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konnte ich: Dicranum scoparium, Ceratodon purpureus, Schistidium apocarpum, Hed-<br />
wigia albicans, Qrimmia Mühlenbeckii, Rhacomitrium heterostichum, Rh. canescens,<br />
Orthotrichum speciosum, Pylaisia polyantha, Brachythecium salebrosum, Hypnum<br />
Schreberi und Ptilidium ciliare feststellen. Als ich nach zwei Jahren den Block wieder-<br />
besuchte,<br />
waren die früher einzelnstehenden winzigen Moosrasen soweit entwickelt, dass<br />
sich stellweise schon eine geschlossene Moosdecke gebildet<br />
hatte. Mit Ausnahme von<br />
Brachythecium salebrosum waren alle vor zwei Jahren beobachteten Arten vorhanden.<br />
Der ungemein bunte Artenbestand der geschlossenen Moosdecke Hess annehmen, dass<br />
die einzelnen Arten hier einen scharfen gegenseitigen Kampf ausfochten. Vorläufig war<br />
schon festzustellen, dass Grimmia Mühlenbeckii sich sehr bedrängt fühlte, während die<br />
Rasen von Hypnum Schreberi und Dicranum scoparium einen sehr kräftigen Wuchs<br />
zeigten. Es ist sicher anzunehmen, dass mit Jahren der Wettbewerb allmählich die<br />
Mehrzahl der Arten ausscheiden wird. Bei ganz ungestörter Entwicklung dürfte, wie<br />
schon bemerkt wurde, die Herrschaft endlich einer einzigen Art zufallen.<br />
Der Grimmiaceenverein.<br />
Wie erwähnt, tritt dieser Verein auf Blöcken in belichteter trockener Lage<br />
auf. Die<br />
häufigsten Arten des Grimmiaceenvereins im Gebiete sind: Schistidium apocarpum,<br />
Grimmia Mühlenbeckii, Gr. commutata, Gr. pulvinata,<br />
Rhacomitrium heterostichum, Rh.<br />
microcarpum, Rh. lanuginosum, Hedwigia albicans, Orthotrichum speciosum, O. rupestre,<br />
0. anomalum und Ptilidium ciliare. Seltenere Arten sind: Schistidium gracile, Grim-<br />
mia Hartmanii, Gr. patens, Gr. decipiens, Gr. ovalis und Orthotrichum pumilum.<br />
Zusammen mit dem Grimmiaceenverein kommt ferner die schon erwähnte Gruppe xero-<br />
phytischer Erdmoose auf leicht beerdeten Blockflächen vor. Die Mehrzahl der angeführten<br />
Arten gehört zu ausgesprochenen Xerophyten. Dieses ist auch leicht verständlich, da<br />
keine andere Unterlage des Gebietes an ihre Moosdecke in Bezug auf Anpassung an<br />
Trockenheit so hohe Ansprüche stellt, wie das bei der trockenen belichteten Granitunter-<br />
lage zutrifft. Selbst die auf dürrestern Sandboden wachsenden Moose sind in Bezug<br />
auf Feuchtigkeit besser bestellt als die Granitmoose in gleicher Lage. So gedeiht<br />
Rhacomitrium canescens, welches den trockensten Sandboden bewohnt, auf Granitblöcken<br />
nur in leicht feuchtluftiger Lage<br />
— auf<br />
feuchten Wiesen und Moorwiesen. Unter den<br />
oben angeführten Arten sind im Gebiete ausschliessliche Granitbewohner: Grimmia<br />
Mühlenbeckii, Gr. commutata, Gr. Hartmanii, Gr. patens, Rhacomitrium heterostichum,<br />
Rh. microcarpum, Rh. lanuginosum, Hedwigia albicans und Orthotrichum rupestre.<br />
Es ist eine so grosse Anzahl von exclusiven Granitmoosen,<br />
andern granitbewohnendem Moosverein angetroffen<br />
demnach ein für die Granitunterlage sehr typischer<br />
wie sie sonst in keinem<br />
wird. Der Grimmiaceenverein ist<br />
Moosverein. Überhaupt scheinen die<br />
für bestimmte Substrate typischen Moosvereine bei solchen Verhältnissen aufzutreten,<br />
bei welchen das betreffende Substrat an seine Moosdecke exclusive, bei andern Substraten<br />
des Gebietes nicht anzutreffende Existenzbedingungen stellt. Der für die Granitunterlage<br />
des Gebietes sehr typische Grimmiaceenverein würde demnach den extremen xerophyti-<br />
schen Verhältnissen der trockenen, belichteten Granitunterlage entsprechen. Wenn wir<br />
zum Vergleich den Kalkstein heranziehen, so sehen wir, dass derselbe seiner Moosdecke<br />
exclusive Existenzbedingungen unter ganz anderen Verhältnissen stellt. Dieses trifft dort<br />
zu, wo kohlensäurehaltiges Wasser langsam<br />
über den Kalkstein dahinrieselt, oder wo<br />
Kalksinterbildung stattfindet. Hier wachsen die exclusiven Kalkmoose des Gebietes wie:<br />
Eucladium verticillatum, Plagiopus<br />
Oederi, Hymenostylium curvirostre, Cratoneuron-<br />
Arten und Philonotis calcarea. Alle diese Arten müssen eine hohe Konzentration von<br />
Calciumcarbonat ertragen. Was bei dem für die Granitunterlage typischen Grimmiaceen-<br />
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