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Tagungsband low.pdf (1.9 MB) - (ESF) im Land Bremen

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18 Dokumentation der Eröffnungsreden<br />

Hélène Clark:<br />

Gender Mainstreaming <strong>im</strong> <strong>ESF</strong>, Zwischenbilanz und Perspektiven aus europäischer Sicht<br />

Wie bewertet die EU Kommission<br />

die deutschen Erfahrungen?<br />

Chancengleichheit als Querschnittsziel gehört zu den<br />

Innovationen der laufenden Förderphase. Vorbilder<br />

und Erfahrungen gab es wenige, so dass man sich auf<br />

unterschiedlichen Wegen dem Ziel näherte.<br />

– Mit der Umsetzung von Gender Mainstreaming in<br />

den Strukturfonds Deutschlands wurde daher weitgehend<br />

Neuland beschritten. In verschiedenen<br />

Bundesländern wurden Konzepte zur Implementierung<br />

oder Begleitstrukturen entwickelt. Auch<br />

auf Bundesebene wurden Ansätze verwirklicht.<br />

Das BMFSFJ hat hier eine wichtige Koordinierungsfunktion.<br />

– Die Entwicklung von Gender-Kriterien blieb nicht nur<br />

Theorie, sondern wurde ein wichtiges Kriterium der<br />

Projektförderung, wie <strong>im</strong> <strong>ESF</strong> BA-Programm.<br />

– Unter den Instrumenten sind insbesondere Checklisten<br />

verbreitet. Die verwendeten Checklisten versuchen<br />

das allgemeine Ziel zu operationalisieren wie<br />

zum Beispiel:<br />

– Inwieweit werden <strong>im</strong> Projekt die Zielsetzungen des<br />

Gender Mainstreaming formuliert?<br />

– Welche Gleichstellungsziele sollen erreicht werden?<br />

– Welche Wirkungen werden für das Ziel der Gleichstellung<br />

erwartet?<br />

– Verfügt der Projektträger über Erfahrungen mit<br />

diesen Projekten?<br />

– Darüber hinaus wurden mit „Gender-Trainings“ auch<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen qualifiziert, die<br />

für die Projektentwicklung und Durchführung verantwortlich<br />

sind. Sowohl auf <strong>Land</strong>es- wie auch auf<br />

Bundesebene wurden zusätzliche Veranstaltungen<br />

angeboten.<br />

– Inhaltlich konzentrierte sich das Thema Gender<br />

Mainstreaming auf die Stellung der Frau <strong>im</strong> Berufsleben<br />

und auf dem Arbeitsmarkt. Der <strong>ESF</strong> unterstützte<br />

am stärksten dieses Querschnittsziel.<br />

Die anderen Fonds fühlten sich zum Teil nicht zuständig.<br />

– Es wäre wünschenswert, wenn auch die anderen<br />

Fonds sich hier stärker engagierten. Auch könnte die<br />

Länderkooperation – über die Strukturfonds hinaus<br />

– zu einem besseren Verständnis und einer besseren<br />

Verankerung gleichstellungspolitischer Anliegen<br />

führen.<br />

Schluss<br />

Wichtig für alle Akteure und Akteurinnen ist, die <strong>im</strong><br />

Rahmen der vergangenen Programmperiode gesammelten<br />

Erfahrungen und Best Practices zu kennen und<br />

zu nutzen.<br />

Zu den Best Practices gehören z.B. Projekte aus der Gemeinschaftsinitiative<br />

NOW mit den Arbeiten zu Unternehmensgründungen<br />

von Frauen und zum Abbau der<br />

geschlechtsspezifischen Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Nennenswert ist auch die Beteiligung des <strong>ESF</strong> an der<br />

Durchführung der Gemeinschaftsinitiative EQUAL mit<br />

2,85 Mrd. Euro. EQUAL ist eine auf die Bekämpfung von<br />

Diskr<strong>im</strong>inierung und sozialer Ausgrenzung auf dem Arbeitsmarkt<br />

ausgerichtete Strategie. Diese Strategie ist<br />

auf die Ziele der Europäischen Beschäftigungsstrategie<br />

ausgerichtet, darunter fällt auch Chancengleichheit.<br />

Es gibt einige Veröffentlichungen zu Best Practices und<br />

einige <strong>ESF</strong>-Projekte sind auch auf der <strong>ESF</strong>-Website der<br />

Kommission zu finden.<br />

Sie können auf eine Fülle von Maßnahmen und Projekte<br />

stolz sein. Es bleibt aber noch eine Menge zu tun. Vor<br />

allem bei der Schaffung ausreichender Möglichkeiten<br />

der Kinderbetreuung und den Abbau des Lohngefälles<br />

zwischen Männern und Frauen.

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