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Ermittlung der (potenziell) zu erwartenden Signalstärke von ...

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2. Bodenversauerung<br />

<strong>Signalstärke</strong> <strong>von</strong> Bodenverän<strong>der</strong>ungen<br />

Die hohen anthropogenen Emissionen <strong>von</strong> Schwefel- und Stickoxiden haben die<br />

Bodenversauerung vieler Wäl<strong>der</strong> Mitteleuropas stark beschleunigt. An nicht mehr<br />

stickstofflimitierten Standorten tragen hohe Ammoniakemissionen bei <strong>der</strong> Düngung<br />

landwirtschaftlicher Flächen <strong>zu</strong>r Bodenversauerung bei. Die mikrobielle Oxidation<br />

des deponierten Ammoniums (Nitrifikation) setzt Protonen im Boden frei. Während in<br />

den letzten zwei Jahrzehnten in Deutschland die Freiset<strong>zu</strong>ng <strong>von</strong> SO2 durch Einsatz<br />

geeigneter Filteranlagen drastisch reduziert werden konnte, blieben die Emissionen<br />

<strong>von</strong> NOx und NH3 nahe<strong>zu</strong> unverän<strong>der</strong>t.<br />

Neben dem Monitoring <strong>der</strong> Säureeinträge, <strong>der</strong> Berechnung bodeninterner<br />

Protonenproduktion aus Stoffhaushaltsuntersuchungen und <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong><br />

Protonen-, Aluminium- und Nitratflüsse im Boden sowie <strong>der</strong> Verluste an basischen<br />

Kationen können zeitliche Verän<strong>der</strong>ungen des pH-Wertes im Boden, des Vorrats an<br />

pflanzenverfügbaren basischen Kationen und <strong>der</strong> Basensättigung <strong>der</strong><br />

austauschbaren Kationen im Boden <strong>zu</strong> Beurteilung des Verlaufs <strong>der</strong><br />

Bodenversauerung herangezogen werden. Während die erste Gruppe <strong>von</strong><br />

Indikatoren auf Stoffhaushaltsuntersuchungen basiert, wie sie das Level II-Programm<br />

vorsieht, erfassen BZE I und BZE II die Versauerungsindikatoren <strong>der</strong><br />

Bodenfestphase. Die folgende Prognose <strong>der</strong> durch die Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong><br />

Boden<strong>zu</strong>standserhebung <strong>zu</strong> <strong>erwartenden</strong> Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bodenversauerung in<br />

deutschen Wäl<strong>der</strong>n stützt sich daher auf die Indikatoren Boden-pH,<br />

pflanzenverfügbare Basenvorräte und Basensättigung <strong>der</strong> austauschbaren Kationen<br />

im Boden. Ausgehend <strong>von</strong> den Ergebnissen <strong>der</strong> BZE I wird nach sinnvoller<br />

Gruppierung <strong>der</strong> Daten eine kritische Differenz berechnet, die überschritten werden<br />

muss, um innerhalb <strong>der</strong> Gruppe signifikante Unterschiede <strong>zu</strong> ergeben. Der Vergleich<br />

dieser Differenz mit Versauerungsraten aus Literatur und Modellanwendungen soll<br />

Aufschluss darüber geben, welche Än<strong>der</strong>ung mit den Mitteln <strong>der</strong><br />

Boden<strong>zu</strong>standserhebung sichtbar gemacht werden können.<br />

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