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InselshoppIng - Immobilien Magazin

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ImmobIlIen mIt<br />

SchönheItSfehlern<br />

mit der finanzierung riesiger einkaufszentren, lagerhallen oder Produktionshallen<br />

manövrierten sich banken ins out. Gestern ertragreich, sind sie heute Schrottimmobilien.<br />

für ein Investment aber manchmal doch noch interessant. autoriN: PRIsKA KOIneR<br />

Der Wahnsinn begann<br />

2008. Rückblickend betrachtet,<br />

wurden in einem<br />

Maßstab Immobi<br />

lien entwickelt, die heute<br />

gar nicht mehr realisiert werden würden.<br />

Die Developer entwickelten ohne<br />

Ende. Hier ein Einkaufszentrum, dort<br />

ein Logistikzentrum, dort ein Shopping-<br />

Paradies. Die Banken finanzierten und<br />

gaben auch Kunden, die sie nicht gut<br />

kannten, Kredite. Eine Krise später sieht<br />

das Blatt ganz anders aus. Banken finden<br />

in ihren Portfolios einen erwähnenswerten<br />

Teil von Not leidenden Krediten. Im<br />

Juni teilte die Raiffeisen Bank International<br />

mit, dass das Volumen der Not<br />

leidenden Kredite um 8,9 Prozent auf<br />

7,3 Milliarden Euro angestiegen ist. Im<br />

April wertberichtigte die Hypo Tirol in<br />

Italien um 125 Millionen Euro Not leidende<br />

Kredite. Spanische Kreditinstitute<br />

bereinigen Wertansätze in der Höhe von<br />

175 Milliarden Euro von Wohnimmobilien,<br />

die mit Bauträgerfinanzierungen<br />

entstanden sind.<br />

Vor Europa wartEn diE SchuldEnkäufEr<br />

Die Schuldenkäufer sind bereits in den<br />

Startlöchern. Die globale Private-Equity-Branche<br />

bereitet sich bereits auf den<br />

Kauf Not leidender Kredite vor. Finanzinvestor<br />

Howard Marks und andere sei-<br />

ner Profession legen bereits eine Vielzahl<br />

neuer sogenannter „distressed-debt“-<br />

Fonds bereit. Kollabiert Europa, können<br />

diese Investoren reiche Beute angeln. Offizielle<br />

Zahlen über das Ausmaß gibt es<br />

nicht. Nach Schätzungen handelt es sich<br />

um 1.000 bis 3.000 Milliarden Euro, von<br />

denen sich die europäischen Kreditinstitute<br />

in den kommenden Jahren trennen<br />

werden. Hinter diesen Not leidenden<br />

Krediten verbergen sich auch Zero Value<br />

Properties oder Schrottimmobilien, wie<br />

sie flapsig genannt werden.<br />

Nun suchen die Banken einerseits Käufer<br />

für Kreditportfolios. Nun suchen die<br />

Eigentümer, aber auch Käufer neue Nut-<br />

Foto: ©istockphoto.com/belterz<br />

zungen für ihre Objekte. Was tun mit<br />

einer Immobilie, deren Erträge gleich<br />

null sind, deren Cashflow versiegt, weil<br />

keine Mieter mehr zu finden sind? Einen<br />

Markt für Objekte mit Schönheitsfehlern<br />

gibt es nicht. Investoren und Käufer<br />

für Schrottimmobilien sind ebenso<br />

außergewöhnlich wie die Objekte. Aber<br />

es gibt sie. „Zero Value Properties sind<br />

für Privatstiftungen, Generaldirek toren<br />

oder Industrielle interessant“, sagt Heinz<br />

Kunesch, Go Asset Advisory-Geschäftsführer.<br />

<strong>Immobilien</strong>-affine Stiftungen<br />

und Gesellschaften, die nicht nur kaufen,<br />

sondern auch verwalten, sowie vermögende<br />

Menschen und Unternehmer,<br />

ergänzt Andreas Liebsch, ebenfalls Geschäftsführer<br />

von Go Asset.<br />

Letztendlich geht es darum, in Kleinarbeit<br />

doch noch Mieter, den richtigen<br />

Käufer oder eine neue Nutzung für das<br />

Projekt „VIVALDI”, 1170 WIen, neuWALDeggerstrAsse 23<br />

grüner WoHnen<br />

In MAuer<br />

- 22 reizende eigentumsappartements<br />

- 60 – 130 m 2 Wohnfläche<br />

- sonnige grünruhelage<br />

- tiefgarage<br />

- Fertigstellung Herbst 2012<br />

hässliche Entlein zu finden. Voraussetzung<br />

allerdings ist, dass eine Dokumentation<br />

und Aufbereitung mit einer Due<br />

Diligence Prüfung erstellt wird. Für den<br />

Käufer wird die Immobilie, wenn nötig,<br />

aufbereitet: Ein Zubau, ein Umbau oder<br />

eine neue Zufahrt genügen manchmal<br />

schon, um ein Objekt attraktiv für einen<br />

neuen Mieter oder einen Verkauf zu machen.<br />

Dann schlägt die Stunde der regionalen<br />

Bezirkskaiser. Nur ein Beispiel:<br />

Im Burgenland bei einem Fachmarktzentrum<br />

ist eine Umnutzung geglückt. Einst<br />

gut performed, sackten die Erträge ab, als<br />

in der Nähe ein größeres Einkaufszentrum<br />

entstand. Die Mieter wanderten ab.<br />

„Ein leer gewordenes Fachmarktzentrum<br />

ist ein Klassiker und eine harte Nuss, weil<br />

im Moment keinem etwas dazu einfällt.<br />

Wenn das Rotlicht-Milieu und Wettbüros<br />

einziehen, ist es für eine Wende<br />

auf die Ertragsseite meist zu spät“, so<br />

01 / 580 10 20 www.sueba.at<br />

An dreas Liebsch. Die Lösung war: Der lokale<br />

Großunternehmer wollte ein neues<br />

Büro, entschied sich für diesen Standort<br />

und damit zogen andere verwandte Unternehmen<br />

in die anderen Objekte ein.<br />

Ein Kompetenzzentrum für Installateure<br />

und Baunebengewerbe ist somit entstanden.<br />

Eine Patentlösung für Objekte gibt<br />

es allerdings nicht. Jedes Objekt – ob<br />

Lagerhalle, Produktionshalle oder Einkaufszentrum<br />

– braucht eine individuelle<br />

Lösung. Mit Refurbishment, Restrukturierung<br />

und strukturierter Verwertung<br />

ist dann aus den Problemimmobilien<br />

noch etwas zu machen. Heinz Kunesch<br />

rückt die Größenordnung zurecht: „Die<br />

Anzahl der Zero Property Values in den<br />

Portfolios ist klein: Es sind höchstens<br />

ein paar Prozent der Gesamtmenge,<br />

wenn nicht sogar Promille.“ Nur: Derzeit<br />

müssen und wollen sich viele von ihren<br />

schwarzen Schafen trennen. <br />

AttrAktIVe WoHnungen<br />

In neuWALDegg<br />

- 43 x Wohnqualität in zwei Häusern<br />

- 46 – 138 m 2 Wohnfläche<br />

- toplage am Waldrand<br />

- tiefgarage<br />

- Fertigstellung ende 2012<br />

Projekt „Due VILLe”, 1230 WIen, kAnItzgAsse 14 – 16<br />

132 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 133<br />

Special: Investment

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