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InselshoppIng - Immobilien Magazin

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ca immo holt sich<br />

deutscheN rücKeNwiNd<br />

aus dem seinerzeit biederen immobilieninvestor ca immobilien aG ist ein international<br />

aktiver immobilienentwickler geworden. autor: Gerhard rodler, cHartS: PrIsKa KoIner<br />

für die CA Immo hängt, so<br />

könnte man meinen, derzeit<br />

nach einigen dürren Jahren<br />

der Himmel jetzt (wieder)<br />

voller Geigen. Nach einem<br />

deutlich erstarken Vorjahr ging es im<br />

bisherigen Jahresverlauf genau so weiter.<br />

Die CA Immo erzielte zum Jahresauftakt<br />

Gewinnzuwächse, die sogar über den<br />

Analystenprognosen lagen. Das Ebitda<br />

erhöhte sich im ersten Quartal im Jahresabstand<br />

um 30 Prozent auf 60,3 Millionen<br />

Euro und der Konzerngewinn (Net Profit)<br />

um 70,7 Prozent auf 17,3 Millionen Euro,<br />

wie das Unternehmen am Montagabend<br />

mitteilte. Von der APA befragte Experten<br />

hatten hier 6 Prozent Plus beziehungsweise<br />

beim Nettoergebnis sechs Prozent<br />

Rückgang erwartet. Alles in allem hat sich<br />

auch die CA Immo ganz klar von einer<br />

Investmentgesellschaft zu einer Developmentgesellschaft<br />

entwickelt. Vor allem in<br />

Deutschland gibt das Unternehmen dank<br />

der Übernahme des deutschen <strong>Immobilien</strong>riesen<br />

Vivico ordentlich Gas.<br />

Die Mieterlöse wuchsen im ersten Quartal<br />

um 13 Prozent auf 72,4 Millionen<br />

Euro, prognostiziert war ein Anstieg um<br />

gut zehn Prozent. Das Nettomietergebnis<br />

verbesserte sich um 19 Prozent auf 63,1<br />

Millionen Euro, das Nettoergebnis insgesamt<br />

(Net Operating Income) stieg um<br />

23,1 Prozent auf 65,6 Millionen Euro.<br />

Wegen eines stark negativen Ergebnisses<br />

aus Neubewertung von –19,6 Millionen<br />

(nach positiven 3,5 Millionen im Vorjahr)<br />

gab das Ergebnis der Geschäftstätigkeit<br />

(Ebit) um 16,8 Prozent auf 39,9<br />

Millionen Euro nach, obwohl die Abschreibungen<br />

und Wertänderungen mit<br />

minus 0,8 (minus 1,8) Millionen um 55<br />

Prozent geringer ausfielen.<br />

Das <strong>Immobilien</strong>vermögen der CA Immo<br />

per 31.3. blieb gegenüber Ende 2012 mit<br />

5,238 (5,222) Millionen Quadrat meter<br />

praktisch unverändert, auch die Finanzverbindlichkeiten<br />

veränderten sich<br />

kaum – ebenso wie das Eigenkapital mit<br />

1,820 (1,809) Milliarden Euro und die<br />

Eigenkapitalquote von 30,8 (30,6) Prozent.<br />

Einer Netto-Finanzverschuldung<br />

von 2,9 Milliarden Euro standen etwa<br />

5,2 Milliarden Euro Immo-Vermögen gegenüber.<br />

Übrigens: Als erstes österreichisches<br />

<strong>Immobilien</strong>unternehmen wurde<br />

CA Immo nach den Standards der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Nachhaltige<br />

<strong>Immobilien</strong>wirtschaft (ÖGNI) zertifiziert.<br />

Die Zertifizierung bescheinigt eine<br />

werteorientierte Unternehmensführung.<br />

Dabei war schon das Vorjahr ein „Bilderbuch-Geschäftsjahr“.<br />

Nach dem guten<br />

Gewinnjahr 2011 mit 40- bis 60-prozen-<br />

ca immo – stammaktiEn im amtlichEn handEl<br />

10,0<br />

9,0<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

tigen Ergebnissteigerungen ist nun die<br />

Stabilisierung des Finanzbereiches angesagt.<br />

Das Hauptaugenmerk werde in<br />

den nächsten Jahren auf einer höheren<br />

Eigenkapitalquote und einer sichtbaren<br />

Schuldenreduktion über die normalen<br />

Tilgungen hinaus liegen.<br />

2012 sollen den 300 bis 350 Millionen<br />

Euro Verkäufen Re-Investments von<br />

rund 300 Millionen Euro – vor allem<br />

in Deutschland (Berlin, Frankfurt) – gegenüberstehen.<br />

Derzeit sind 18 Prozent<br />

des Immo-Vermögens – oder 934 Millionen<br />

Euro – in Bau und Entwicklung.<br />

Diese Projekte befinden sich zu vier<br />

Fünftel im Nachbarland, das derzeit<br />

größte ist dort momentan das Skyline<br />

Plaza in Frankfurt mit 36.000 Quadratmeter<br />

Fläche bei 48 Millionen Euro<br />

Bilanzwert und offenen Baukosten von<br />

130 Millionen Euro, für Sommer 2013<br />

ist die Fertigstellung geplant. Schon<br />

2011 vollendet wurde das bisher größte<br />

Einzelprojekt der CA Immo, der „Tower<br />

185“ in Frankfurt. <br />

Jan 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />

Quelle: Börse Wien mit stand vom 14. Juni 2012<br />

Foto: © istockphotos.com / ekely<br />

BraNcheNPrimus<br />

immofiNaNz deNKt um<br />

der weg, über Kapitalerhöhungen an frisches Kapital zu kommen, ist der immo-aG<br />

noch versperrt, sonst läuft es aber wieder prächtig. autor: Gerhard rodler, cHartS: PrIsKa KoIner<br />

Bei seinem Amtsantritt an die<br />

Spitze der damals mehr als<br />

nur strauchelnden Immofinanz<br />

kritisierte CEO Eduard<br />

Zehetner in einem Antrittsinterview<br />

das Verhalten von <strong>Immobilien</strong>-<br />

Aktiengesellschaften, die ihre Aktionären<br />

zwar versprechen, um ihr Geld fertige<br />

<strong>Immobilien</strong> – möglichst risikolos – zu<br />

kaufen, um dann letztlich doch mit riskanteren<br />

eigenen Developments die erzielten<br />

Renditen aufzufetten – wenn alles<br />

gut geht.<br />

Jetzt macht genau dies auch die Immofinanz.<br />

Denn eine realistische Chance auf<br />

eine erfolgreiche Kapitalerhöhung über<br />

die Börse ist noch nicht gekommen. Um<br />

das Eigenkapital zu mehren, bleibt eigentlich<br />

nur daher der Weg über eigene <strong>Immobilien</strong>entwicklungen.<br />

In Polen beispielsweise startete die Immofinanz<br />

kürzlich die Bauarbeiten eines Wohnbauprojektes<br />

namens Debowe Tarasy<br />

in Kattowitz (Polen). Die Fertigstellung<br />

des 21,7 Millionen-Euro-Investments ist<br />

für 2013 geplant. Bemerkenswert daran ist<br />

die Tatsache, dass die Immofinanz damit<br />

erstmals in den polnischen Wohnbaumarkt<br />

als Entwickler eingestiegen ist. In<br />

der bereits dritten Phase dieses Projektes<br />

wird die Immofinanz 137 Appartements<br />

in insgesamt drei Gebäuden entwickeln –<br />

einem 11- und zwei fünfgeschossigen.<br />

Diese Wohnbauaktivitäten in Polen sollen<br />

in weitere Folge dann noch ausgebaut<br />

werden. Aktuell sei die Entwicklung<br />

von drei weiteren Projekten vorgesehen,<br />

sofern die Marktbedingungen stabil bleiben:<br />

Riverpark Phase I und II in Poznan,<br />

Residea Alpha in Warschau und Debowe<br />

Tarasy Phase IV in Kattowitz.<br />

Eine Development ganz anderer Art hat<br />

der <strong>Immobilien</strong>riese nahezu gleichzeitig<br />

in Deutschland gestartet. Hier Immofinanz<br />

baut in Düsseldorf am Rande des<br />

Flughafens ein Büro. Das Investitionsvolumen<br />

betrage 26,5 Millionen Euro. Es ist<br />

das erste Eigendevelopment in Deutschland.<br />

Das Projekt läuft unter dem Namen<br />

Panta Rhei („Alles fließt“). Die Bauarbeiten<br />

sollen Anfang Juni starten. Ende<br />

2013 soll das neue Bürogebäude mit<br />

9.658 Quadratmetern vermietbarer Bürofläche<br />

und 176 Tiefgaragenstellplätzen<br />

bezugsfertig sein.<br />

Wirtschaftlich hat sich die Immofinanz<br />

jedenfalls längst erholt. Das vor Kurzem<br />

in den ATX Five aufgestiegene Unternehmen<br />

hat seine Ergebnisse in den ersten<br />

drei Quartalen 2011/12 wie erwartet<br />

stark steigern können, allerdings lag das<br />

Plus leicht unter den Erwartungen. Das<br />

immofinanz – stammaktiEn im amtlichEn handEl<br />

operative Ergebnis legte um 19,9 Prozent<br />

auf 372,0 Millionen Euro zu, und das<br />

Konzernergebnis wuchs um 17,5 Prozent<br />

auf 269,4 Millionen Euro. Für das<br />

Nettoergebnis war im Mittel ein Anstieg<br />

um 21 Prozent auf 276,6 Millionen Euro<br />

prognostiziert worden.<br />

Die Mieterlöse erhöhten sich – konform<br />

den Prognosen – um 3,4 Prozent auf<br />

437,3 Millionen Euro. Die Erträge aus<br />

dem Asset Management wuchsen um 5,7<br />

Prozent auf 352,6 Millionen Euro, die<br />

Erträge aus Immo-Verkäufen vor Währungseffekten<br />

um 67,9 Prozent auf 39,4<br />

Millionen Euro, und die Erträge aus Immo-Entwicklung<br />

kletterten, ebenfalls vor<br />

Währungseffekten, um 133,4 Prozent auf<br />

49,0 Millionen Euro.<br />

Aber: Das Konzernergebnis ist im dritten<br />

Geschäftsquartal 2011/12 deutlich schlechter<br />

ausgefallen als im zweiten Quartal. Es<br />

reduzierte sich um mehr als 90 Prozent auf<br />

4,3 Millionen Euro, Ursachen waren negative<br />

unbare Effekte aus Wechselkursen und<br />

die Bewertung von Derivaten. <br />

118 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 119<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

Jan 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />

Quelle: Börse Wien mit stand vom 14. Juni 2012<br />

Special: Investment

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