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Ermittlung der (potenziell) zu erwartenden Signalstärke von ...

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<strong>Signalstärke</strong> <strong>von</strong> Bodenverän<strong>der</strong>ungen<br />

7.5. Generelle Einschränkungen und Konsequenzen<br />

Bei den ermittelten Än<strong>der</strong>ungsraten handelt es sich um potentiell erwartbare<br />

Verän<strong>der</strong>ungen, also um Hypothesen auf <strong>der</strong> Basis plausibler Annahmen. Diese<br />

müssen erst durch die Messergebnisse bestätigt o<strong>der</strong> verworfen werden. Die<br />

untersuchten Prozesse wurden isoliert betrachtet, Wechselwirkungen konnten nicht<br />

berücksichtigt werden. Die Än<strong>der</strong>ungen nehmen daher für große Teile o<strong>der</strong>, wie im<br />

Falle <strong>der</strong> N-Immobilisierung, für das gesamte Datenkollektiv nur eine Richtung an.<br />

Falls keine additiven Effekte vorkommen, ist das geschätzte Än<strong>der</strong>ungspotential<br />

daher das maximal mögliche. Beim Vorliegen additiver Effekte liegt das<br />

Än<strong>der</strong>ungspotential noch über den geschätzten Raten. Derartige Effekte sind<br />

möglich. Zum Besipiel erwarten Meiwes et al. (2002) sich positiv addierende Effekte<br />

bei <strong>der</strong> Humusakkumulation durch Säure-, Stickstoff- und Schwermetalleinträge. In<br />

<strong>der</strong> Realität werden jedoch in vielen Fällen gegenläufigen Effekte auftreten. Im<br />

Beispiel <strong>der</strong> Humusakkumulation kann das ein Vorratsabbau in Folge <strong>von</strong><br />

Durchforstungsmaßnahmen, Holzernte und Kalamitäten (Windwurf, Insektenfraß,<br />

etc.) sein. Dies führt <strong>zu</strong>r Dämpfung <strong>der</strong> erwarteten Signale. Die Ergebnisse <strong>der</strong> BZE<br />

II werden daher die potentiellen Än<strong>der</strong>ungsraten in vielen Fällen nicht erreichen. Es<br />

ist im Gegenteil auch mit Fällen gegenläufiger Entwicklung <strong>zu</strong> rechnen. Die<br />

vorhergesagten Überschreitungen <strong>von</strong> kritischen Differenzen werden demnach nicht<br />

in dem Maße auftreten, wie sie hier durch die Modellrechnungen prognostiziert<br />

wurden.<br />

Eine weitere Limitierung unserer Ergebnisse ergibt sich auch durch die Tatsache,<br />

dass die Detektierbarkeit signifikanter Än<strong>der</strong>ungen stark durch die Stichprobengröße<br />

<strong>der</strong> untersuchten Teilkollektive beeinflusst wird. Durch das naturgemäße<br />

unbalancierte Design <strong>der</strong> BZE reduziert sich die Chance des Än<strong>der</strong>ungsnachweises<br />

bei kleinen Straten. Im gut besetzten mittleren Standortbereich ist die Chance,<br />

signifikante Verän<strong>der</strong>ungen feststellen <strong>zu</strong> können, dagegen hoch. Es könnte dadurch<br />

<strong>der</strong> (unberechtigte) Eindruck entstehen, dass sich Än<strong>der</strong>ungen hauptsächlich im<br />

mittleren Standortsbereich abspielen. Um bei <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> BZE-Inventuren <strong>zu</strong><br />

vergleichbaren Ergebnissen <strong>zu</strong> kommen, sind daher stratenübergreifende<br />

Auswertungen o<strong>der</strong> eine geeignete Zusammenfassung mehrerer Straten notwendig,<br />

um die Effekte <strong>der</strong> unbalancierten Zellenbeset<strong>zu</strong>ng weitgehend <strong>zu</strong> unterdrücken.<br />

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