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Ermittlung der (potenziell) zu erwartenden Signalstärke von ...

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<strong>Signalstärke</strong> <strong>von</strong> Bodenverän<strong>der</strong>ungen<br />

relativ geringen N-Vorrat dieser Humusform im Vergleich <strong>zu</strong> den übrigen<br />

Auflagehumusformen <strong>zu</strong>rück <strong>zu</strong> führen, da bei dieser Übergangsform bereits<br />

erhebliche N-Mengen im Ah-Horizont gespeichert werden. Diese Mittelstellung des<br />

mullartigen Mo<strong>der</strong> zwischen Auflage- und Mineralbodenhumusformen erschwert die<br />

Beurteilung, inwieweit <strong>der</strong> Nachweis <strong>von</strong> N-Vorratsän<strong>der</strong>ungen bei den<br />

entsprechenden Straten wahrscheinlich ist o<strong>der</strong> nicht.<br />

Die aus <strong>der</strong> mikrobiellen N-Immobilisierung abgeleiteten potentiellen jährlichen N-<br />

Akkumulationsraten (Tab. 19) bewegen sich gemessen an Literaturdaten im mittleren<br />

Bereich. Kölling und Mellert (1999) errechneten für die 53 Level-II Standorte in<br />

Deutschland eine N-Retention (einschließlich N-Aufnahme durch den Bestand)<br />

zwischen 4 und 29 kg N ha -1 a -1 , im Mittel (Median) 14 kg N ha -1 a -1 . Diese Werte<br />

entstammen einer einfachen N-Bilanzierung. Dämmgen et al (2005) schätzen den N-<br />

bilanzüberschuß <strong>von</strong> 3 stark belasteten Kiefernforstökosystemen <strong>der</strong> Weser-Ems-<br />

Region (ANSWER-Projekt) auf 25-40 kg N ha -1 a -1 . Die N-Bilanzen <strong>von</strong> 20<br />

europäischen Fallstudien weisen ebenfalls N-Retentions-Werte mit einer Spanne <strong>von</strong><br />

7 bis 44 kg N ha -1 a -1 auf (Tab. 21 aus Huber 1997). Allerdings sind die Bilanzen <strong>von</strong><br />

5 <strong>der</strong> 20 Standorte negativ, d.h. es wird mehr Stickstoff ausgetragen als akkumuliert.<br />

Die Messergebnisse <strong>von</strong> Prietzel et al. (2006) sind ebenfalls gut mit den einfachen<br />

Kalkulationen <strong>von</strong> Bolte & Wollf (2001) vergleichbar. Allerdings ist die N-<br />

Vorrats<strong>zu</strong>nahme bei Prietzel et al. (2006) bei dem wüchsigeren Bestand mit engerem<br />

C/N-Verhältnis höher (Pustert C/N = 25, N-Akkumulation = 18,3 kg N ha -1 a -1 ;<br />

Pfaffenwinkel C/N = 31; N-Akkumulation = 12,5 kg N ha -1 a -1 ). Pro Masse-Einheit <strong>der</strong><br />

Auflage wird zwar beim ärmeren Standort mehr N akkumuliert, dies wird aber durch<br />

die doppelt so hohe Streuuakkumulation (gemessen an <strong>der</strong> C-Vorratsän<strong>der</strong>ung)<br />

überkompensiert. Hohe (> 25 kg N ha -1 a -1 ) und sehr niedrige potentielle<br />

Än<strong>der</strong>ungsraten (< 5 kg N ha -1 a -1 ) kommen nach <strong>der</strong> verwendeten<br />

Berechnungsmethode nur selten vor. Im Vergleich mit den N-Bilanzen ist dies aber<br />

plausibel. Wenn man einen N-Bedarf <strong>der</strong> Bestände <strong>von</strong> 5-15 kg N ha -1 a -1<br />

berücksichtigt und nur den verbleibenden Bilanzüberschuss <strong>der</strong> N-Vorratsän<strong>der</strong>ung<br />

dem Boden <strong>zu</strong>schlägt, stimmt <strong>der</strong> Wertebereich <strong>von</strong> Tabelle 20 mit den potentiellen<br />

Än<strong>der</strong>ungsraten in Tabelle 19 gut überein. Die Kalkulation <strong>von</strong> Bolte & Wolff (2001)<br />

lässt allerdings keine negativen Bilanzen <strong>zu</strong>. Situationen, die mit einem N-<br />

Vorratsabau (N-Übersättigung, Störungen) verbunden sind, bleiben daher<br />

unberücksichtigt.<br />

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