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Ermittlung der (potenziell) zu erwartenden Signalstärke von ...

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<strong>Signalstärke</strong> <strong>von</strong> Bodenverän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>zu</strong>ordnen. Es können daher nur Maxima und Minima <strong>der</strong> für Deutschland<br />

errechneten Depositionsraten verwendet werden. Zudem liegen die Modelle nur für<br />

die Schwermetalle Blei, Cadmium und Quecksilber vor. Eine Abschät<strong>zu</strong>ng für Kupfer<br />

und Zink ist daher mit den CL-Modellen nicht möglich. Für diese Elemente werden<br />

Werte aus Literaturstudien o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Untersuchungen herangezogen.<br />

Austragsraten für Schwermetalle für Mitteleuropa in <strong>der</strong> Literatur sind meist älteren<br />

Datums (d.h. vor 1990, wie z.B. Bergkvist et al. 1989), bzw. liegen nur für einzelne<br />

Elemente vor (v.a. Blei, z.B. Huang und Matzner 2004 und Navratil et al. 2003). Aus<br />

finnischen und schwedischen ICM-Flächen liegen neuere, detaillierte Stoffbilanzen<br />

vor (Ukonmaahano 2001, Aastrup 1995, siehe auch de Vries et al., 2002). Eine<br />

Möglichkeit, Austragsraten mit Hilfe <strong>von</strong> Pedotransferfunktionen <strong>zu</strong> schätzen, zeigt<br />

Trenka (2006) für stark saure Standorte in <strong>der</strong> norddeutschen Tiefebene. Allerdings<br />

beschränken sich die Untersuchungen auf den Mineralboden. Die Mobilität und damit<br />

das Auswaschungspotenzial <strong>von</strong> Schwermetallen ist abhängig <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

Bodenacidität, dem Humusgehalt, <strong>der</strong> Bodenart und dem Sesquioxidgehalt des<br />

Bodens und je nach Schwermetall unterschiedlich (nach Riek & Wolff 2005):<br />

- Blei ist sehr stark an Mineralboden und organische Substanz gebunden. Die<br />

Bindung an Metalloxide und metallorganische Komplexe bewirkt, dass<br />

pflanzenverfügbares Blei erst im stark sauren Bereich (pH < 3,5) auftritt. Selbst<br />

bei stark sauren Böden ist die Verlagerung <strong>von</strong> Blei gering.<br />

- Auch Kupfer ist relativ stabil an die organische Substanz und an Fe- und Mn-<br />

Oxide gebunden und ist nur in stark sauren Böden als Cu 2+ -Ion leicht verlagerbar.<br />

- Zink ist in sauren Böden im pH-Bereich 3 bis 5 stärker verlagerbar als Pb und Cu.<br />

- Cadmium ist in Abhängigkeit vom Boden-pH am stärksten verlagerbar; <strong>von</strong> pH 7<br />

bis pH 3 nimmt <strong>der</strong> Cd-Gehalt in <strong>der</strong> Bodenlösung nahe<strong>zu</strong> linear <strong>zu</strong>.<br />

Im Falle <strong>von</strong> Blei und Kupfer kann daher da<strong>von</strong> ausgegangen werden, dass <strong>der</strong><br />

Austrag im Vergleich <strong>zu</strong>m Eintrag gering ist.<br />

5.1.2. Stratifizierung<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> BZE I konnte eine pedologische Abhängigkeit <strong>der</strong><br />

Schwermetallgehalte in <strong>der</strong> Humusauflage nicht nachgewiesen werden<br />

(Baumgärtner und Wolff, 2000). Vielmehr ist eine anthropogene Überprägung <strong>der</strong><br />

Schwermetallgehalte durch die regional unterschiedliche Immissionssituation in den<br />

Humusauflagen evident (Wolff und Riek, 2005). Da Bodeneigenschaften (v.a. <strong>der</strong><br />

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