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EINFLUSS ORGANISCHER SÄUREN AUF DIE BILDUNG<br />
UND REIFUNG DES HONIGS.<br />
Prof. E. SARIN.<br />
(Autoreferat.)<br />
In Jahren, wo der Honigertrag ein so geringer ist, dass die Bienen nicht mal im<br />
Stande sind den für den Winter nötigen Vorrat einzutragen, sind die Bienenzüchter<br />
gezwungen, um ihre Bienen vom Hungerstode zu retten, dieselben mit Zucker zu füttern.<br />
Zu dem als Nahrung für die Bienen bestimmten Zuckersirup pflegen<br />
die Bienen-<br />
züchter irgend eine Säure hinzuzufügen, in der Meinung, dass der Zucker sonst von den<br />
Bienen nicht assimiliert werde, und dass ausserdem die Säure den Inversionsprozess des<br />
Rohrzuckers, d. h. seine Umwandlung in die im Honig<br />
enthaltene Zuckerart, fördere.<br />
Um dieser Frage, in wiefern der Zusatz einer Säure zum Zuckersirup erforderlich<br />
ist, näher zu treten, habe ich im Frühjahr<br />
vorhanden war, einige Versuche angestellt.<br />
Zwei Völker mittlerer Stärke erhielten Zuckersirup<br />
und Herbst des Jahres 1916, als keine Tracht<br />
ohne Säurezusatz und zwei andere<br />
denselben Sirup, doch mit einem Zusatz von o,l°/ 0 Zitronensäure, jedes Volk je 25 Pfund.<br />
Der von den Bienen erzeugte Honig wurde erst dann aus dem Stock entfernt,<br />
Bienen schon an den Verschluss der Waben schritten.<br />
als die<br />
Die bei der Untersuchung erhaltenen Resultate sind in den Tabellen N° 1 und Ns 2<br />
(s. Seite 4 u. 5) zusammengestellt.<br />
Beim Vergleich der in den Tabellen M 1 und N° 2 angeführten Daten sehen wir,<br />
dass in der chemischen Zusammensetzung des Honigs,<br />
der von den Bienen aus dem<br />
reinen Zuckersirup erzeugt wurde, und des aus dem mit Zitronensäure versetzten Sirup<br />
kein merklicher Unterschied besteht.<br />
Also kann in diesem Falle keine Rede davon sein, dass die Säure irgend einen<br />
nützlichen Einfluss auf den Inversionsprozess des Rohrzuckers und auf die Reifung des<br />
Honigs im allgemeinen ausübt.<br />
Um weiterhin den Einfluss der sauren Reaktion des Sirups<br />
auf die Zusammen-<br />
setzung des Honigs zu studieren, wurde die Menge der dem Sirup zugesetzten Säure<br />
verdreifacht. Zu diesem Zwecke erhielten am 23. August 1916 zwei Völker je<br />
25 Pfund<br />
mit 0,3V« Zitronensäure versetzten Zuckersirup, zwei andere dieselbe Menge Sirup,<br />
jedoch mit 0,3°/ 0 Salicylsäure; den 31. August erhielten sodann zwei Völker je 25 Pfund<br />
Sirup<br />
ohne Säurezusatz.<br />
In jeden der Versuchsstöcke wurden zwei Rahmchen mit leeren Waben hineingestellt,<br />
wobei es beabsichtigt war, das eine Rahmchen nach 3 Tagen, gerechnet<br />
der Vorsetzung des Futters, herauszunehmen, das zweite dagegen<br />
Honigs im Stocke zu belassen, d. h. so lange<br />
schreiten würden.<br />
vom Augenblick<br />
bis zur Reife des<br />
bis die Bienen zum Verschluss der Waben<br />
Da aber das Wetter im Versuchsjahr äusserst ungünstig war, so begannen die<br />
Bienen den in die Waben abgelegten Honig bald selbst zu verbrauchen, und es gelang<br />
nicht reifen Honig zu erhalten; nach 8 Tagen, gerechnet von der Vorsetzung<br />
des Futters,<br />
war nur in einem der Stöcke (Sirup JMs 8) noch ein geringer Teil Honig zurückgeblieben.