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3.<br />
Bei der Kombination beider Variablen wird die vergleichsweise positive Einschätzung der<br />
Möglichkeiten im Herkunftsland nochmals deutlicher: 37 Prozent der Befragten sind mit ihrer<br />
beruflichen Situation in Deutschland sehr zufrieden bzw. zufrieden und nehmen<br />
gleichzeitig an, daß der mögliche Karriereverlauf im Herkunftsland schlechter verlaufen<br />
wäre. In der parallelen Fragestellung kamen allerdings weit mehr als fünfzig Prozent der<br />
Deutschen im Ausland zu einer derart positiven Einschätzung des Gastlandes.<br />
4.<br />
Eine Aufschlüsselung nach Arbeitsorten und – wesentlich – nach Herkunftsländern gibt<br />
erste Hinweise auf relative Attraktivitätsdefizite zu bestimmten Ländern. Dazu wurde die<br />
bereits oben genutzte Skala zur beruflichen Zufriedenheit neu zusammengestellt 3 .<br />
Tabelle 6.8:<br />
Internationale Wissenschaftler in Deutschland: Berufliche Zufriedenheit<br />
– nach Herkunftsländern und Arbeitsorten (in Prozent)<br />
Zufriedenheit<br />
Arbeitsort Länder 4 sehr zufrieden Zufrieden teils-teils/<br />
nicht zufrieden<br />
Anzahl (n)<br />
Hochschule, Universität CH 30% 51% 19% (47)<br />
GB 22% 25% 53% (51)<br />
USA 14% 37% 49% (51)<br />
MOE 35% 45% 20% (403)<br />
EU 30% 46% 24% (378)<br />
SONST 27% 49% 24% (433)<br />
Außeruniv. Forschungsinstut CH 38% 43% 19% (21)<br />
GB 32% 38% 30% (47)<br />
USA 28% 40% 32% (47)<br />
MOE 27% 46% 27% (227)<br />
EU 29% 54% 17% (229)<br />
SONST 25% 50% 25% (225)<br />
Quelle: Fragebogen f. internationale Wissenschaftler an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />
Frage 1.1 Aus welchem Land kommen Sie? Nennen Sie uns bitte Ihr Herkunftsland<br />
Frage 3.1 Wo in Deutschland arbeiten Sie zur Zeit?<br />
Frage 5.1 Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer bisherigen beruflichen Situation / Karriere in Deutschland?<br />
Wissenschaftler aus den Vereinigten Staaten und aus Großbritannien – Länder, die zu<br />
den höchst präferrierten Aufenthaltsorten deutscher Wissenschaftler zählen – zeigen sich<br />
deutlich häufiger unzufrieden mit ihrer Situation als Kollegen aus anderen Staaten. Insbesondere<br />
amerikanische und britische Wissenschaftler an deutschen Universitäten: Hier ist<br />
fast jeder zweite unzufrieden mit seiner beruflichen Situation.<br />
Dies ändert sich allerdings bei Wissenschaftlern aus diesen beiden Länder an<br />
außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Hier steigt der Anteil der beruflich Zufriedenen<br />
deutlich an. Wie sich auch bereits bei der Analyse der Zuzugsmotive internationaler<br />
3<br />
Auf der 5-stelligen Likert Skala wurden die Kategorien für „sehr zufrieden“ und „zufrieden“ beibehalten,<br />
sämtliche anderen Kategorien wurden zusammengefaßt<br />
4<br />
Legende: CH: Schweiz; GB: Großbritannien; EU: EU-Staaten – jeweils ohne namentlich genannte EU-<br />
Staaten; USA: Vereinigte Staaten v. Amerika ; MOE: Mittel und Osteuropäische Länder; Sonstige EU<br />
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