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InselshoppIng - Immobilien Magazin

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das Einkommen des Investors durch<br />

Jobwechsel oder Pensionsantritt, sinkt<br />

sofort die Steuerersparnis. Dann sieht<br />

die Gesamtrenditenrechnung gleich<br />

ganz anders aus. Überhaupt sind die Indexierung<br />

und die Planrechnung genau<br />

unter die Lupe zu nehmen. Die Mietauslastung<br />

in den Kalkulationen beträgt<br />

meist 95 Prozent. Das ist realistisch.<br />

Aber die Kosten der restlichen fünf Prozent<br />

sind bisweilen nicht eingerechnet<br />

beziehungsweise oftmals in den Planrechnungen<br />

nicht nachvollziehbar.<br />

Martin Krenn warnt vor einem weiteren<br />

blinden Fleck, der meist nicht bedacht<br />

wird: „Instandhaltungskosten treten bei<br />

einer frisch sanierten Immobilie nicht<br />

auf. Aber allerspätestens nach fünf bis<br />

zehn Jahren muss hier und dort investiert<br />

werden.“ Überhaupt ist es eine<br />

Frage der Gewichtung der Faktoren, der<br />

Indexierung und der Transparenz.<br />

tücken und herausforderungen<br />

Die Qualität eines Modells erkennt der<br />

Investor auch an der umfassenden Information<br />

und hohen Transparenz. Martin<br />

Krenn betont: „Der Investor muss sich<br />

bei all seinen Vorteilen im Klaren sein,<br />

das Bauherrenmodell ist eine langfristige<br />

Sache, die man nicht so einfach<br />

beendet.“ Und diese langfristige Sache<br />

macht man nicht allein. Die Investoren<br />

verpflichten sich, bei Abschluss des Bauherrenvertrags<br />

30 Jahre auf eine Aufteilung<br />

der Anteile in Wohnungen zu verzichten.<br />

Die meisten lassen das Modell<br />

nachher weiterlaufen. „Beschließt die<br />

Mehrheit der Investoren eine Teilung,<br />

bedarf es eines ausgeklügelten Systems“,<br />

so Krenn von der BK Immo. Sonst sind<br />

Streit und Mediation programmiert. Wer<br />

bekommt die Dachgeschosswohnung?<br />

Wer die Wohnung über der Waschküche?<br />

Würde vor der Frist von 30 Jahren verkauft<br />

werden, müsste nachversteuert<br />

werden. Das käme teuer. Einen Nachfolgemarkt<br />

gibt es nicht. Käufer müssen<br />

selbst gesucht werden.<br />

im vergleich:<br />

vorsorgewohnung<br />

Durchführbar sind die Bauherrenmodelle<br />

so gut wie ausschließlich in den Städten.<br />

In Wien liegt als Bundeshauptstadt und<br />

bevölkerungsreichste Stadt des Landes<br />

selbstverständlich der Hotspot. Doch<br />

auch in den Landeshauptstädten Graz<br />

oder Linz entstehen Bauherrenmodelle.<br />

Aber da ist zu differenzieren. Während<br />

IFA­Geschäftsführer Hans Lechner in Linz<br />

mit kleinen Bauherrenprojekten sehr<br />

zufrieden ist, sieht die Sache bei großen<br />

Bauherrenmodellen anders aus. „In Oberösterreich<br />

und Salzburg gibt es nur vereinzelt<br />

große Bauherrenmodelle, da keine<br />

Förderlandschaft besteht“, meint Martin<br />

Krenn von der BK Immo.<br />

Dem Bauherrenmodell droht immer wieder<br />

Ungemach. Leere oder wie in letzter<br />

BauherrenModell<br />

rechtliches ideelles mieteigentum Wohnungseigentum ohne<br />

eigennutzung<br />

meist totalsanierung neubau<br />

mietpool teilweise mietpool<br />

Steuerliches begünstigte 1 / 15 AfA normal AfA mit 67 Jahren<br />

hohe sofortabschreibung geringe sofortabschreibung<br />

große vermietung kleine vermietung<br />

totalgewinn maximal 28 Jahre totalgewinn maximal 23 Jahre<br />

veranlagung durch veranlagung durch<br />

Betriebsfinanzamt Wohnsitzfinanzamt<br />

vorsteuerabzug sofort vorsteuerabzug nach<br />

Fertigstellung<br />

Förderung Direktdarlehen mit 15 Jahren und keine Förderungen<br />

land Wien 1 % laufende Annuitätenzuschüsse<br />

Vermietung gefördert über 15 Jahre freie miete<br />

in Wien geringes Risiko teilweise hohes Risiko bei<br />

nachvermietung<br />

Sonstiges langfristige veranlagung mittelfristig<br />

geringer eigenmittelanteil hoher eigenmittelanteil<br />

Zeit durch Sparmaßnahmen geringer gefüllte<br />

Fördertöpfe machen die Umsetzung<br />

schwieriger. Dazu kommen regelmäßige<br />

Versuche des Fiskus, den Bauherrenmodellen<br />

den Garaus zu machen. Gehören<br />

sie doch zum sogenannten „grauen“,<br />

also ungeregelten Kapitalmarkt. Zum<br />

grauen Kapitalmarkt zählen Wertpapiere,<br />

Versicherungen und Steuersparmodelle,<br />

wie eben Bauherrenmodelle oder auch<br />

Timesharing­Ferienimmobilien. Die Versuche,<br />

das Bauherrenmodell zu Fall zu<br />

bringen, verlaufen sich jedoch immer<br />

wieder. Damit bleibt für Topverdiener dieses<br />

langfristige Investment eine bequeme<br />

Option. „Letztendlich bleibt die Investition<br />

eine individuelle Entscheidung“,<br />

betont Lechner. Da dürften noch viele<br />

Rechenstifte gespitzt werden.<br />

Quelle: IFA<br />

„Sicherer hafen“ immobilie<br />

Der persönliche Rettungsschirm für <strong>Immobilien</strong>investoren<br />

er „Euro-Rettungsschirm“ ist zum Dreh- und Angel-<br />

D<br />

punkt der europäischen Politik geworden und das ist<br />

nicht nur für Privatinvestoren ein Warnsignal: Die unsichere<br />

Zukunft der Gemeinschaftswährung und die<br />

unabsehbaren Folgen der Krise für Geldwert und Finanzmärkte sind<br />

Anlass genug, die Asset Allocation anzupassen und einen wesentlichen<br />

Teil des Vermögens in <strong>Immobilien</strong>werten anzulegen.<br />

„Sachwerte sind derzeit die logische Alternative zu Finanzanlagen“,<br />

erklärt Franz Pöltl, Leiter der Investmentabteilung von EHL <strong>Immobilien</strong>.<br />

„Der Inflationsschutz durch indexierte Mieteinnahmen ist dabei<br />

nur ein Aspekt; die Tatsache, dass das investierte Kapital als Realwert<br />

deutlich besser geschützt ist als bei Finanzanlagen, ist mittlerweile<br />

mindestens genauso wichtig.“ Attraktiv, so Pöltl, seien aber keineswegs<br />

nur die derzeit äußerst stark nachgefragten Veranlagungen in<br />

Wohnimmobilien, wie Vorsorgewohnungen oder Zinshäuser. Auch der<br />

gewerbliche <strong>Immobilien</strong>markt bietet sehr attraktive Möglichkeiten.<br />

„Bei moderatem und damit nachhaltig gesichertem Mietniveau<br />

und/oder langfristigen Mieterträgen/-verträgen sind gewerbliche <strong>Immobilien</strong><br />

mindestens genauso aussichtsreich wie Vorsorgewohnungen<br />

und Zinshäuser. In einer solchen Konstellation wird auch ein<br />

Konjunkturabschwung wenig Sorge bereiten und stabile Cash-Flows<br />

über einige schwierige Jahre hinweg liefern.“ Doch mit der Entscheidung<br />

für <strong>Immobilien</strong> ist der Anlageerfolg noch längst nicht gesichert.<br />

„Falsche Manöver führen auch in einem an sich sicheren Hafen zu Havarien.<br />

Aber bei sorgfältiger Planung und Objektauswahl, gut strukturierter<br />

Finanzierung und fachkundiger Beratung sind <strong>Immobilien</strong>veranlagungen<br />

derzeit die sicherste und langfristig auch im Hinblick auf die<br />

Rendite eine sehr chancenreiche Anlageklasse.“<br />

Mag. Franz Pöltl FRICS<br />

Geschäftsführer<br />

EHL Investment Consulting GmbH<br />

T +43 1 512 76 90-300<br />

E f.poeltl@ehl.at<br />

CheCklISte IMMobIlIenInveStMent<br />

Die 5 Investment-Gebote<br />

1. Die Investmentpolitik sollte auf die makro-<br />

ökonomischen Grundlagen abgestimmt sein<br />

2. Antizyklisches Investieren verspricht hohe Renditen,<br />

erfordert aber eine detaillierte Analyse der Märkte<br />

sowie deren zukünftige Entwicklung<br />

3. Mittel- und langfristig abgesicherte Mieten sind<br />

wichtiger als eine kurzfristig hohe Rendite<br />

4. Nachhaltige Lagen und Gebäude sichern die<br />

Rendite über den Konjunkturzyklus hinweg<br />

5. Die Kaufentscheidung sollte immer objekt-<br />

und niemals kapitalgetrieben sein<br />

erfolgsfaktoren von büroimmobilien<br />

» Gute Lage mit hochwertigem,<br />

öffentlichen Verkehrsanschluß (U-Bahn)<br />

» Gute technische Ausstattung und flexibles Layout<br />

» Moderate Mieten und niedrige Nebenkosten<br />

» Langfristige Mietverträge mit guten Mietern<br />

» Volle Indexierung der Mieten<br />

» Wenn möglich zertifizierte Gebäude<br />

erfolgsfaktoren von einkaufs- & Fachmarktzentren<br />

» Starkes Einzugsgebiet mit hoher Kaufkraft<br />

» Guter Mietermix<br />

» Dominante Lagen/Zentren<br />

» Volle Indexierung der Mieten mit guten Marken<br />

» Laufzeit der Verträge darf nicht über die fundamen-<br />

talen Grundlagen des Standortes hinwegtäuschen<br />

130 immobilien <strong>Magazin</strong> 7–8|12 7–8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 131<br />

Foto: ©istockphoto.com / Evgeniya Moroz

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