der Küste oder in mit dem Meer verbundenen Gewässern,<br />

besonders an der deutschen Nord- und Ostseeküste. Eine weitere Gefahr, die von Wasser<br />

ausgeht, gilt nicht als Elementargefahr. Es ist das Leitungswasser, das nach Rohrbrüchen die<br />

Wände in den Gebäuden durchfeuchtet und jedes Jahr viele Schäden verursacht. Die Leitungswasserversicherung<br />

ist deshalb eine wichtige Ergänzung zur Gebäudeversicherung.

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