SV SPARKASSENVERSICHERUNG ELEMENTAR. VERSICHERT ...

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250 Jahre SV SparkassenVersicherung
DIE ELEMENTARGEFAHR ERDE
Erdbeben – Wenn die Erde Wellen schlägt
DAS GROLLEN WIRD LAUTER, DANN GESPENSTISCHE STILLE. AUGENBLICKE SPÄTER GERÄT DIE WELT
AUS DEN FUGEN: STRASSEN UND HÄUSER BILDEN RISSE UND UNTER DEN MENSCHEN BRICHT PANIK
AUS. WELTWEIT EREIGNEN SICH NUR ETWA 20 DIESER GROSSBEBEN JÄHRLICH, WENIGE DAVON IN
BESIEDELTEN GEBIETEN. DENNOCH KOMMEN IM JAHR DURCHSCHNITTLICH 50.000 MENSCHEN BEI
ERDBEBEN UM. DOCH WODURCH ENTSTEHEN ERDBEBEN UND WAS MACHT SIE SO GEFÄHRLICH?
Die Erdoberfläche besteht aus einem Mosaik aus 14 großen und mehreren kleinen tektonischen
Platten. Ähnlich wie Eisschollen im Meer bewegen sie sich auf dem flüssigen Teil des Erdmantels
um einige Zentimeter pro Jahr. Diesen Vorgang bezeichnet man als Kontinentaldrift. Sie wird
durch thermische Konvektionsströmungen erzeugt, die bis in eine Tiefe von 2.900 Kilometern das
zähe bis flüssige Gestein im Erdmantel durchmischen. Die Folgen sind je nach Bewegungsrichtung
und der Lage der Platten unterschiedlich. Ob Rammen, Schrammen oder Zerren – die Verschiebung
der Massen verläuft nie reibungsfrei. Die Erdplatten werden aneinander gepresst, Unregelmäßigkeiten
in den Gesteinsschichten blockieren die Bewegung. Dabei werden in der Tiefe große elastische
Spannungen aufgebaut, wie etwa bei einer Sprungfeder. Kann der Druck durch das Gestein
nicht mehr kompensiert werden, bricht es. Dann kommt es im Erdbebenherd zu einer ruckartigen
Verschiebung der Gesteine, die von wenigen Millimetern bis hin zu mehreren Metern reichen kann.
Die dabei entstehenden seismischen Wellen sorgen an der Erdoberfläche für Erschütterungen.
Die durch die Kontinentaldrift ausgelösten tektonischen Beben entstehen vor allem an den Plattengrenzen
wie zum Beispiel entlang des Pazifischen Feuergürtels, der von Japan über Südostasien
bis zur Westküste von Süd- und Nordamerika reicht. Entsteht ein Beben unterhalb des Meeresgrundes,
kann dessen Energie in flachen Küstengewässern riesige Flutwellen – Tsunamis – verursachen.
Tektonische Beben machen mit rund 90 Prozent den Großteil aller Erdbeben aus. Diese
besitzen aber auch andere Ursachen. Große Vulkanausbrüche kündigen sich ebenfalls mit Erdbeben
an, wenn sich das flüssige Magma sammelt und beim Aufsteigen für Spannungen im umliegenden
Gestein sorgt. So genannte Einsturzbeben entstehen, wenn sich unterirdische Hohlräume
durch Auswaschungen so vergrößern, dass sie durch Schwerkraft in sich zusammen fallen. Forscher
vermuten, dass die Erde jährlich rund eine Million Mal bebt.
Erdbeben dauern selten länger als ein paar Sekunden, aber der Schaden ist oft enorm. Die Auswirkungen
von Erdbeben hängen von der Stärke, der Tiefe und der Entfernung vom Epizentrum,
also dem senkrecht über dem Erdbebenherd gelegenen Punkt an der Oberfläche, ab. Dort sind die
Folgen besonders schwer. Doch selbst starke Beben verändern die Landschaft meist nur indirekt,
so etwa wenn die Erdstöße Berg- und Hangabrutschungen oder Schlammlawinen bewirken. Die
vermeintliche Naturkatastrophe ist für den Menschen jedoch primär eine Kulturkatastrophe. Denn
während die Anzahl der Erdbeben statistisch gesehen gleich bleibt, ändern sich die Siedlungsgewohnheiten.
Steigende Bevölkerungszahlen und die Konzentration auf erdbebengefährdete
Ballungsgebiete wie Tokio, Istanbul, Mexiko-Stadt oder San Francisco steigern das Risiko für eine
Katastrophe. Die Abhängigkeit des Menschen von Technologie und ein weltweit wachsender Lebensstandard
machen das System noch anfälliger. Daher können selbst moderate Beben in dicht
besiedelten Gebieten große materielle Schäden anrichten. Kommt es hier zu schweren Erdstößen,
werden Hochhäuser und andere Großbauten schnell zur Todesfalle. Die volkswirtschaftlichen Schäden
durch Erdbeben bewegen sich weltweit in Milliardenhöhe.
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VERTIKAL KOMPONENTE
SUMATRA-BEBEN
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