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Tagungsband low.pdf (1.9 MB) - (ESF) im Land Bremen

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Die Debatte dieser Begleitausschusssitzung lässt sich<br />

wie folgt zusammen fassen:<br />

Der Begleitausschuss war nicht geneigt, sich mit den<br />

Vorschlägen der AG inhaltlich und strategisch auseinander<br />

zu setzen. Der Begleitausschuss der jetzigen<br />

Förderperiode könne – so die Begründung – keine Festlegungen<br />

treffen für den Begleitausschuss der kommenden<br />

Förderperiode. Ob diese Sicht der Dinge formal<br />

zutreffend ist, will ich nicht bezweifeln. Bemerkenswert<br />

scheint mir jedenfalls, dass sich der Begleitausschuss<br />

bis zu diesem TOP eingehend mit der kommenden Förderperiode<br />

befasst hatte.<br />

Deshalb werden meines Erachtens nicht nur inhaltliche,<br />

sondern auch strukturelle Probleme sichtbar und die<br />

möchte ich in Form von Thesen darlegen und hier zur<br />

Diskussion stellen.<br />

– Möglicherweise denken Mitglieder des Begleitausschusses,<br />

man könne die Implementierung<br />

des Gender Mainstreaming schlichtweg an eine<br />

AG delegieren. Ein Delegieren der strategischen<br />

Überlegungen an eine AG steht <strong>im</strong> Widerspruch<br />

zum Prinzip des GM. Alle Beteiligten müssen bei<br />

allen Prozessen und Abläufen fragen, ob Männer<br />

und Frauen gleichermaßen berücksichtigt werden<br />

und ob die Prozessergebnisse für Männer und<br />

Frauen gleichermaßen Nutzen bringen.<br />

Zweifelsohne gibt es <strong>im</strong> Begleitausschuss FondsverwalterInnen,<br />

die genau daran ein elementares Interesse<br />

haben. Es scheint aber, dass dieses Interesse<br />

nicht für die Mehrheit zutrifft.<br />

– Die meisten FondsverwalterInnen sind überwiegend<br />

mit der technischen Abwicklung befasst, die programmatischen<br />

und strategischen Überlegungen<br />

treffen andere Fachressorts. In den kleinen Bundesländern<br />

liegt die ressortübergreifende Arbeit sicherlich<br />

dichter beieinander und geht hier mehr „Hand<br />

in Hand“ als in den großen Bundesländern und be<strong>im</strong><br />

Bund.<br />

- Sicherlich haben einige Bundesländer eine durchdachte<br />

Strategie zu Gender Mainstreaming und setzen<br />

diese auch um. Diese Strategien fließen aber<br />

nicht auf Bundesebene zu einer Gesamtstrategie zusammen.<br />

Beiträge aus den thematischen Foren<br />

- Im nationalen Begleitausschuss werden keine strategischen<br />

Debatten über die Ziele, die man mit dem<br />

<strong>ESF</strong> erreichen will, geführt. Hier befasst man sich<br />

vornehmlich mit der technischen Abwicklung. Ob<br />

ausgerechnet am Beispiel des Gender Mainstreaming<br />

eine strategische Debatte zu erreichen ist, hängt<br />

vom Wollen des gesamten Begleitausschusses ab.<br />

– Somit sind der Arbeitsgruppe zwar enge Grenzen<br />

gesetzt, aber wir geben nicht auf. Wir können und<br />

werden Überlegungen anstellen und müssen darauf<br />

vertrauen, dass diese ernsthaft diskutiert werden.<br />

Die AG sieht zwar die Gefahr, dass sie gegenüber der<br />

EU-KOM als „Feigenblatt“ benutzt wird, will aber die<br />

Chancen nutzen, in der GM-Strategie einige Schritte<br />

vorwärt zu kommen.<br />

– Die Arbeitsgruppe ist der Meinung, dass ein Strategiepapier<br />

zu erarbeiten ist, das auf der Grundlage<br />

einer Stärken-Schwächen-Analyse, Ziele definiert und<br />

Lösungen/Maßnahmen aufzeigt. Die Umsetzung<br />

muss durch ein Monitoring überprüft werden.<br />

– Der nationale Begleitausschuss ist gefordert, sich<br />

verbindlich festzulegen. Unverbindliche Empfehlungen<br />

und Allgemeinplätze helfen keinen Schritt weiter.<br />

Ich vermute allerdings, dass dabei noch erheblicher<br />

Diskussionsbedarf über die Chancengleichheitspolitik<br />

für Frauen (Politikfeld E) und über Gender Mainstreaming-Konzept<br />

für alle Politikfelder besteht und<br />

dass das Verhältnis dieser beiden Ansätze zueinander<br />

grundsätzlich noch zu klären ist.<br />

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