BRAIN DRAIN _ BRAIN GAIN
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Neben den aufgeführten Items wurde auch nochmals eine weitere spezifisch auf Wissenschaftler<br />
zugeschnittene Fragebatterie gesondert ausgewertet 1 . Insgesamt sind es - sieht<br />
man von dem Aspekt „International besetzte Arbeitsteams“ einmal ab - vor allem folgende<br />
Items, die die positive Beurteilung der amerikanischen Hochschulen bestimmen:<br />
- Bei den Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten sehen die Befragten ganz erhebliche<br />
Differenzen zwischen amerikanischen und deutschen Hochschulen. „Gute Aufstiegsmöglichkeiten“<br />
werden zu 52 Prozent einzig dem aktuellen hochschulischen Arbeitsort<br />
in Amerika zugesprochen, 3 Prozent der Nennungen sehen diese Möglichkeit einzig in<br />
Deutschland. Mitsamt 17 Prozent Nennungen, die sowohl in Amerika als auch in<br />
Deutschland gute Aufstiegsmöglichkeiten wahrnehmen, fällt die Bilanz mit 70 zu 20<br />
Prozent eindeutig und drastisch zugunsten der amerikanischen Hochschulen aus. In<br />
diesen Kontext ist auch das Item „Kalkulierbare Karriereperspektiven“ aus der vorstehend<br />
erwähnten Fragebatterie einzuordnen: Im gleichen Auswertungsmodus werden<br />
kalkulierbare Karriereperspektiven mit fast 40 Prozent einzig an amerikanischen Universitäten,<br />
zu 11 Prozent einzig an deutschen Hochschulen als realisierbar wahrgenommen.<br />
Mitsamt 24 Prozent eines „sowohl-als-auch“ fällt die Bilanz auch hier wieder<br />
eindeutig aus.<br />
- Wie die vorstehende Graphik zeigt, werden weitere und ganz erhebliche Differenzen<br />
zwischen Deutschland und Amerika in der Förderung durch Vorgesetzte bzw. auch die<br />
wissenschaftliche Leitung gesehen. Zudem: „Kooperative Entscheidungsstrukturen“,<br />
entnommen der ergänzenden Fragebatterie, sieht man zu 42 Prozent nur an amerikanischen,<br />
zu 4 Prozent lediglich an deutschen Hochschulen installiert. Vierzehn Prozent<br />
der Stimmen sehen dies sowohl in Deutschland als auch in Amerika.<br />
- Weitere Differenzen liegen im Bereich der „Arbeitsplatzausstattung“, deutlicher noch in<br />
dem Item „Uneingeschränkter Zugang zur vorhandenen Forschungsinfrastruktur“ 2 : mit<br />
einem Verhältnis von letztlich 91 zu 42 zugunsten der amerikanischen Hochschule.<br />
- Bemerkenswert ist auch auf das in der vorstehenden Graphik beschriebene Item „Möglichkeit<br />
zu optimalen Verwendung erworbener Qualifikationen“ Auch hier glaubt man,<br />
daß dies wesentlich nur an amerikanischen Hochschulen optimal möglich sei.<br />
1<br />
Vgl. Fragebogen für Deutsche im Ausland, Frage 4.4: „Wie wichtig sind Ihnen die nachfolgend<br />
aufgelisteten Aspekte einer beruflichen Tätigkeit (A) und in welchem Maße treffen diese auf Ihre<br />
gegenwärtige berufliche Situation im Gastland zu (B). Und die Bitte um eine Einschätzung: Stellen Sie sich<br />
einmal vor, Sie seien in einer vergleichbaren Position und Tätigkeit in Deutschland tätig – in wie hohem<br />
oder geringem Maße könnten die jeweiligen Aspekte auch dort zutreffen (C)“. Drei jeweils 5-stellige Likert<br />
Skalen. Nach Feststellung der Bedeutsamkeit über die Ausprägungen 1 und 2: Überführung der<br />
Differenzen von Ausprägungsextremen in den Skalen B und C in eine Neu-Variable. Berücksichtigung<br />
jeweils nur von Personen mit gültigen Nennungen bei sämtlichen drei Skalen.<br />
2<br />
Aus der ergänzenden Fragebatterie unter 4.4 (s.o.): 40% der Zuschreibungen nur für die jeweils<br />
beschäftigende amerikanische Hochschule, 2% Prozent nur für die deutschen Universitäten, 40% sowohl<br />
als auch.<br />
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