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Ermittlung der (potenziell) zu erwartenden Signalstärke von ...

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<strong>Signalstärke</strong> <strong>von</strong> Bodenverän<strong>der</strong>ungen<br />

In einer <strong>der</strong> seltenen Untersuchungen <strong>von</strong> Elementbudgets einzelner Plots (im<br />

Gegensatz <strong>zu</strong> Ein<strong>zu</strong>gsgebietsstudien) haben Ukonmaanaho et al. (2001) untersucht,<br />

welcher Anteil <strong>der</strong> Schwermetalleinträge in <strong>der</strong> Humusauflage gebunden wird. Dies<br />

ist für die Detektion <strong>von</strong> Verän<strong>der</strong>ungen im Rahmen <strong>der</strong> BZE II entscheidend, da bei<br />

<strong>der</strong> BZE I nur Vorräte in <strong>der</strong> organischen Auflage untersucht wurden. Sie kamen<br />

dabei <strong>zu</strong> dem Ergebnis, dass auf den untersuchten Flächen 65 bis 81 % <strong>der</strong> Cu-<br />

Einträge in <strong>der</strong> Humusauflage gebunden wurden, wo sie vermutlich stabile<br />

metallorganische Komplexe bilden. Blei wurde dagegen stärker im Mineralboden<br />

gebunden. Nur 30 und 50 % <strong>der</strong> Einträge verblieben in <strong>der</strong> Humusauflage und im<br />

oberstem Mineralboden. Die gleichen Autoren fanden bei Zink sowohl Speicherung<br />

<strong>von</strong> bis <strong>zu</strong> 40 % <strong>der</strong> Einträge als auch Auswaschung aus <strong>der</strong> Humusauflage.<br />

Bergkvist et al. (1989) berichten aus Südschweden, dass über 70 % <strong>der</strong> Zink-<br />

Einträge aus Deposition und Streufall in Humusauflage und oberstem Mineralboden<br />

gebunden wurden.<br />

Auf den <strong>von</strong> Ukonmaaanaho et al. (2001) untersuchten Flächen verblieben zwischen<br />

50 % und 78 % <strong>der</strong> Cadmium-Einträge in <strong>der</strong> Humusauflage. Ein Großteil da<strong>von</strong><br />

nahm in austauschbarer, pflanzenverfügbarer Form am Stoffkreislauf <strong>der</strong> Plots teil.<br />

Im Gegensatz da<strong>zu</strong> wurde Cadmium aus dem oberen Mineralboden (0-20 cm)<br />

ausgewaschen. Eine Auswaschung aus dem obersten Mineralboden könnte auch die<br />

wesentlich geringere Netto-Retention <strong>von</strong> 16 % in Humusauflage und oberstem<br />

Mineralboden erklären, die et al. (1989) in Südschweden fanden – hier wurden bei<br />

<strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Elementbudgets Auflage und oberster Mineralboden <strong>zu</strong>sammen<br />

erfasst.<br />

Zur Abschät<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> potentiellen Än<strong>der</strong>ungsraten und ihrer Detektierbarkeit in<br />

zwanzig Jahren kann man daher modellhaft <strong>von</strong> einer Speicherung <strong>von</strong> 50 % <strong>der</strong><br />

Blei-Einträge und 80 % <strong>der</strong> Kupfer-Einträge in <strong>der</strong> Humusauflage ausgehen. Unter<br />

<strong>der</strong> Annahme eines maximalen Blei-Eintrages <strong>von</strong> 100 g ha -1 a -1 (nach<br />

Modellrechnungen <strong>von</strong> Dutchak und Ilyin, 2005) könnten somit ca. 1000 g ha -1 Pb in<br />

zwanzig Jahren in <strong>der</strong> Humusauflage gebunden werden. Dieser (hohe) Wert liegt in<br />

allen Straten unterhalb <strong>der</strong> kritischen Differenz für die Detektion <strong>von</strong> Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

Nimmt man die wesentlich höheren gemessenen Werte aus den siebziger und<br />

achtziger Jahren bei Bergkvist et al. (1989, siehe Tab. 33) als Grundlage <strong>der</strong><br />

Schät<strong>zu</strong>ng, könnte die Än<strong>der</strong>ung um das zweifache über <strong>der</strong> kritischen Differenz<br />

liegen. Damit wäre die potentielle Än<strong>der</strong>ung <strong>zu</strong>mindest in einigen Straten<br />

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