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Tagungsband low.pdf (1.9 MB) - (ESF) im Land Bremen

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Auch aus den Jahresberichten wird deutlich, dass <strong>ESF</strong>geförderte<br />

Projekte erheblich dazu beigetragen haben,<br />

die EU-Querschnittsziele zu erreichen. Der quantitative<br />

Aspekt der Chancengleichheit soll über die angemessene<br />

Beteiligung von Frauen an allen Fördermaßnahmen<br />

gewährleistet werden. Dies bedeutet, dass der Anteil<br />

der geförderten Frauen ihrem Anteil an den Arbeitslosen<br />

entsprechen soll. Dieses Ziel wurde noch nicht<br />

flächendeckend erreicht. In den Ziel 3-Gebieten lag der<br />

Förderanteil der Frauen über deren Anteil an der Arbeitslosigkeit,<br />

in den Ziel 1-Gebieten noch unter ihrem<br />

Anteil an der Arbeitslosigkeit.<br />

Im Jugendsofortprogramm der Bundesregierung hingegen<br />

lag der Anteil der geförderten Frauen sowohl <strong>im</strong><br />

Ziel 3-Gebiet wie auch <strong>im</strong> Ziel 1-Gebiet leicht über ihrem<br />

Anteil an allen arbeitslosen Jugendlichen.<br />

Lassen Sie mich nun beispielhaft einige Maßnahmen<br />

vorstellen, die seitens der Bundesländer und des Bundes<br />

aus <strong>ESF</strong>-Mitteln gefördert werden:<br />

Das <strong>Land</strong> Thüringen hat die Maßnahme „Perspektiven<br />

für Hochschulabsolventinnen in Thüringen“ aufgelegt.<br />

Gefördert werden hier junge, hoch ausgebildete Frauen<br />

an der Schwelle vom Studium zum Beruf. Studentinnen<br />

und Absolventinnen werden <strong>im</strong> Rahmen dieses Projektes<br />

verschiedene Möglichkeiten geboten, soziale Kompetenzen<br />

zu schulen und, was besonders wichtig ist,<br />

Unternehmenskontakte zu potentiellen Arbeitgebern<br />

aufzubauen. Durch den Praxisbezug dieses Projektes<br />

können die Unternehmen selbst einen Beitrag zur bedarfsgerechten<br />

Ausbildung und Qualifizierung junger<br />

Menschen leisten. Mit dieser Maßnahme soll insbesondere<br />

dem überproportionalen Wegzug junger hoch<br />

ausgebildeter Frauen in Thüringen entgegengewirkt<br />

werden, da diese Abwanderung aus den neuen Bundesländern<br />

in die alten Bundesländer ein großes Problem<br />

mit negativer Langzeitwirkung für diese Bundesländer<br />

darstellt, da sich daraus erhebliche Standortnachteile<br />

für mögliche Industrieansiedlungen ergeben. Insbesondere,<br />

wenn es um innovative Unternehmensansiedlungen<br />

mit einem hohen Bedarf an gut ausgebildeten<br />

Personen geht.<br />

Dokumentation der Eröffnungsreden<br />

Das <strong>Land</strong> Sachsen-Anhalt beschäftigt sich beispielsweise<br />

in seinem Modellprojekt „GENDER-Like“ mit der Entwicklung<br />

neuer Beschäftigungspotentiale insbesondere<br />

für Berufsrückkehrer und Berufsrückkehrerinnen. Hier<br />

sollen Modelle zur effizienten Gestaltung der Übergänge<br />

zwischen der Erwerbstätigkeit, Zeiten der beruflichen<br />

Bildung sowie der Familienphase gemeinsam mit<br />

den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) entwickelt<br />

werden. Alle Projektaktivitäten sind darauf ausgerichtet,<br />

Berufsrückkehrern und Berufsrückkehrerinnen<br />

aus der Elternzeit oder längerer Arbeitslosigkeit einen<br />

Wiedereinstieg in das Berufsleben zu ermöglichen. Erreicht<br />

werden soll dies u.a. durch die Förderung der<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zum Beispiel<br />

durch Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle oder Alternativen<br />

bei der Kinderbetreuung.<br />

Das Projekt soll auf den Abschluss von Betriebsvereinbarungen<br />

hinwirken. Erreicht werden soll dies durch<br />

Workshops und Beratungen der Unternehmen, d.h. der<br />

Unternehmensleitungen und der Betriebsräte.<br />

Auf Bundesebene möchte ich Ihnen ebenfalls zwei Projekte<br />

vorstellen.<br />

Als erstes das Projekt „IT <strong>Land</strong>frauen“ des Bundesministeriums<br />

für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.<br />

Dieses Projekt wurde 2002 zusammen mit dem Deutschen<br />

<strong>Land</strong>Frauenverband e.V. als Projektträger gestartet.<br />

Das Projekt konzentriert sich auf Frauen aus dem<br />

ländlichen Raum und hat unter anderem zum Ziel, die<br />

Teilnehmerinnen als Multiplikatoren zu qualifizieren,<br />

die insbesondere EDV-Schnupperkurse, spezielle PC-<br />

Schulungen oder Kurse rund um das Internet anbieten<br />

sollen. Darüber hinaus sind weitere Ziele des Projektes<br />

die Unterstützung bei der Existenzgründung sowie<br />

die Eröffnung neuer Perspektiven für die Vermarktung<br />

landwirtschaftlicher Produkte und Dienstleistungen. Ergänzend<br />

hierzu wurde <strong>im</strong> Rahmen des Projekts zudem<br />

ein Internetportal für Existenzgründerinnen <strong>im</strong> ländlichem<br />

Raum, sowie Internetseiten zur Direktvermarktung<br />

eingerichtet. Ein ähnliches Projekt führt auch das<br />

<strong>Land</strong> Niedersachsen durch.<br />

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