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Arbeitshilfen und Trainings- materialien zum Lehrbuch

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6.5 Fallsituation Krisengespräch Trennung<br />

Situation „Ehepaar trennt sich – Frau Nauer fällt in eine schwere Krise“<br />

Teilnehmer 2 Teilnehmer erforderlich<br />

Kontext <strong>und</strong> Situation<br />

Du bist SozialarbeiterIn auf einem polyvalenten Sozialdienst einer Kleinstadt, die auch für die umliegenden<br />

Dörfer zuständig ist. Frau Nauer, 38, Mutter von drei Kindern 4, 6 <strong>und</strong> 12-jährig hat sich telefonisch<br />

auf der Beratungsstelle gemeldet. Sie lebt seit vier Wochen getrennt von ihrem Mann, einem<br />

Möbelschreiner. Sie lebt in einer Vierzimmerwohnung in einem großen Dorf. An zwei Abenden pro<br />

Woche arbeitet Frau Nauer in einem Restaurant im Dorf im Service (bis nachts um 24 Uhr).<br />

Vorgeschichte: Vor einem halben Jahr hatte Frau Nauer einen Selbstmordversuch gemacht, als sie<br />

merkte, dass ihr Mann eine Geliebte hatte. Anschließend ging das Paar in eine Paarberatung. Nach<br />

fünf Sitzungen kam es zur Trennung <strong>und</strong> der Mann zog zu seiner Fre<strong>und</strong>in. Ab diesem Zeitpunkt wollte<br />

er auch die Paarberatung nicht mehr weiterführen. Vier Tage nach dem Auszug des Mannes aus<br />

der Wohnung kommt die Frau alleine <strong>zum</strong> Sozialdienst der zuständigen Gemeinde. Es geht ihr sehr<br />

schlecht. Sie spricht eher eintönig <strong>und</strong> schleppend. Sie hat psychosomatische Beschwerden wie Magenweh,<br />

Druck auf der Brust <strong>und</strong> Schlafstörungen. Im Moment ist sie deutlich überfordert mit all den<br />

Folgeproblemen der Trennung wie<br />

– finanzielle Regelungen<br />

– Besuchsregelung<br />

– bevorstehende Gerichtsverhandlung um Sorgerecht <strong>und</strong> Alimente<br />

– Reaktionen der Kinder: Das Kleinste schreit nachts <strong>und</strong> das 6-jährige nässt wieder ein, seit der<br />

Vater weg ist.<br />

– Die Organisation der Kinderbetreuung während ihrer Arbeitszeit.<br />

Das Schlimmste ist, dass sie nach wie vor nicht verstehen kann, dass ihr Mann nicht zurückkommen<br />

will. Sie hängt sehr an ihm. Manchmal denkt sie, dass sie das alles einfach nicht mehr aushalten <strong>und</strong><br />

bewältigen kann.<br />

Quelle: Weber 2002, 78f<br />

Spielimpuls<br />

Begrüßung <strong>und</strong> Beginn des Gesprächs<br />

Wolfgang Widulle - Gesprächsführung in der Sozialen Arbeit - <strong>Trainings</strong><strong>materialien</strong> - 1. Aufl. 2011 63

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