InselshoppIng - Immobilien Magazin
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eco BusiNess<br />
schrumPft sich GesuNd<br />
die „kleine schwester“ der conwert, die auf Gewerbeimmobilien spezialisierte eco<br />
Business aG, hat sich zuletzt wieder etwas erholt. autor: Gerhard rodler, cHartS: PrIsKa KoIner<br />
der Schreck über das zuletzt<br />
dann doch sehr<br />
schlechte Ergebnis des<br />
Vorjahres dürfte den wenigen<br />
verbliebenen Eco<br />
Business-Aktionären (und nicht nur diesen)<br />
wohl noch in den Knochen stecken.<br />
Dennoch gibt es jetzt wieder Grund für<br />
(freilich verhaltenen) Optimismus.<br />
Die Eco Business <strong>Immobilien</strong> AG hat es<br />
nach dem Desaster des Geschäftsjahres<br />
2011 geschafft, sein Konzernergebnis im<br />
ersten Quartal auf 1,3 Millionen Euro zu<br />
steigern. Diese Entwicklung wird vor allem<br />
auf geringere Zinszahlungen sowie<br />
geringere <strong>Immobilien</strong>- und betriebliche<br />
Aufwendungen zurückgeführt. Gegenüber<br />
dem Vorjahresquartal reduzierten<br />
sich die Mieterlöse auf 10,8 (11,5) Millionen<br />
Euro, was sich vor allem aus dem<br />
Verkauf von <strong>Immobilien</strong> zwischen dem<br />
ersten Quartal 2011 und dem ersten<br />
Quartal 2012 und der Weiterführung des<br />
Redimensionierungsprogramms ergibt.<br />
Aufgrund der Einsparungen bei den <strong>Immobilien</strong>aufwendungen<br />
und sonstigen<br />
betrieblichen Aufwendungen konnte das<br />
operative Ergebnis (Ebit) auf Vorjahresniveau<br />
in Höhe von 5,6 Millionen Euro<br />
gehalten werden können.<br />
Freilich, an der Wiener Börse ist die Eco<br />
Business aus Publikumssicht eher ein<br />
Rahmenprogramm. Sie gehört zu mehr<br />
als 96 Prozent der Immogruppe conwert.<br />
Die conwert hatte 2010 die noch immer<br />
börsenotierte Eco Business übernommen<br />
und erklärt, das auf Gewerbeimmobilien<br />
spezialisierte Portfolio der Eco binnen<br />
zwei bis drei Jahren gewinnbringend verkaufen<br />
zu wollen.<br />
Eco wird im laufenden Geschäftsjahr<br />
2012 das Redimensionierungsprogramm<br />
fortführen und das <strong>Immobilien</strong>portfolio<br />
konsequent optimieren. Opportunistische<br />
Zukäufe bei Objekten, bei denen<br />
ein erhebliches Development-Potenzial<br />
besteht und der Weiterverkauf binnen<br />
zwei Jahren möglich ist, sind nur vereinzelt<br />
geplant.<br />
Das <strong>Immobilien</strong>vermögen ist mit 621<br />
Millionen Euro Ende März praktisch unverändert<br />
geblieben. Vor der Übernahme<br />
Mitte 2010 hatte es noch 735 Millionen<br />
Euro betragen. Das noch immer an der<br />
Wiener Börse notierte Papier wurde am<br />
Donnerstag mit 4,55 Euro gehandelt.<br />
Gute Zahlen hat das Unternehmen jedenfalls<br />
auch sonst bitter nötig. Immerhin<br />
endete das Vorjahr operativ mit einer<br />
blutigen Bilanz.<br />
Das Jahr 2011 schloss für die Eco Business<br />
nämlich letztendlich mit einem Konzern-<br />
verlust von 12 Millionen Euro. 2011 gab<br />
es darüber hinaus auch einen Betriebsverlust<br />
von 1,8 Millionen Euro, nach einem<br />
positiven Betriebsergebnis von 32,2 Millionen<br />
Euro im Jahr 2010.<br />
Der Vorsteuerverlust (EBT) belief sich<br />
sogar auf 20,4 Millionen Euro. Der vergleichsweise<br />
sehr große Verlust ist aber<br />
vor allem auf notwendige Abschreibungen<br />
der <strong>Immobilien</strong>bestände zurückzuführen.<br />
Das zeigt sich auch bei einem<br />
Blick auf das <strong>Immobilien</strong>vermögen. Im<br />
Jahr 2010 hatte die Gesellschaft 9,4 Millionen<br />
Euro Gewinn ausgewiesen.<br />
Der Gesamtwert des <strong>Immobilien</strong>vermögens<br />
der Eco Business reduzierte sich<br />
im vergangenen Jahr von 711,6 Millionen<br />
auf 621,7 Millionen Euro. Dieser<br />
Rückgang des Vermögens ist aber nur<br />
zu einem Teil auf Verkäufe im Jahr 2011<br />
zurückzuführen, ebenfalls zu Buche<br />
schlagen hier aber auch die „negative<br />
Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts“,<br />
also die Abwertungen in Höhe<br />
von 31 Millionen Euro. <br />
umBauarBeiteN<br />
Bei der coNwert<br />
Beim althausdeveloper und -investor conwert sind die bereits seit einigen Jahren<br />
dauernden umbauarbeiten noch im Gange. autor: Gerhard rodler, cHartS: PrIsKa KoIner<br />
der <strong>Immobilien</strong>entwickler<br />
conwert <strong>Immobilien</strong> SE<br />
hat schon einmal bessere<br />
Zeiten gesehen. Und vor<br />
allem auch ruhigere.<br />
Aber der Reihe nach. Im ersten Quartal<br />
2012 wurden wegen geringerer Immoverkäufen<br />
deutlich weniger Umsatz<br />
und Gewinn erzielt. Der Umsatz ging<br />
im Vergleich zur Vorjahresperiode um<br />
28,1 Prozent auf 91,2 Millionen Euro<br />
zurück, das Betriebsergebnis verringerte<br />
sich um 3,3 Prozent auf 26,7 Millionen<br />
Euro. Das Konzernergebnis nach Ertragssteuern<br />
hat sich auf 2,4 Millionen<br />
Euro mehr als halbiert.<br />
Die Vermietungserlöse gingen wegen<br />
„starker Verkäufe 2011“ auf 46,8 (53,9)<br />
Millionen Euro zu, betonte die <strong>Immobilien</strong>gesellschaft.<br />
Der Leerstand wurde gegenüber<br />
dem Vorjahresquartal leicht auf<br />
15,1 (15,9) Prozent reduziert. Die <strong>Immobilien</strong>verkäufe<br />
gingen jedoch im ersten<br />
Quartal um 42 Prozent stark zurück. Conwert<br />
verkaufte im ersten Quartal <strong>Immobilien</strong><br />
für 37,8 Millionen Euro, nach 65,3<br />
Millionen Euro in der Vorjahresperiode.<br />
Euro (inklusive Bewertungsergebnis) soll<br />
erreicht werden. Der Verschuldungsgrad<br />
soll auf Jahressicht auf 50 Prozent bis 55<br />
Prozent verringert werden und die Eigenkapitalquote<br />
auf 40 Prozent (derzeit 39,8<br />
Prozent) gesteigert werden.<br />
Davon einmal abgesehen, sind die Umbauarbeiten<br />
bei der conwert jedenfalls<br />
weiter voll im Gange. Bekanntlich bemüht<br />
sich die Familien-Privatstiftung des<br />
Bauindustriellen und Strabag-SE-Chefs<br />
Hans Peter Haselsteiner um weitere Anteile.<br />
Derzeit hält sie einen Anteil von<br />
24,38 Prozent der Stimmrechte. Haselsteiner<br />
hat zu erkennen gegeben, dass er<br />
auf über 25 Prozent aufstocken will. Die<br />
Gesamtzahl der conwert-Aktien beträgt<br />
85,36 Millionen.<br />
Zuvor hat die Stiftung zunächst indirekt<br />
die von Petrus Advisers gehaltenen Anteile<br />
(19,7 Prozent) übernommen und<br />
danach den Managementvertrag beendet.<br />
Johannes Meran, Gründungspartner<br />
von Petrus Advisers LLP, schied aus dem<br />
Unternehmen aus und berät künftig die<br />
Eco BusinEss – stammaktiEn im amtlichEn handEl Dabei wurde immerhin ein Gewinn von conwErt – stammaktiEn im amtlichEn handEl<br />
6,0<br />
6,0<br />
6,0<br />
durchschnittlich 16,7 Prozent erzielt.<br />
Der Immo-Entwickler hat sich nach ei-<br />
9,5<br />
5,5 5,5<br />
5,5<br />
genen Angaben bei den Verkäufen auf 9,0<br />
einzelne Wohneinheiten konzentriert.<br />
5,0<br />
5,0 5,0<br />
Damit belief sich das <strong>Immobilien</strong>vermö-<br />
8,5<br />
4,5<br />
4,5<br />
4,5<br />
gen der conwert zum Quartalsende auf<br />
2,8 Milliarden Euro, nach 3,2 Milliarden<br />
8,0<br />
4,0<br />
4,0<br />
Euro im Jahr davor. Dennoch: Das zu 7,5<br />
4,0 Jan 12<br />
Jan 12<br />
Feb 12<br />
Feb 12<br />
Mär 12<br />
Mär 12<br />
Apr 12<br />
Apr 12<br />
Mai 12<br />
Mai 12<br />
Jun 12<br />
Jun 12<br />
Jahresbeginn anvisierte Ziel eines Vor-<br />
Jan 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />
steuergewinns (EBT) von 50 Millionen<br />
Foto: © istockphotos.com / Ines Koleva<br />
HFPS im Zusammenhang mit deren conwert-Investment.<br />
Meran bleibt Verwaltungsratsvorsitzender<br />
der conwert.<br />
Auch auf der Kapitalseite ist die conwert<br />
nun wieder aktiv. Weil auch bei der conwert<br />
aufgrund des aktuellen Börsekurses<br />
und der allgemeinen Stimmung am Investorenmarkt<br />
an eine Kapitalerhöhung<br />
nicht zu denken ist, wurde nun eine<br />
eigene conwert-Anleihe aufgelegt.<br />
Insgesamt handelt es sich dabei einem<br />
Mindestvolumen von 50 Millionen Euro<br />
und einer Laufzeit von fünf Jahren zur<br />
öffentlichen Zeichnung auflegen. Die<br />
beiden Lead-Manager der Emission, die<br />
Raiffeisen Bank International (RBI) und<br />
UniCredit Bank Austria, erwarten beim<br />
vorangehenden Bookbuilding einen<br />
Zinssatz von 5 3/4 Prozent. Der Emissionskurs<br />
dürfte zwischen 100 und 101,5<br />
Prozent liegen. Mit dem Emissionserlös<br />
soll einerseits eine in diesem Jahr auslaufende<br />
Wandelschuldverschreibung teilweise<br />
refinanziert, andererseits die Finanzierungsstruktur<br />
verbessert werden. <br />
Jan 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />
Quelle: Börse Wien mit stand vom 14. Juni 2012 Quelle: Börse Wien mit stand vom 14. Juni 2012<br />
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