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Komplette Ausgabe 2010 - synpannier

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Christian Schicha _ Ethische Grundlagen der Verantwortungskommunikation<br />

171 |<br />

werden sollen (Lenk & Maring 1992; Schranz 2007). Zudem ist der konkrete Bedeutungszusammenhang<br />

der Verantwortungskommunikation zu klären. Dabei stellen sich<br />

folgende Fragen:<br />

Handelt es sich um Kommunikation über Verantwortungskommunikation?<br />

Handelt es sich um Kommunikation über die Reichweite von Verantwortung?<br />

Handelt es sich um Kommunikation um die konkrete Ausgestaltung von<br />

Verantwortung?<br />

Oder handelt es sich um etwas anderes?<br />

Weiterhin ist eine klare Abgrenzung und Eingrenzung der Bedeutung und Umsetzung<br />

von Maßnahmen zur Corporate Social Responsibility (Backhaus-Maul 2008a, b)<br />

und Corporate Citizenship (Braun 2008; Nährlich 2008), der Corporate Goverance<br />

(Altmeppen & Arnold <strong>2010</strong>) sowie der Sustainability (Fieseler 2008) notwendig,<br />

um konkrete Artikulations- und Umsetzungsmöglichkeiten von Verantwortung für die<br />

unternehmerische Praxis bewerkstelligen zu können. Hier liegen bereits entsprechende<br />

Ausdifferenzierungen vor. So differenziert Karmasin (<strong>2010</strong>) u. a. zwischen einer instrumentalistischen,<br />

einer karitativen und einer integrativen Corporate Social Responsibility.<br />

Zudem lässt sich eine ethisch fundierte Verantwortungskommunikation durch ethische<br />

Kodizes, die Berufung von Ombutspersonen und die Durchführung von Ethik-Trainings<br />

bewerkstelligen (Karmasin <strong>2010</strong>).<br />

Insgesamt könnte ein Kriterienkatalog entwickelt werden, der eine Zuordnung von<br />

individuellen, kooperativen und kollektiven Ausprägungen der Verantwortungskommunikation<br />

im Unternehmen aufstellt. Daran anknüpfend können grundlegend Verantwortungsdiskurse<br />

reflektiert und typologisiert werden. Dabei kann methodisch auch<br />

auf Fallstudien und Interviews zur individuellen und gesellschaftlichen Verantwortung<br />

zurückgegriffen werden, um eine praktikable Umsetzung von normativen Ansprüchen<br />

an eine nachhaltige Langzeitverantwortung innerhalb der konkreten unternehmerischen<br />

Praxis erreichen zu können (Imbusch & Rucht 2007; Braun 2008).<br />

Bei der weiteren Systematisierung und Ausdifferenzierung der Verantwortungskommunikation<br />

ist ein fachübergreifendes Vorgehen erforderlich (Polterauer 2008). Neben<br />

kommunikations- und sozialwissenschaftlichen Ansätzen der PR-Forschung sind auch<br />

Bezüge zur Ökonomie und zur angewandten Ethik erforderlich, um der Komplexität des<br />

Untersuchungsgegenstandes gerecht zu werden.<br />

Anmerkungen<br />

* Unternehmensleitlinien von RWE unter: www.rwe.com/web/cms/de/11214/rwe/<br />

verantwortung/nachhaltige-unternehmensfuehrung/leitlinien

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