Tagungsband low.pdf (1.9 MB) - (ESF) im Land Bremen
Tagungsband low.pdf (1.9 MB) - (ESF) im Land Bremen
Tagungsband low.pdf (1.9 MB) - (ESF) im Land Bremen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Gendergerechte Mainstreamingprojekte und frauenspezifische Förderung Good Practices<br />
Eine inhaltliche Definition von good practice wurde<br />
nicht vorgenommen; dies bleibt einem zukünftigen<br />
Forschungs- bzw. Evaluationsprojekt vorbehalten. Vielmehr<br />
wurde auf die vielfältigen Vorstellungen von Akteurinnen<br />
und Akteuren zu good practice von Gender<br />
Mainstreaming rekurriert. Die Identifizierung von good<br />
practice erfolgte nach einem zweigeteilten Verfahren:<br />
1. Für die Implementierungspraxis von Gender Mainstreaming<br />
wurde auf das Prozesswissen der Vertreterinnen<br />
und Vertreter in der Bund-Länder-Arbeitsgruppe<br />
Gender Mainstreaming <strong>im</strong> <strong>ESF</strong> (Ziel 3) und<br />
der Bund-Länder-AG Chancengleichheit in den EU-<br />
Strukturfonds (Ziel 1), auf Vorschläge der Bundesländer<br />
sowie des Bundes und auf Ergebnisse der <strong>ESF</strong>-<br />
Evaluationen zurückgegriffen.<br />
2. Für die Förderpraxis wurde ein mehrstufiges Auswahlverfahren<br />
in Rücksprache mit der <strong>ESF</strong>-Evaluation<br />
durchgeführt, das auf den Vorschlägen der<br />
<strong>ESF</strong>-Fondsverwaltungen der Bundesländer und des<br />
Bundes sowie der Fachverantwortlichen (Gender- und<br />
Frauenbeauftragte des Bereiches) basierte. Dabei<br />
wurden ausgehend von über 30 Projektvorschlägen<br />
aus 13 Bundesländern und des Bundes Projekte als<br />
good practice der Förderpraxis ausgewählt, die sich<br />
entweder <strong>im</strong> Forum III oder <strong>im</strong> Rahmenprogramm<br />
der Tagung präsentierten. Neben Aspekten der regionalen<br />
Repräsentanz wurde auf inhaltliche Vielfalt<br />
der Auswahl geachtet.<br />
Insgesamt gelang es so <strong>im</strong> Rahmen der Tagung 18 als<br />
good practice identifizierte Ansätze zu präsentieren,<br />
drei für den Bereich Implementierung und 15 für die<br />
Förderpraxis. Die ausgewählten Ansätze und Projekte<br />
stehen exemplarisch für die Vielfalt der Implementierungsszenarien<br />
und Förderpraxis der <strong>ESF</strong>-Umsetzung.<br />
Der Umstand, dass kaum Mainstreamingprojekte für<br />
die Tagung vorgeschlagen wurden, sondern hauptsächlich<br />
Projekte der frauenspezifischen Förderung, kann<br />
ebenso als Bestätigung der Ergebnisse der Halbzeitbewertungen<br />
angesehen werden – die neben punktuellen<br />
Erfolgen auf die Defizite bei der systematischen Verfolgung<br />
des Querschnittsziels Chancengleichheit zwischen<br />
Frauen und Männern hinwiesen –, wie der Umstand,<br />
dass hauptsächlich Einzelförderansätze und kaum systematische<br />
Förderansätze vorgeschlagen wurden.<br />
53