Tagungsband low.pdf (1.9 MB) - (ESF) im Land Bremen
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Forum I<br />
Das von Frau Hauffe, <strong>Land</strong>esbeauftragte für Frauen des<br />
<strong>Land</strong>es <strong>Bremen</strong>, moderierte Forum I stand unter der<br />
Überschrift „Erfahrungen mit unterschiedlichen Implementierungsstrategien“.<br />
Dort wurden verschiedene<br />
Erfahrungen mit unterschiedlichen Ansätzen aus einem<br />
neuen Bundesland (Brandenburg), einem alten Bundesland<br />
(Baden-Württemberg) und aus dem benachbarten<br />
Österreich, exemplarisch für einen EU-Mitgliedstaat,<br />
vorgestellt. Die drei vorgestellten Ansätze sind auch<br />
inhaltlich exemplarisch. Es wurden Möglichkeiten und<br />
Grenzen der unterschiedlichen Implementierungsstrategien<br />
aufgezeigt, um Anregungen von good practice-<br />
Ansätzen für die zukünftige Umsetzung des <strong>ESF</strong>,<br />
v.a. aber für die Planung der nächsten Förderperiode<br />
zu geben.<br />
Frau Christel Langhoff, Referentin für Frauenförderung<br />
und Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt und <strong>im</strong><br />
Beruf (Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und<br />
Frauen des <strong>Land</strong>es Brandenburg), stellte u.a. die während<br />
der Planungsphase für die aktuelle Förderperiode<br />
durchgeführte Machbarkeitsstudie vor, die erstmals<br />
die Möglichkeiten für eine integrierte Implementierung<br />
und Umsetzung der Doppelstrategie Gender Mainstreaming<br />
in allen drei EU-Strukturfonds (<strong>ESF</strong>, EFRE und EA-<br />
GFL) aufgezeigt hat.<br />
Österreich hat in Vorbereitung auf die aktuelle Programmplanungsperiode<br />
<strong>im</strong> Vorfeld verschiedene<br />
Studien zur Gemeinschaftspolitik Chancengleichheit<br />
zwischen Frauen und Männern durchgeführt (u.a. <strong>ESF</strong>-<br />
Schwerpunktevaluierungen, Machbarkeitsstudie) und<br />
als Konsequenz auf Ebene des Mitgliedstaates eine Unterstützungsstruktur<br />
zur Implementierung und Umsetzung<br />
der Doppelstrategie Gender Mainstreaming (GeM)<br />
eingerichtet. Frau Tosca Wendt von der Koordinationsstelle<br />
für Gender Mainstreaming <strong>im</strong> <strong>ESF</strong> (Wien) stellte<br />
diese Unterstützungsstruktur und die bisherigen Erfahrungen<br />
mit dieser vor.<br />
Baden-Württemberg hat für die zweite Hälfte des <strong>ESF</strong>-<br />
Förderzeitraumes (ab 2004) eine Unterstützungsstruktur<br />
zur Implementierung und Umsetzung der<br />
Doppelstrategie Gender Mainstreaming beauftragt<br />
(<strong>ESF</strong>-gefördertes Projekt „Gender Mainstreaming <strong>im</strong><br />
Europäischen Sozialfonds“. Frau Rösgen, Geschäftsführerin<br />
von proInnovation, stellte diese Unterstützungsstruktur<br />
vor.<br />
Forum II<br />
Konzeption der Tagung<br />
In dem von Klaus Müller, Referent bei der Europäischen<br />
Kommission (Generaldirektion Beschäftigung), moderierten<br />
Forum II wurden die bisher vorliegenden <strong>ESF</strong>-<br />
Umsetzungsergebnisse, unter der Fragestellung der<br />
Zielerreichung der Förderung der Chancengleichheit<br />
zwischen Frauen und Männern und unter der Überschrift<br />
„Zwischenbilanz der Umsetzung“, präsentiert<br />
und diskutiert. Die dort vorgenommene Gesamtbewertung<br />
bezog sich auf die Bundesrepublik Deutschland.<br />
Als Konsequenz der Ergebnisse der Halbzeitbewertungen<br />
wurde vom Ziel 3-Begleitausschuss eine Bund-<br />
Länder-Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming <strong>im</strong> <strong>ESF</strong><br />
eingerichtet, um die Möglichkeiten einer verbesserten<br />
Implementierung und Umsetzung der Doppelstrategie<br />
Gender Mainstreaming zu eruieren. Maria Kathmann,<br />
Sprecherin der Arbeitsgruppe sowie Mitglied des Ziel<br />
3-Begleitausschusses und stellvertretende Vorsitzende<br />
des Deutschen Frauenrat e.V. berichtete engagiert über<br />
die Grundlage der AG sowie über deren bisherige und<br />
geplante Arbeit.<br />
Die Institute RWI (Essen) und söstra (Berlin) waren mit<br />
der Halbzeitbewertung der Umsetzungsergebnisse Ziel<br />
3 und des operationellen Programms des Bundes Ziel 1<br />
beauftragt. Im Rahmen der Halbzeitbewertung haben<br />
sie u.a. auch die Umsetzungsergebnisse der <strong>ESF</strong>-Förderungen<br />
in den alten und neuen Ländern sowie die<br />
Umsetzung der Bundesagentur für Arbeit und der Bundesministerien<br />
unter dem Fokus der Chancengleichheit<br />
zwischen Frauen und Männern untersucht. Herr<br />
Walter, Verantwortlicher für die Querschnittsaufgabe<br />
Gender Mainstreaming <strong>im</strong> Evaluationsteam, stellte in<br />
seinem Beitrag ausgewählte Forschungsergebnisse und<br />
Schlussfolgerungen zum Thema vor.<br />
Im Jahre 2002 hat das BMFSFJ u.a. die Durchführung<br />
von Gender-Trainings in den Bundesländern und die<br />
wissenschaftliche Begleitung dieser beauftragt. Als ein<br />
Ergebnis ist ein Leitfaden „Gender Mainstreaming <strong>im</strong><br />
Europäischen Sozialfonds“ 2 erarbeitet worden. Inhaltlicher<br />
Schwerpunkt des Beitrages von Dr. Philipp Rogge<br />
(Bundesministerium für Frauen, Senioren Familie und<br />
Jugend) war die Einschätzung der <strong>ESF</strong>-Umsetzungsergebnisse<br />
auf Programmebene, unter Berücksichtigung<br />
der Aktivitäten des BMFSFJ, sowie ein Ausblick auf die<br />
Förderpolitik ab dem Jahre 2007.<br />
2 Die Kurzfassung des Leitfadens ist<br />
<strong>im</strong> Anhang dieses <strong>Tagungsband</strong>es<br />
dokumentiert.<br />
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