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Ermittlung der (potenziell) zu erwartenden Signalstärke von ...

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<strong>Signalstärke</strong> <strong>von</strong> Bodenverän<strong>der</strong>ungen<br />

Tab. 34: Spannweiten <strong>der</strong> modellierten Depositionsraten für Nadelwäl<strong>der</strong> in<br />

Deutschland nach Dutchak und Ilyin (2005).<br />

75<br />

Indikator [g ha -1 a -1 ]<br />

Blei Cadmium<br />

Referenzjahr Min Max Min Max<br />

1990 30 > 100 0,3 >1,5<br />

2000 5 100 0,1 >1,5<br />

Mehrjahresdurchschnitt 17,5 100 0,2 1,5<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Richtung möglicher Än<strong>der</strong>ungen lassen sich folgende<br />

Unterscheidungen treffen:<br />

Blei und Kupfer sind im Boden relativ immobil und tendieren da<strong>zu</strong>, sich im<br />

Ökosystem an<strong>zu</strong>reichern. An <strong>der</strong> großen Mehrzahl <strong>der</strong> bei Bergkvist et al (1989)<br />

dargestellten Standorte werden über 90 % des eingetragenen Bleis im Boden<br />

gespeichert. Ebenfalls für Blei geben Navratil et al. (2003) für ein Ein<strong>zu</strong>gsgebiet in<br />

Tschechien aus Messungen in einem Fließgewässer einen Austrag <strong>von</strong> maximal<br />

0,66 g ha -1 a -1 an, während die Einträge im Allgemeinen um ein bis zwei<br />

Zehnerpotenzen darüber lagen. Bei Zink und Cadmium hingegen kann Auswaschung<br />

eine größere Rolle spielen. Schulte und Blum (1997, zit. nach Baumgärtner und Wolff<br />

2000) stellen deshalb in einer Literaturstudie fest, dass die versauerungssensitiven<br />

Elemente Zink und Cadmium an den meisten Standorten eine negative<br />

Ökosystembilanz aufweisen, während Blei und Kupfer sich in Waldökosystemen v.a.<br />

in <strong>der</strong> Humusauflage anreichern. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommen Bergkvist et<br />

al. (1989) in einer Literaturstudie über Wäl<strong>der</strong> in gemäßigten Zonen: an den meisten<br />

<strong>der</strong> vorgestellten Standorte weisen die (sauren) Böden ein negatives Saldo bei Zink<br />

und Cadmium auf (bei Cadmium maximal – 12,5 g ha -1 a -1 bei einem Standort im<br />

Solling (pH 3,9 – 4,3), bei Zink maximal -1124 g ha -1 a -1 am gleichen Standort).<br />

Untersuchungen <strong>von</strong> Ukonmaanaho et al. (2001) in Finnland und Aastrup et al.<br />

(1995) in Schweden zeigen, dass sich auch in Ein<strong>zu</strong>gsgebieten mit einer<br />

Hintergrundbelastung <strong>von</strong> Schwermetallen ähnliche Muster für die Elemente Pb und<br />

Cu einerseits und Cd und Zn an<strong>der</strong>erseits zeigen lassen. So haben Aastrup et al.<br />

(1995) einen Abbau <strong>der</strong> Zn-Vorräte in drei <strong>von</strong> sieben schwedischen ICM-Monitoring<br />

Flächen festgestellt, während Ukonmaanaho et al. (2001) Cd-Auswaschung an drei<br />

<strong>von</strong> drei untersuchten Flächen feststellten.

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