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5 Anlässe und Motive einer Berufsaufnahme im Ausland<br />
5.1 Deutsche im Ausland<br />
1.<br />
Wie aus Anmerkungen unter der entsprechenden Fragestellung hervorgeht, sind die Anlässe<br />
für eine zeitweilige oder auch dauerhafte Berufsaufnahme im Ausland vielfältig.<br />
Dennoch: Mehr als die Hälfte aller von uns im Ausland befragten Deutschen kam erstmals<br />
aus Gründen einer längerdauernden akademischen oder anderen beruflichen Fortbildung<br />
in das heutige Aufenthaltsland.<br />
Tabelle 5.1:<br />
Deutsche im Ausland: Anlaß zur erstmaligen Einreise ins Aufenthaltsland (in Prozent)<br />
Beschäftigte mit derzeitiger<br />
Wissenschaftlicher<br />
Tätigkeit<br />
Nichtwiss.<br />
Tätigkeit Alle<br />
Antritt einer regulären Arbeitsstelle im Gastland 20 28 23<br />
Austausch innerhalb eines internationalen Unternehmens 1 7 3<br />
Akad. Fortbildung: Promotionsvorbereitung 21 13 18<br />
Akad. Fortbildung: Postdoc 24 6 17<br />
Akad. Fortbildung: Habilitationsvorbereitung 2 0 1<br />
Akad. Fortbildung: Sonst. längerer Forschungsaufenthalt 8 7 8<br />
Betr. Fortbildung: Betriebl. Trainee-Programm/ Praktikum 4 8 6<br />
Anderes 20 31 24<br />
Gesamt<br />
Anzahl (n)<br />
100<br />
(892)<br />
100<br />
(538)<br />
100<br />
(1.430)<br />
Quelle: Fragebogen f. Deutsche im Ausland<br />
Frage 3.3 Bitte erinnern Sie sich an den ersten längeren Aufenthalt im Gastland, der mit Ihrem Beruf oder Ihrem Fachgebiet<br />
zu tun hatte – dieser Aufenthalt mag schon länger zurückliegen, es kann sich aber auch um den jetzigen<br />
handeln, wenn der zugleich auch der erste in Ihrem Gastland ist: Was war der unmittelbare Anlaß zur Einreise?<br />
2.<br />
Jeder zweite Befragte charakterisierte den erstmaligen Aufenthalt als Fortbildungsphase.<br />
Für mehr als 20 Prozent der Befragten, und damit der zweithäufigst genannte Einreisegrund,<br />
war die erste Einreise in das jetzige Gastland gleichbedeutend mit dem Antritt einer<br />
regulären Tätigkeit. Bei einer Aufschlüsselung akademischer bzw. beruflicher Fortbildung<br />
nach verschiedenen Typen, wie in der vorstehenden Tabelle, rückt die Beschäftigungsaufnahme<br />
als unmittelbarer Einwanderungsanlaß an die erste Stelle. An zweiter<br />
Stelle der Einreisegründe stehen dann Aufenthalte im Zusammenhang mit der Anfertigung<br />
einer Promotion.<br />
Bei einer Unterscheidung nach Beschäftigten mit derzeitig wissenschaftlichem Tätigkeitsschwerpunkt<br />
- in Hochschulen, außerhochschulischen Forschungseinrichtungen oder<br />
in der industrieller F&E - im Vergleich mit Nichtwissenschaftlern: Verwaltungsfachleuten,<br />
Managern etc., zeigen sich plausible Unterschiede bei den Anlässen zu einem ersten<br />
beruflichen Aufenthalt im derzeitigen Aufenthaltsland: Heutige Wissenschaftler reisten<br />
erstmals wesentlich häufiger einer akademischen Fortbildung wegen ein, als Befragte<br />
anderer Profession. Bemerkenswert ist jetzt vor allem der hohe Anteil der Postdocs, also<br />
derjenigen, die erstmals erst nach Abschluß der in Deutschland oder in einem anderen<br />
Land abgelegten Promotion in das heutige Aufenthaltsland einreisten.<br />
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