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Tagungsband low.pdf (1.9 MB) - (ESF) im Land Bremen

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24 Dokumentation der Eröffnungsreden<br />

Günter Winkler: Gender Mainstreaming <strong>im</strong> <strong>ESF</strong>,<br />

Zwischenbilanz und Perspektiven aus Sicht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit<br />

Als weiteres Beispiel möchte ich noch das Bundesprogramm<br />

XENOS ansprechen. XENOS ist ein Programm<br />

gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskr<strong>im</strong>inierung.<br />

In diesem Programm wurden bisher 18 spezifische<br />

Frauenprojekte bewilligt. Diese Projekte wenden<br />

sich mit ihren spezifischen Anliegen insbesondere an<br />

junge Auszubildende und an Berufsrückkehrerinnen.<br />

So beispielsweise an musl<strong>im</strong>ische Frauen, um deren<br />

Einstellungschancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.<br />

Erreicht werden soll dies dadurch, dass Ausbilder<br />

oder die für die Einstellung Verantwortlichen aus den<br />

Betrieben eingeladen werden, um an Fortbildungsmaßnahmen<br />

zum Themenbereich Islam und Musl<strong>im</strong>e teilzunehmen.<br />

Ein weiteres Anliegen bei diesem Personenkreis ist das<br />

Abbauen von Vorurteilen seitens der musl<strong>im</strong>ischen<br />

Frauen gegen die häufig als fern erlebte deutsche Gesellschaft.<br />

Ein wichtiges Programm zur Unterstützung des Gender<br />

Mainstreaming-Gedankens ist natürlich auch die<br />

Gemeinschaftsinitiative EQUAL. Im Rahmen von EQUAL<br />

befasst sich der Themenbereich „Chancengleichheit“<br />

mit der Förderung der Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf, der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt<br />

und dem Abbau geschlechterspezifischer Diskrepanzen.<br />

Hierzu sind sehr interessante Entwicklungspartnerschaften<br />

vorzuweisen.<br />

Ein Beispiel hierfür ist die Entwicklungspartnerschaft<br />

„REchoke“ in Brandenburg. Diese Entwicklungspartnerschaft<br />

besitzt 11 Teilprojekte und möchte der vorab<br />

bereits erwähnten Abwanderung von jungen Menschen<br />

mit und ohne Familie aus den ländlichen Regionen<br />

des <strong>Land</strong>es Brandenburg entgegenwirken. Ziel ist es,<br />

die Vereinbarkeit von Familie und Beruf <strong>im</strong> <strong>Land</strong> Brandenburg<br />

zu verbessern, sowie regionale Unternehmen<br />

mit neuen arbeitsorganisatorischen Ansätzen wettbewerbsfähiger<br />

zu machen.<br />

Zielgruppen dieser Entwicklungspartnerschaft sind insbesondere<br />

das Management und die Angestellten der<br />

KMU in den ländlichen Regionen, sowie Personen in<br />

Elternzeit, arbeitslose Wiedereinsteiger und Wiedereinsteigerinnen<br />

und Existenzgründer und Existenzgründerinnen.<br />

Die Schwerpunkte der Aktivitäten liegen neben einer<br />

breiten Öffentlichkeitsarbeit bei der beispielhaften<br />

Einführung von Modellen familienfreundlicher Arbeitsorganisationen<br />

in KMU sowie in der Entwicklung ganzheitlicher<br />

Coachingmodelle für einen Wiedereinstieg in<br />

den Beruf. Auch bestehende Rahmenbedingungen wie<br />

zum Beispiel die Öffnungszeiten für Kindertagesstätten<br />

sind ein zentrales Thema.<br />

Neben der Arbeit der einzelnen Entwicklungspartnerschaften<br />

und Einzelprojekte leisten auch die verschiedenen<br />

thematischen Netzwerke gute Arbeit. Unter anderem<br />

konstituierte sich Ende 2002 das thematische<br />

Netzwerk „Gender Mainstreaming“.<br />

Im Rahmen von EQUAL insgesamt wurden beispielsweise<br />

<strong>im</strong> Jahr 2003 rd. 59.000 Teilnehmer gefördert,<br />

davon waren rd. 31.000 Frauen.<br />

Meine Damen und Herren,<br />

damit möchte ich meine Ausführungen zur Zwischenbilanz<br />

der <strong>ESF</strong>- Förderung der Chancengleichheit abschließen.<br />

Ich glaube es ist deutlich geworden, dass der<br />

<strong>ESF</strong> eine wichtiges Instrument bei der Verwirklichung<br />

des Gender Mainstreaming-Gedankens in Deutschland<br />

ist. Daran wird sich auch in der Zukunft, also in der<br />

Förderperiode 2007 bis 2013 nichts ändern.

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