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Tagungsband low.pdf (1.9 MB) - (ESF) im Land Bremen

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Sobald das Europäische Parlament und der Rat seine<br />

Bestätigung gegeben haben, kann die Arbeit dieser<br />

neuen Einrichtung 2007 aufgenommen werden. Bis<br />

2013 soll ein Budget von 52,5 Millionen Euro von der<br />

EU zur Verfügung gestellt werden.<br />

Wie sieht nun der Beitrag der<br />

Strukturfonds aus?<br />

Mit der Strategie Gender Mainstreaming gesprochen,<br />

stellen sich in allen Planungs- und Entscheidungsschritten<br />

<strong>im</strong>mer die folgenden Fragen:<br />

– Wie sieht das Geschlechterverhältnis in dem<br />

betreffenden Bereich aus?<br />

– Wie wirkt sich das geplante Vorhaben auf die<br />

Situation von Frauen und Männern aus?<br />

– Wie kann ein Beitrag zur Förderung der Gleichstellung<br />

geleistet werden?<br />

Auf Maßnahmenebene in den Programmen des Europäischen<br />

Sozialfonds bedeutet das unter anderem, dass<br />

Frauen und Männern gleiche Zugangs- und Teilhabechancen<br />

garantiert werden. Darüber hinaus aber Frauen<br />

wie Männer auch gleich von den Maßnahmen profitieren<br />

können. Für einen positiven Erfolg sind hierfür<br />

vier Schritte notwendig:<br />

1. die Analyse,<br />

2. die Ziele,<br />

3. die Umsetzung und<br />

4. die Evaluierung,<br />

womit wir wieder bei Punkt eins fortsetzen können. Ein<br />

unendlicher Kreislauf also.<br />

Da für die meisten von Ihnen die Strukturfonds kein<br />

Neuland sind, möchte ich meinen Fokus wie angekündigt<br />

auf Erfahrungen, Evaluierungen und Beispiele legen.<br />

Vorweg dennoch einige Eckdaten:<br />

– Seit 1957 unterstützt der <strong>ESF</strong> Maßnahmen zur<br />

Verhinderung und Bekämpfung der Arbeitslosigkeit,<br />

zur Entwicklung der Humanressourcen und der<br />

sozialen Integration in den Arbeitsmarkt.<br />

– Im Zeitraum 2000-2006 werden in Deutschland<br />

insgesamt 29,8 Mrd. Euro aus <strong>ESF</strong>, EFRE, EAGFL<br />

und FIAF zur Verfügung gestellt.<br />

– Mit dem Gender Mainstreaming-Ansatz in den<br />

Strukturfonds sollen nachhaltige Anstrengungen<br />

unternommen werden, Ungleichheiten zwischen<br />

Frauen und Männern zu überwinden. Sie erinnern<br />

sich an meine Ausführungen zu Beginn.<br />

Dokumentation der Eröffnungsreden<br />

Wir können bereits auf Fortschritte der Programme<br />

2000-2006 gegenüber dem vorhergehenden Planungszeitraum<br />

schauen. Ich möchte Ihnen einige Beispiele<br />

nennen, an denen Sie einen umfassenderen Ansatz zur<br />

Förderung der Gleichstellung erkennen können:<br />

– Die unterschiedliche sozioökonomische Situation<br />

von Frauen und Männern wurde z.B. eingehender<br />

untersucht, wenn auch noch nicht umfassende<br />

Strategien mit konkreten Zielen und Vorgaben damit<br />

Hand in Hand gehen.<br />

– Indikatoren für die Begleitung und Bewertung wurden<br />

verbessert. Eine entscheidende Voraussetzung<br />

(für Gleichstellungsindikatoren) ist nach Artikel 36<br />

der Allgemeinen Verordnung die systematische Aufschlüsselung<br />

der Daten nach Geschlecht.<br />

Geeignete Gleichstellungsindikatoren erfordern mehr<br />

als nur Prozentzahlen zur Beteiligung von Frauen und<br />

Männern an Maßnahmen <strong>im</strong> Rahmen des Projekts. Sie<br />

reichen nicht aus, um Ergebnisse oder Auswirkungen<br />

zu messen. So ist beispielsweise denkbar, dass sehr<br />

viel mehr Frauen als Männer an verschiedenen allgemeinen<br />

und beruflichen Bildungsmaßnahmen teilnehmen.<br />

Doch wenn die Frauen kürzere Kurse absolvieren<br />

und geringere Qualifikationen erwerben, tragen diese<br />

Maßnahmen in Ergebnis und Wirkung nicht zur Gleichstellung<br />

von Frauen und Männern bei.<br />

– Nachahmenswert ist es auch, wenn mehrere Fonds<br />

zusammenwirken: wie z.B. in Irland zur Förderung<br />

der Kinderbetreuung. <strong>ESF</strong> Mittel werden zur Qualitätssteigerung<br />

und Fortbildung des Personals eingesetzt.<br />

EFRE Mittel zur Förderung der Betreuungseinrichtungen.<br />

– Organisationen, die mit Gleichstellung befasst sind,<br />

werden oder sollten zumindest in alle Phasen der<br />

Programme einbezogen werden. Vielleicht kennen<br />

einige von Ihnen den „Gender-Beirat“ in Berlin.<br />

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