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Ermittlung der (potenziell) zu erwartenden Signalstärke von ...

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<strong>Signalstärke</strong> <strong>von</strong> Bodenverän<strong>der</strong>ungen<br />

stark aufweitet. Aufgrund <strong>der</strong> hohen N-Einträge in Deutschland ist jedoch eher das<br />

Gegenteil <strong>zu</strong> erwarten. Das gesteigerte Wachstum <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> infolge <strong>der</strong> durch N-<br />

Depositionen verbesserten N-Ernährung (Rehfuess et al. 1999; Mellert et al. 2004a;<br />

Mellert et al. 2004b) führt <strong>zu</strong> einer Verengung des C/N-Verhältnisse und <strong>zu</strong> einer<br />

verstärkten Kohlenstofffestlegung im Waldboden. De Vries et al. (2006) geben<br />

entsprechend höhere Sequestrierungsraten für diejenigen Level II Flächen in<br />

Mitteleuropa an, die häufig hohe N-Einträge erhalten.<br />

Von einer Differenzierung <strong>der</strong> C-Festlegung nach N-Einträgen gehen auch Papale<br />

und Valentini (2003) aus. In Gebieten mit hoher N-Deposition liegt die<br />

Kohlenstofffestlegung im Boden nach De Vries et al. (2006) daher meist über<br />

300 kg -1 ha -1 (siehe grüne Linien in Abb. 15) und stimmen gut mit den<br />

messwertbasierten Schät<strong>zu</strong>ngen <strong>von</strong> Prietzel et al. (2006) in S-Deutschland überein.<br />

Aber selbst diese relativ hohe C-Anreicherung ist bezogen auf den gesamten<br />

Bodenvorrat relativ klein. Ein Nachweis <strong>von</strong> signifikanten Än<strong>der</strong>ungen des C-Vorrats<br />

für das Solum bis 90 (bzw. 100) cm Tiefe wird daher kaum gelingen. Die Chancen<br />

die C-Anreichung im Oberboden nachweisen <strong>zu</strong> können, stehen dagegen weitaus<br />

besser.<br />

Die Ergebnisse <strong>von</strong> Prietzel et al. (2006) beziehen die C-Festlegungsraten auf den<br />

Oberboden bis 20 bzw. 30 cm und sind daher am besten mit den kritischen<br />

Differenzen <strong>der</strong> BZE-Flächen bis 30 cm Tiefe vergleichbar (Tab. 27). Es wurden<br />

Werte für Rohhumusböden auf Sand (200 kg ha -1 a -1 ) bzw. lehmigen Sand<br />

(400 kg ha -1 a -1 ) ermittelt. Der kritische Schwellenwert <strong>der</strong> BZE-Stichprobe für<br />

Rohhumus liegt bei 16 t ha -1 und damit 2 bis 3 mal höher als die <strong>von</strong> Prietzel et al.<br />

(2006) ermittelten Sequestrierungsraten in 20 Jahren <strong>von</strong> ca. 4 bis 8 t (Abb. 15).<br />

Wenn man die kritischen Differenzen auf die organische Auflage bezieht, liegen sie<br />

allerdings im Rahmen <strong>der</strong> statistischen Detektierbarkeit (Tab. 26). Die Werte<br />

bewegen sich in einer Spannweite <strong>von</strong> 2,2 t C ha -1 (typischer Mo<strong>der</strong>,<br />

Sensibilitätsklasse 2) bis 8 t C ha -1 (Rohhumus, Sensibilitätsklasse 2 und 3). Bei<br />

Böden mit Auflagehumusformen ist es daher am wahrscheinlichsten, dass sich<br />

<strong>zu</strong>mindest für einzelne Cluster Nachweise erbringen lassen.<br />

Die Vorratsermittlung anhand <strong>der</strong> kleinen Stichprobe <strong>von</strong> 9 Punkten unterliegt aber<br />

beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Auflage einem großen Fehler. Der Nachweis signifikanter<br />

Än<strong>der</strong>ungen zwischen Erst- und Zweiterhebung wird hierdurch erschwert.<br />

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