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ECCO Manual 1.03.pdf - Horsch Elektronik AG

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<strong>Horsch</strong> <strong>Elektronik</strong> <strong>AG</strong><br />

3. EINFÜHRUNG IN <strong>ECCO</strong><br />

In diesem Kapitel werden diverse Aspekte von <strong>ECCO</strong> erläutert. Es dient vor Allem<br />

dazu, in <strong>ECCO</strong> ungeübten Programmierern einen Einstieg zu geben, bietet daneben<br />

aber auch erfahrenen <strong>ECCO</strong>-Programmierern die Möglichkeit, sich auf die Grundsätze<br />

der Sprache zu besinnen.<br />

3. 1. Vorteile von <strong>ECCO</strong> gegenüber IEC 61131<br />

Die Vorteile der <strong>ECCO</strong> Programmiersprache und des neuen <strong>ECCO</strong> Betriebssystems<br />

sind schwer zu übermitteln. Weltweit werden die Steuerungen durch Normierung, die<br />

Ausbildung und Anzahl der Programmierer in eine andere Richtung, historisch bedingt,<br />

gelenkt.<br />

Die meistens in anderen Steuerungen verwendete IEC-61131 Programmiersprache<br />

ist eine Zustandsmaschine, welche im Laufe der Zeit aus der jetzt veralteten Relaistechnik<br />

abgeleitet wurde. Die Anwendung der Relaistechnik wirkte sehr stark auf die<br />

traditionelle Ausbildung der Steuerungsbauer und Betreiber industrieller Anlagen.<br />

Die digitale Technik wurde auch in dieser Art und Denkweise theoretisch behandelt.<br />

Nun haben die Prozessoren mit programmierbaren Digitalbausteinen fast alle Aufgaben<br />

der Relaistechnik übernommen. Jeder Prozessor arbeitet im Zeitablauf seine<br />

Programmzeilen ab. Für die Nachbildung einer Zustandsmaschine müssen zusätzliche<br />

Aufwendungen des Betriebssystems im Prozessor erfolgen, was die Leistungsfähigkeit<br />

des Prozessors beansprucht. Zustandsmaschinen arbeiten deshalb<br />

langsamer.<br />

Die Zustandsmaschine nach IEC 61131 wird im Takt durch den Prozessorprogramm<br />

nachgebildet, indem zuerst Eingänge eingelesen werden, dann alle programmierten<br />

Zustände der Ein- und Ausgänge abgearbeitet werden und am Ende des Taktes die<br />

Ausgänge gesetzt werden.<br />

Bei komplizierten Zuständen ist es auch für geübte Programmierer sehr schwierig,<br />

alle Zustände der Ein- und Ausgänge im Kopf zu behalten und Änderungen am Programm<br />

auszuführen, ohne dabei die vorher programmierten Zustände nicht zu<br />

beeinflussen.<br />

<strong>ECCO</strong> ist eine Zeitablaufsprache, so wie in jedem Prozessor seine Programme im<br />

Zeitablauf abgearbeitet werden. Die Ausführung von Aufgaben eines Prozess-<br />

Ablaufes erfolgen ebenfalls im Zeitablauf. Dies entspricht auch der menschlichen<br />

Denkart, wenn Aufgaben hintereinander erledigt werden.<br />

Eine Veränderung eines komplizierten Prozessablaufs bedeutet in einer Zustands-<br />

Maschine, dass alle Zustände auf die Auswirkung der Veränderung überprüft werden<br />

müssen, weil alle Variablen sich gegenseitig beeinflussen. In einem Zeitablauf wird<br />

hingegen nur ein Zeitsegment verändert, welcher keinen direkten Einfluss auf die anderen<br />

Zeitsegmente ausübt und nur in diesem Zeitsegment auf die neue Veränderung<br />

überprüft werden muss.<br />

Die zweite Veranschaulichung des Unterschiedes wäre ein Beispiel einer Gruppe<br />

von 10 Arbeitern, welche eine gemeinsame Arbeit ausführen. In einer Zustands-<br />

Maschine muss man jeden einzelnen Schritt jedes Arbeiters genau vorschreiben und<br />

überwachen, weil jeder Arbeiter den momentanen Zustand der gemeinsamen Aufgabe<br />

direkt beeinflusst.<br />

19.12.05 – Ver.: 1.03 <strong>ECCO</strong> Referenz - 8/305 -

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