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AUTOStraßenverkehr Heft 07-2013

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vergleichstest<br />

Wachablösung<br />

bei den Kombis?<br />

Mit frischem Design und neuer Technik geht der mazda 6<br />

Kombi an den Start. Doch VW Passat und Opel Insignia halten<br />

mit kräftigen Diesel-Motoren und viel Erfahrung dagegen.<br />

die Vorlieben von Autokäufern<br />

sind offenbar unberechenbar.<br />

Da hatte sich der<br />

Kombinationskraftwagen vom<br />

tüchtigen Hilfsarbeiter der<br />

Wiederaufbau-Jahre bis zum<br />

Lifestyle-Gefährt in den Neunzigern<br />

hochgerackert. Als<br />

schicker Bruder der braven Limousine<br />

war der Kombi oben<br />

angekommen und begehrt –<br />

selbst wenn der Laderaum nur<br />

zum transport karierter Decken<br />

gebraucht wurde. trendsetter<br />

von heute sitzen hingegen<br />

längst im SuV und wollen<br />

mit immer neuen Crossover-<br />

Konzepten bei Laune gehalten<br />

werden.<br />

technisch machen ihnen klassische<br />

Kombis allerdings nach<br />

wie vor eine lange Nase: Dank<br />

niedrigem Schwerpunkt lassen<br />

sich Komfort und Fahrdynamik<br />

viel leichter vereinen als in<br />

Mazda 6 KoMbi • opel insignia sports tourer • VW passat Variant<br />

hochbeinigen Gelände-Kraxlern.<br />

Mit 170 bis 195 PS<br />

starken Dieselmotoren versprechen<br />

die testkandidaten<br />

Mazda 6 Kombi, opel Insignia<br />

Sports tourer und VW Passat<br />

Variant zudem viel Fahrspaß<br />

bei gemäßigtem Spritkonsum.<br />

Noch leichter fällt die Begeisterung<br />

für die Volumenmodelle,<br />

wenn sie so gut aussehen wie<br />

der neue Mazda. Der mit dem<br />

CX-5 eingeschlagene Designpfad<br />

beschert ihm eine dynamisch<br />

geschwungene Front,<br />

die ohne LED-Aufdringlichkeiten<br />

Blicke auf sich zieht.<br />

Innen vertreiben bequeme<br />

Sitze, hochwertige Kunststoffe<br />

und liebevoll drapierter Alu-<br />

Schmuck die tristesse früherer<br />

Mazda-Mittelklassemodelle.<br />

Insassen fühlen sich aber auch<br />

wegen des luftigen Raumgefühls<br />

in Reihe eins und zwei<br />

wohl. Besonders praktisch ist,<br />

dass sich die Rückbank vom<br />

Kofferraum sowie von der Seite<br />

aus umlegen lässt und sich<br />

ohne mühseliges Aufstellen<br />

der Sitzfläche ein über 1600<br />

Liter großer Stauraum mit<br />

ebenem Boden ergibt.<br />

Alles andere als von gestern<br />

auch die Sicherheitsausstattung<br />

des Mazda: Vom Spurwechsel-<br />

über den City-Notbremsassistent<br />

bis zum<br />

radarbasierten Abstandsregeltempomat<br />

werden alle wichtigen<br />

Helfer angeboten. In der<br />

üppig ausstaffierten Sports<br />

Line sind zudem viele davon<br />

serienmäßig an Bord. Das<br />

Budget der Käufer schont darüber<br />

hinaus die nur 500 Euro<br />

teure tomtom-Navigation, die<br />

mit leichter Bedienung per tasten,<br />

touchscreen oder Sprache<br />

überzeugt. Ihr kleines Display<br />

lässt sich daher verschmerzen.<br />

Schwerer zu verkraften ist da<br />

schon die mäßige Übersichtlichkeit<br />

der Karosserie sowie<br />

die geringe Zuladung: 530 Kilogramm<br />

sind für einen Kombi<br />

nicht gerade üppig.<br />

Der opel Insignia verträgt fast<br />

80 Kilo mehr; mit seinen vergleichsweise<br />

bescheidenen<br />

1530 Liter Maximalvolumen<br />

will er jedoch ebenfalls kein<br />

reines Lastentier sein. Bei seinem<br />

Debüt 2009 beendete der<br />

Sports tourer schließlich die<br />

lange Ärmel-hoch-tradition<br />

der opel Caravan – Laderaum<br />

steht von nun an nicht mehr<br />

an erster Stelle. Schwerer als<br />

die fehlenden Liter fällt jedoch<br />

die unübersichtliche Karosserie<br />

mit schmaler Hecköffnung<br />

und massivem Stoßstangenunterbiss<br />

ins Gewicht, der<br />

beim Einladen oft für schmut-<br />

zige Hosenbeine sorgt. An-<br />

gesichts der üppigen Abmessungen<br />

enttäuscht auch der<br />

Fondraum.<br />

Dafür lässt sich Gepäckgut von<br />

einem präzise geführten Rollo<br />

vor neugierigen Blicken schützen<br />

und mittels praktischem<br />

Schienensystem (150 Euro)<br />

fixieren. um Sperriges zu verstauen,<br />

genügt es wie im Mazda,<br />

die Rückenlehne umzuklappen.<br />

Ein ebener Ladeboden<br />

ergibt sich auch ohne das Aufklappen<br />

der Sitzfläche. Apropos<br />

Sitze: Vorn verwöhnt der<br />

Insignia mit bequemen, rückenschonenden<br />

Sesseln mit<br />

AGR-Gütesiegel, die sich umfangreich<br />

einstellen lassen.<br />

In Sachen Sitzqualität liegt der<br />

opel damit vor dem VW, der<br />

in seiner Grundkonstruktion<br />

auf das Jahr 2005 zurückgeht.<br />

Doch der 2010 geliftete Variant<br />

20 Auto 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr

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