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Katalase wurden dagegen erst im Jahre 1901 von LOEW 1 ) veröffentlicht. Wie bekannt,<br />
hat die Katalase die Eigenschaft Wasserstoffsuperoxyd in molekularen Sauerstoff und<br />
Wasser zu zerlegen: 2H-02 =O + 2HjO. Dieses Ferment ist im Tier- undPflanzenreich<br />
sehr verbreitet.<br />
Die Frage nach dem Vorkommen von Katalase im Organismus<br />
interessierte auch KOBERT'). Er benutzte zu<br />
der Skorpione<br />
seinen Versuchen Skorpione aus Turkestan,<br />
die mehr als 5 Jahre in 70°/ oSpiritus gelegen hatten, und erhielt negative Resultate.<br />
Allerdings war Kobert's Methode der Fermentbestimmung sehr primitiv:<br />
mittels physiologischer Kochsalzlösung einen Auszug<br />
er stellte<br />
aus den Tieren her, fügte ihn zu<br />
einer 3°/ 0 Wasserstoffsuperoxydlösung hinzu und richtete seine Aufmerksamkeit auf die<br />
Entwickelung<br />
von Gasbläschen.<br />
Ich benutzte zur Katalasebestimmung einen von mir konstruierten speziellen Ap-<br />
parat 8<br />
». Letzterer besteht aus einem runden Arzneifläschchen von<br />
etwa 30 ccm. Inhalt,<br />
einer S-förmiggebogenen Glasröhre und einem in 0,1 ccm. geteilten Reagenzgläschen.<br />
Gang der Untersuchung: 2 ccm. von dem das Ferment enthaltenden Aus-<br />
zuge wurden mit 8 ccm. Wasser gemischt<br />
und in das oben erwähnte Glasgefäss filtriert,<br />
dann wurden 10 ccm. einer l'/« Lösung Wasserstoffsuperoxyd hinzugefügt.<br />
Das Gefäss<br />
wurde mit einem Gummipfropfen, durch den die S-förmige Glasröhre hindurchging, ver-<br />
schlossen, das Gemisch umgeschüttelt und in einen Wasserbehälter (Glas,<br />
Wanne oder<br />
dgl.) gestellt, welches soweit angefüllt war, dass das untere Ende der S-förmigen Röhre<br />
sich etwa 2 cm. unter dem Wasserspiegel befand. Das graduierte Reagenzglas wurde<br />
mit Wasser gefüllt und so auf das Ende der S-förmigen Röhre aufgesetzt,<br />
dass keine<br />
Luftblasen in das Messrohr gelangen konnten. In ihm sammelte sich der ausgeschiedene<br />
Sauerstoff, dessen Volumen bei meinen Versuchen stets nach 24 Stunden gemessen wurde.<br />
Die Resultate waren folgende.<br />
Der untersuchte Glycerinauszug aus der Leber der Skorpione<br />
Wasserstoffsuperoxyd<br />
entwickelte aus dem<br />
beim ersten Versuche 0,3 ccm. Sauerstoff, dagegen entstand bei<br />
den zwei folgenden Versuchen kein Gas. Auch war keine Sauerstoffentwickelung bei<br />
den Auszügen<br />
aus der Bauchspeicheldrüse und dem mittl. Darm zu bemerken.<br />
Amylase.<br />
Amylase hat, wie bekannt, die Eigenschaft Stärke und Glykogen<br />
Maltose zu verwandeln.<br />
in Dextrin und<br />
Die Anwesenheit geringer Mengen von Amylase im Organismus der Skorpione<br />
wurde von KRUCKENBERG 4<br />
), FISCHER') und KOBERT 8 )<br />
festgestellt.<br />
Die von mir bei der Amylasebestimmung angewandte Methode bestand in<br />
Folgendem:<br />
In je 2 ccm. der Glycerinauszüge aus den oben erwähnten Organen<br />
wurde im<br />
Reagenzglas je 8 ccm. Wasser und 0,1, 0,3 und 0,5 ccm. einer 0,5°/ 0 Lösung von lös-<br />
licher Stärke hinzugefügt. Die Mischung wurde durchgeschüttelt<br />
und auf eine Stunde<br />
in ein 45° Wasserbad gestellt. Dann wurde das Reagenzglas herausgenommen, ab-<br />
gekühlt, und zu seinem Inhalt tropfenweise eine wässerige Jod-Jodkaliumlösung zugesetzt.<br />
Bekanntlich geht bei Gegenwart<br />
von Amylase die Stärke in Dextrin und Maltose<br />
über, und die Flüssigkeit nimmt durch den Jodzusatz nur eine etwas dunklere Färbung<br />
») LOEW, Report. U. S. Depart, of agricul. 1901, 7.<br />
*) KOBERT, 1. cit.<br />
P<br />
minister.<br />
Peterst>urg l9l3, 11. (Russisch).<br />
«) KRUCKENBERG, 1. cit.<br />
5 ) FISCHER, 1. cit.<br />
') KOBERT, 1. cit.<br />
g<br />
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