31.07.2013 Aufrufe

AUTOStraßenverkehr Heft 07-2013

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top-test<br />

ToyoTa auris Hybrid<br />

Zeit aufZuholen<br />

Mit dem neuen Auris startet Toyota erneut einen Versuch, sich in der<br />

Kompaktklasse rund um den Golf endlich zu etablieren. Ob das<br />

gelingen kann? Wir haben die hybrid-Variante daher auf Herz und<br />

Nieren geprüft und den Motor abgehorcht.<br />

Sind Sie schon mal in<br />

einem viertürigen toyota<br />

gesessen, dem die Passanten<br />

länger nachschauen? Nein?<br />

Wir schon. Es dreht sich, klar<br />

offensichtlich, um den obig<br />

abgelichteten Auris Hybrid.<br />

Kennzeichen K-oE 337. Lackfarbe<br />

Novaweiß. Ist ja schön<br />

– endlich mal ein toyota, der<br />

Interesse weckt und nicht auf<br />

den Namen Gt86 hört. Wir<br />

wissen nur nicht so genau<br />

warum. Liegt es nun an dem<br />

selbstbewussten Karosserieschnitt,<br />

am flüsterleisen EV-<br />

Modus, am prominent platzierten<br />

Hybrid-Papperl auf der<br />

Heckklappe oder an der schicken<br />

Farbmischung aus Perlmuttlack<br />

und Anthrazit-Felgen?<br />

Wir haben zwar nicht jeden<br />

befragt, fest steht aber, dass<br />

der Auris der zweiten Generation<br />

schon mit seinem kantigen<br />

Design viele überrascht. Erwähnt<br />

man dann noch, dass<br />

für den Hybrid 200 Euro weniger<br />

zu bezahlen sind als für die<br />

124 PS starke Diesel-Variante,<br />

ziehen sich die Augenbrauen<br />

noch weiter nach oben.<br />

Womit wir uns – bevor wir mit<br />

dem 4,28 Meter langen Kompakten<br />

den kompletten testbetrieb<br />

durchlaufen – erst mal<br />

dem hybriden Antriebsstrang<br />

zuwenden, der kaum verändert<br />

aus dem aktuellen Prius Plus<br />

stammt: Ein 99 PS starker<br />

1,8-Liter-Benziner treibt zusammen<br />

mit einem E-Motor<br />

(60 kW) die Vorderachse an.<br />

Für die Kraftverteilung sorgt<br />

wie gewohnt ein stufenloses<br />

Automatikgetriebe. Diese gummibandähnliche<br />

Konstellation<br />

musste angesichts ihrer jaulenden<br />

untertöne bislang viel<br />

Kritik einstecken. Also haben<br />

sich die toyota-Konstrukteure<br />

mit der Neuauflage auf den<br />

Hosenboden gesetzt und die<br />

Abstimmung optimiert. Die<br />

Motordrehzahl soll nun näher<br />

an den Vortriebswünschen des<br />

Fahrers liegen.<br />

und siehe da: Der Benziner<br />

dreht längst nicht mehr so nervös<br />

hoch, verweilt lieber im<br />

mittleren Drehzahlbereich,<br />

während der E-Motor oft auch<br />

bei höheren tempo eigenstän-<br />

dig mit anschiebt. Wer also<br />

hinreichend gefühlvoll Gas gibt<br />

(tipp: Drehzahlmesser nur bis<br />

zum „o“ im Wörtchen Power<br />

treiben), ist befreit von Gejaule<br />

und dank den 2<strong>07</strong> Nm des E-<br />

Motors trotzdem vom Start<br />

weg flott unterwegs. Erst auf<br />

der Autobahn, bei Geschwindigkeiten<br />

über 160 km/h (Zeiger<br />

auf „w“), meldet sich der<br />

Vierzylinder lautstark zu Wort.<br />

Wie gewohnt kann der Fahrer<br />

zwischen drei unterschiedlichen<br />

Modi (EV, Eco, Power)<br />

per tastendruck wählen und<br />

sich so je nach Bedarf bis zu<br />

1,5 Kilometer rein elektrisch<br />

(bis 50 km/h), extra sparsam<br />

oder extra stark antreiben lassen.<br />

Dann beschleunigt der<br />

Auris in elf Sekunden auf<br />

tempo 100. Bei abgeregelten<br />

180 km/h ist Schluss.<br />

Im Alltag genügt es aber völlig,<br />

die Elektronik im Hintergrund<br />

ihren Job machen zu lassen.<br />

Insbesondere im Stadtverkehr<br />

oder beim gelassenen Cruisen<br />

über Land arbeitet dann oft<br />

genug nur der Elektromotor,<br />

während der Vierzylinder<br />

schweigt. Nur so lässt sich<br />

schließlich Sprit sparen.<br />

und das Sparpotenzial ist vorhanden.<br />

Denn selbst wenn der<br />

Bordcomputer nicht die NEFZ-<br />

Werte (3,8 L/100 km) anzeigt,<br />

ist der ermittelte testverbrauch<br />

von 6,1 L/100 km durchaus<br />

lobenswert. Minimal waren es<br />

sogar nur rund 4,5 Liter.<br />

26 Auto 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr

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