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vergleichstest<br />
Wachablösung<br />
bei den Kombis?<br />
Mit frischem Design und neuer Technik geht der mazda 6<br />
Kombi an den Start. Doch VW Passat und Opel Insignia halten<br />
mit kräftigen Diesel-Motoren und viel Erfahrung dagegen.<br />
die Vorlieben von Autokäufern<br />
sind offenbar unberechenbar.<br />
Da hatte sich der<br />
Kombinationskraftwagen vom<br />
tüchtigen Hilfsarbeiter der<br />
Wiederaufbau-Jahre bis zum<br />
Lifestyle-Gefährt in den Neunzigern<br />
hochgerackert. Als<br />
schicker Bruder der braven Limousine<br />
war der Kombi oben<br />
angekommen und begehrt –<br />
selbst wenn der Laderaum nur<br />
zum transport karierter Decken<br />
gebraucht wurde. trendsetter<br />
von heute sitzen hingegen<br />
längst im SuV und wollen<br />
mit immer neuen Crossover-<br />
Konzepten bei Laune gehalten<br />
werden.<br />
technisch machen ihnen klassische<br />
Kombis allerdings nach<br />
wie vor eine lange Nase: Dank<br />
niedrigem Schwerpunkt lassen<br />
sich Komfort und Fahrdynamik<br />
viel leichter vereinen als in<br />
Mazda 6 KoMbi • opel insignia sports tourer • VW passat Variant<br />
hochbeinigen Gelände-Kraxlern.<br />
Mit 170 bis 195 PS<br />
starken Dieselmotoren versprechen<br />
die testkandidaten<br />
Mazda 6 Kombi, opel Insignia<br />
Sports tourer und VW Passat<br />
Variant zudem viel Fahrspaß<br />
bei gemäßigtem Spritkonsum.<br />
Noch leichter fällt die Begeisterung<br />
für die Volumenmodelle,<br />
wenn sie so gut aussehen wie<br />
der neue Mazda. Der mit dem<br />
CX-5 eingeschlagene Designpfad<br />
beschert ihm eine dynamisch<br />
geschwungene Front,<br />
die ohne LED-Aufdringlichkeiten<br />
Blicke auf sich zieht.<br />
Innen vertreiben bequeme<br />
Sitze, hochwertige Kunststoffe<br />
und liebevoll drapierter Alu-<br />
Schmuck die tristesse früherer<br />
Mazda-Mittelklassemodelle.<br />
Insassen fühlen sich aber auch<br />
wegen des luftigen Raumgefühls<br />
in Reihe eins und zwei<br />
wohl. Besonders praktisch ist,<br />
dass sich die Rückbank vom<br />
Kofferraum sowie von der Seite<br />
aus umlegen lässt und sich<br />
ohne mühseliges Aufstellen<br />
der Sitzfläche ein über 1600<br />
Liter großer Stauraum mit<br />
ebenem Boden ergibt.<br />
Alles andere als von gestern<br />
auch die Sicherheitsausstattung<br />
des Mazda: Vom Spurwechsel-<br />
über den City-Notbremsassistent<br />
bis zum<br />
radarbasierten Abstandsregeltempomat<br />
werden alle wichtigen<br />
Helfer angeboten. In der<br />
üppig ausstaffierten Sports<br />
Line sind zudem viele davon<br />
serienmäßig an Bord. Das<br />
Budget der Käufer schont darüber<br />
hinaus die nur 500 Euro<br />
teure tomtom-Navigation, die<br />
mit leichter Bedienung per tasten,<br />
touchscreen oder Sprache<br />
überzeugt. Ihr kleines Display<br />
lässt sich daher verschmerzen.<br />
Schwerer zu verkraften ist da<br />
schon die mäßige Übersichtlichkeit<br />
der Karosserie sowie<br />
die geringe Zuladung: 530 Kilogramm<br />
sind für einen Kombi<br />
nicht gerade üppig.<br />
Der opel Insignia verträgt fast<br />
80 Kilo mehr; mit seinen vergleichsweise<br />
bescheidenen<br />
1530 Liter Maximalvolumen<br />
will er jedoch ebenfalls kein<br />
reines Lastentier sein. Bei seinem<br />
Debüt 2009 beendete der<br />
Sports tourer schließlich die<br />
lange Ärmel-hoch-tradition<br />
der opel Caravan – Laderaum<br />
steht von nun an nicht mehr<br />
an erster Stelle. Schwerer als<br />
die fehlenden Liter fällt jedoch<br />
die unübersichtliche Karosserie<br />
mit schmaler Hecköffnung<br />
und massivem Stoßstangenunterbiss<br />
ins Gewicht, der<br />
beim Einladen oft für schmut-<br />
zige Hosenbeine sorgt. An-<br />
gesichts der üppigen Abmessungen<br />
enttäuscht auch der<br />
Fondraum.<br />
Dafür lässt sich Gepäckgut von<br />
einem präzise geführten Rollo<br />
vor neugierigen Blicken schützen<br />
und mittels praktischem<br />
Schienensystem (150 Euro)<br />
fixieren. um Sperriges zu verstauen,<br />
genügt es wie im Mazda,<br />
die Rückenlehne umzuklappen.<br />
Ein ebener Ladeboden<br />
ergibt sich auch ohne das Aufklappen<br />
der Sitzfläche. Apropos<br />
Sitze: Vorn verwöhnt der<br />
Insignia mit bequemen, rückenschonenden<br />
Sesseln mit<br />
AGR-Gütesiegel, die sich umfangreich<br />
einstellen lassen.<br />
In Sachen Sitzqualität liegt der<br />
opel damit vor dem VW, der<br />
in seiner Grundkonstruktion<br />
auf das Jahr 2005 zurückgeht.<br />
Doch der 2010 geliftete Variant<br />
20 Auto 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr