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diese Bedingungen und Verbesserungen für den gewöhnlichen Bienenzüchter nicht zu-<br />
gänglich sind, und daher ist die Erzeugung von Getränken hoher Qualität nur in gros-<br />
sen, rationell eingerichteten Betrieben möglich. Bei der Betrachtung der Frage, in wie-<br />
weit der Honig an und für sich als Ausgangsmaterial für Erzeugung<br />
hoher Qualität anzusehen sei, muss man Folgendes beachten.<br />
von Getränken<br />
Wie bekannt, spielen bei der Erzeugung der guten Weinsorten eine grosse Rolle<br />
nicht nur die Art und die Bedingungen der Weinbereitung, sondern auch die Sorte,<br />
Standort der Traube u. a., denn nie werden geringwertige<br />
Trauben einen Wein hoher<br />
Qualität ergeben, welche Arten der Bearbeitung wir auch anwenden. Folglich sind auch<br />
bei der Herstellung von Honiggetränken von grosser Wichtigkeit nicht nur die Manipu-<br />
lationen, sondern es muss auch das Ausgangsmaterial —<br />
der<br />
Bienenhonig —<br />
besitzen, die zur Erzeugung eines guten Getränkes erforderlich sind.<br />
Eigenschaften<br />
Doch hat der Bienenhonig nicht das feine Aroma und Bukett, das die Weintraube<br />
und Mehrzahl der Früchte und Beeren auszeichnet. Ausserdem ist in ihm zu wenig<br />
Säure enthalten, die nicht nur notwendig ist,<br />
schen Gährung<br />
um den normalen Verlauf der alkoholi-<br />
zu gewährleisten, sondern auch dem Getränk einen bestimmten frischen<br />
und harmonischen Geschmack erteilt. Sodann enthält der Bienenhonig nicht in genügen-<br />
der Menge Stickstoff und Mineralstoffe, die zum Leben und zur Vermehrung der Hefe<br />
erforderlich sind. Um den normalen Verlauf der alkoholischen Gährung sicherzustellen,<br />
muss man der Honiglösung nicht nur stickstoffhaltige und mineralische Substanzen,<br />
sondern auch eine gewisse Menge Säure zusetzen.<br />
Dass man aus Bienenhonig allein keinen guten Wein herstellen kann, wusste man<br />
schon im Altertum, denn fast alle Rezepte berühmter alter Honiggetränke<br />
schreiben Zu-<br />
sätze vor, die das Aroma, die Säure und den Stickstoffgehalt erhöhen, wie z. B.: Hopfen,<br />
Zitrone, Muskatnuss, Veilchenwurzel, Zimmt, Wachholderbeeren, Pfeffer u. a.<br />
Was nun die gemeinsame Benutzung des Bienenhonigs und der Frucht- und Beeren-<br />
säfte zum Zweck der Weinbereitung anbelangt, so ist es wohl möglich, Getränke guter<br />
Qualität zu erzielen, wenn man bestimmte Sorten von Honig und Frucht-Beerensäften<br />
kombiniert und die richtigen Bedingungen bei der Herstellung beobachtet. Gerade auf<br />
diesen Getränketypus sollten die Bienenzüchter und die Landwirte grössere Aufmerksam-<br />
keit richten.