InselshoppIng - Immobilien Magazin
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uBm GiBt Beim<br />
umsatz Nochmals Gas<br />
die älteste immobilienaktie an der wiener Börse fährt einen vergleichsweise<br />
stabilen Kurs – mit tendenz nach oben. autor: Gerhard rodler, cHartS: PrIsKa KoIner<br />
die UBM-Realitätenentwicklung<br />
ist nicht nur<br />
eine der ältesten <strong>Immobilien</strong>aktien<br />
an der<br />
Wiener Börse, sie setzte<br />
auch schon immer ihren Schwerpunkt<br />
auf das Entwickeln, Verwerten und dann<br />
Verkaufen von <strong>Immobilien</strong>. Und das Geschäft<br />
läuft dabei für die UBM, was den<br />
Umsatz betrifft, so gut wie schon lange<br />
nicht. Nach einem extremen Umsatzanstieg<br />
im Vorjahr legte die UBM in diesem<br />
Jahr nochmals zu.<br />
Höhere Zinsen bei der Finanzierung von<br />
<strong>Immobilien</strong>entwicklungen drückten das<br />
Ergebnis vor Ertragssteuer (EBT) freilich<br />
um 21,4 Prozent auf 1,1 Millionen Euro.<br />
Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />
um 10 Prozent auf 34,1<br />
Millionen Euro.<br />
Die Projektpipeline sei trotz Schuldenkrise<br />
und einhergehender Zurückhaltung<br />
der Banken nicht beeinträchtigt, „dank<br />
der soliden Eigenkapitalausstattung und<br />
der stabilen Liquidität“. Schwerpunkte<br />
des ersten Quartals 2012 sind die Revitalisierung<br />
der Sternbrauerei Salzburg,<br />
Wohnungsprojekte in München, Frankfurt<br />
und Berlin sowie der Bau eines<br />
Hotels in München gewesen.<br />
In Amsterdam und bei Paris sind Hotelprojekte<br />
in Planung. In Osteuropa stehe<br />
auch 2012 Polen im Mittelpunkt: In<br />
Warschau errichtet die UBM gemeinsam<br />
mit der CA Immo den Poleczki Business<br />
Park. Die Investitionen stiegen im ersten<br />
Quartal insgesamt um 13,4 Prozent<br />
auf 16,1 Millionen Euro. Die künftigen<br />
Geschäfte können jedenfalls mit einem<br />
deutlich bequemeren Kapitalpolster angegangen<br />
werden. Aktuell wurde das<br />
Grundkapital von davor 5,45 auf 18<br />
Millionen Euro mehr als verdreifacht.<br />
Gleichzeitig wird die UBM-Aktie dank<br />
eines Aktiensplits im Verhältnis eins zu<br />
zwei leichter handelbar.<br />
Die Kapitalerhöhung fand übrigens ausschließlich<br />
durch Gesellschaftsmittel<br />
statt. Gewinnrücklagen, die in den vergangenen<br />
Jahren angesammelt wurden,<br />
wurden dazu ins Eigenkapital übertragen.<br />
Der Streubesitz der UBM ist mit 12,58<br />
Prozent relativ gering. Größter Anteilseigner<br />
ist der Baukonzern Porr mit 41,33<br />
Prozent. Dahinter folgen die CA Immo<br />
International Beteiligungsverwaltungs<br />
GmbH mit 25 Prozent und die Gruppe<br />
Amber Privatstiftung, Bocca Privatstiftung,<br />
die Warimpex-Chefs Georg Folian<br />
und Franz Jurkowitsch mit 15,08 Prozent<br />
sowie die Ortner Ges.m.b.H. mit<br />
6,01 Prozent.<br />
Im abgelaufenen Jahr senkte die UBM<br />
ihre Schuldenquote von über 200 Prozent<br />
auf rund 170 Prozent. Heuer ist eine<br />
weitere Verringerung geplant.<br />
Schon das Vorjahr war für die UBM –<br />
aus Umsatzsicht – sehr gut gelaufen. Die<br />
Jahresleistung des Konzerns legte um<br />
29,9 Prozent auf 281,9 Millionen Euro<br />
zu. In dem Wert enthalten sind Erlöse<br />
aus <strong>Immobilien</strong>verkäufen, Mieteinnahmen,<br />
Einnahmen aus Hotelbetrieb, Bauleistungen,<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
an Arbeitsgemeinschaften sowie Einnahmen<br />
aus Facility Management und<br />
Managementleistungen.<br />
Der Umsatz stieg um 71,4 Prozent auf<br />
196,4 Millionen Euro. Allerdings verringerte<br />
sich der operative Gewinn (Ebit)<br />
im Jahresabstand um 10,5 Prozent auf<br />
23,1 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss<br />
sank um 5,3 Prozent auf 8,9 Millionen<br />
Euro. Grund dafür ist vor allem die<br />
größere Steuerbelastung. Der Vorsteuergewinn<br />
(EBT) erhöhte sich nämlich um<br />
1,4 Prozent auf 14,6 Millionen Euro. <br />
es war eine jahrelange und für<br />
den bis dahin erfolgsverwöhnten<br />
Hotelbetreiber und <strong>Immobilien</strong>entwickler<br />
War impex<br />
Finanz- und Beteiligungs AG<br />
eine durchaus ungewohnte Durststrecke.<br />
Jetzt ist sie endlich vorbei. Dank des wieder<br />
florierenden Hotelgeschäfts hat das<br />
Unternehmen erneut ins Plus gedreht.<br />
Der Gewinn verbesserte sich im ersten<br />
Quartal dieses Jahres gegenüber der Vorjahresperiode<br />
von minus drei Millionen<br />
Euro auf plus 259.000 Euro.<br />
Das operative Ergebnis (Ebit) war allerdings<br />
mit 1,5 Millionen Euro (noch)<br />
negativ – nach minus 330.000 Euro<br />
im Vergleichszeitraum. Das operative<br />
Ergebnis ist übrigens nur wegen der<br />
niedrigeren Erfolgsbeiträge aus <strong>Immobilien</strong>verkäufen<br />
und geringeren unbaren<br />
Zuschreibungen zu Wertminderungen<br />
so stark eingebrochen.<br />
Die Umsätze legten aber jedenfalls um<br />
21 Prozent auf 13,85 Millionen Euro<br />
kräftig zu.<br />
uBm – stammaktiEn im amtlichEn handEl<br />
Und so dürfte es jedenfalls vorerst<br />
weiter gehen: April und im Mai ist es warimpEx – stammaktiEn im amtlichEn handEl<br />
13,5<br />
mit ähnlichen Zuwachsraten weitergegangen.<br />
Am besten liefen die Hotels in<br />
1,2<br />
13,0<br />
Warschau, Berlin und München. Nach- 1,0<br />
zügler in der Entwicklung sind hinge-<br />
12,5<br />
gen nach wie vor der Fünf-Sterne-Hotel-<br />
0,8<br />
12,0<br />
markt in Prag und Bukarest.<br />
11,5<br />
Jan 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />
Foto: © istockphotos.com / mlenny Photography<br />
warimPex ist wieder<br />
auf erfolGsstrasse<br />
Nach einigen blutroten Geschäftsjahren hat der investor und entwickler von<br />
hotel immobilien wieder ins Plus gedreht. autor: Gerhard rodler, cHartS: PrIsKa KoIner<br />
Die Erträge aus dem Verkauf von Projektgesellschaften<br />
schrumpften heuer im<br />
ersten Quartal um 79 Prozent von 1,52<br />
Millionen auf 319.000 Euro. Ein neuer<br />
Verkaufsabschluss ist aber schon fast unter<br />
Dach und Fach: Der Vorvertrag für die<br />
Veräußerung eines 50-Prozent-Anteils am<br />
Hotel InterContinental in Warschau ist<br />
bereits unterzeichnet. Das Closing soll<br />
noch heuer erfolgen.<br />
Der in Osteuropa tätige Hotelbetreiber<br />
und -entwickler Warimpex hofft auf die<br />
Wiederbelebung des Investoreninteresses<br />
in Osteuropa und will heuer ein bis zwei<br />
Hotels mit Gewinn verkaufen, um seine<br />
Eigenkapitalstruktur zu stärken. Die Erlöse<br />
sollen dazu verwendet werden, um Kredite<br />
auf Holdingebene zurückzuzahlen.<br />
Das börsenotierte Unternehmen verfügte<br />
per Ende Dezember 2011 bei einer Bilanzsumme<br />
von 412,3 Millionen Euro über<br />
76,6 Millionen Euro Eigenkapital. Das<br />
entspricht rechnerisch einer Eigenkapitalquote<br />
von etwa 18, 6 Prozent. Kapitalerhöhung<br />
sei angesichts eines Aktienkurses<br />
von etwa 1 Euro nicht geplant, eine<br />
Wandelschuldverschreibung wie 2011 ist<br />
aber nicht auszuschließen.<br />
Potenzielle Käufer sind Staatsfonds aus<br />
dem Mittleren Osten und private Investoren,<br />
mögliche Verkaufsobjekte Hotels<br />
in Polen oder Tschechien. Die polnischen<br />
Hotels würden kurzfristig von<br />
der heurigen Fußball-Europameisterschaft<br />
profitieren, fast wichtiger sei aber<br />
der langfristige Effekt der Infrastrukturinvestitionen<br />
auf die lokale Wirtschaft.<br />
Von den aktuell 4.800 Hotelzimmern<br />
der Gruppe befinden sich die meisten<br />
in Polen.<br />
Damit fing dieses Jahr so gut an, wie 2011<br />
geendet hatte. Im vergangenen Jahr ist<br />
der Warimpex zum ersten Mal seit 2007<br />
wieder ein positives Nettoergebnis gelungen.<br />
Der Jahresgewinn erreichte 7,24<br />
(minus 2,04) Millionen Euro.<br />
Rechnerisch angepasst ist der Warimpex-<br />
Gesamtumsatz 2011 um 11 Prozent auf<br />
64,9 (58,4) Millionen Euro gestiegen,<br />
das operative Ergebnis (Ebit) sank um 34<br />
Prozent auf 9,66 (14,67) Millionen Euro.<br />
Auch die Warimpex beginnt nun, ihre<br />
Aktien zurückzukaufen. <br />
120 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 121<br />
0,6<br />
0,4<br />
Jan 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />
Quelle: Börse Wien mit stand vom 14. Juni 2012 Quelle: Börse Wien mit stand vom 14. Juni 2012<br />
Special: Investment