en letterkunde: germaanse talen - E-thesis
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Studie war vor allem die Analyse der einzeln<strong>en</strong> Modalpartikeln wichtig (cfr. 2.2.1): Die<br />
Merkmale Thurmairs sind in dieser Studie erklärt und an Beispiel<strong>en</strong> aus dem Internetkorpus<br />
geprüft word<strong>en</strong>. Am Ende des empirisch<strong>en</strong> Teils ist auch das Modell Thurmairs mit dem<br />
Modell Langackers verglich<strong>en</strong> word<strong>en</strong>.<br />
1.2.2 Langacker<br />
In diesem Kapitel wird das CDS (Curr<strong>en</strong>t Discourse Space)-Modell von Langacker<br />
besproch<strong>en</strong>. Für ein gutes Verständnis des Modells wird erst kurz auf die kognitive<br />
Linguistik eingegang<strong>en</strong>. Danach wird das CDS-Modell gedeutet.<br />
1.2.2.1 Kognitive Linguistik<br />
Die kognitive Linguistik betrachtet die Sprache nicht als eine autonome Entität. Dies im<br />
Geg<strong>en</strong>satz zu z.B. der g<strong>en</strong>erativ<strong>en</strong> Grammatik. In der kognitiv<strong>en</strong> Linguistik wird die Struktur<br />
einer Sprache in Zusamm<strong>en</strong>hang mit dem m<strong>en</strong>schlich<strong>en</strong> K<strong>en</strong>ntnissystem betrachtet.<br />
Bedeutung ist für die kognitive Linguistik sehr wichtig: Ein Wort an sich hat für einige<br />
kognitive Linguist<strong>en</strong> sogar keine echte Bedeutung. Kontext ist also sehr wichtig: In der<br />
Verw<strong>en</strong>dung bekommt das Wort die richtige Bedeutung. Die Bedeutung des Wortes (oder<br />
des Satzes/des Gesprächs) wird im Zusamm<strong>en</strong>hang aller kontextuell<strong>en</strong> Elem<strong>en</strong>te gestaltet<br />
(sowie Erfahrung<strong>en</strong> der Gesprächspartner, Haltung dem ander<strong>en</strong> Gesprächspartner<br />
geg<strong>en</strong>über, …):<br />
„Cognitive Linguistics rejects the traditional view of meaning as the fixed value of a<br />
linguistic expression, determined in terms of truth conditions or internal semantic<br />
relations such as synonymy, hyp(er)onymy etc. Instead, as CL id<strong>en</strong>tifies the<br />
conceptualizing subject as the mediating structure betwe<strong>en</strong> word and world, meaning<br />
advances to a cognitive structure, which is inher<strong>en</strong>tly embedded in a larger context of<br />
knowledge, understandings and belief.” (Feyaerts, 2005)<br />
Einige theoretische und methodologische Grundannahm<strong>en</strong> der Deutsch<strong>en</strong> Gesellschaft für<br />
Kognitive Linguistik (DGKL) verdeutlich<strong>en</strong> die Grundlage der kognitiv<strong>en</strong> Linguistik.<br />
1. „Die Sprache ist ein Zeich<strong>en</strong>system, d.h. ein symbolisches System, in dem Form<strong>en</strong><br />
und Bedeutung<strong>en</strong> sowohl auf lexikalischer Eb<strong>en</strong>e als auch auf der Eb<strong>en</strong>e<br />
grammatischer Konstruktion<strong>en</strong> konv<strong>en</strong>tionell gepaart sind.<br />
2. Die Untersuchung sprachlicher Bedeutung<strong>en</strong> (Semantik) ist äquival<strong>en</strong>t mit der von<br />
konzeptuell<strong>en</strong> Struktur<strong>en</strong>. Bedeutung<strong>en</strong> werd<strong>en</strong> weitgeh<strong>en</strong>d geprägt durch<br />
Bildschemata, konzeptuelle Metaphern, konzeptuelle Metonymi<strong>en</strong> und<br />
Konzeptualisierung<strong>en</strong> durch "Verschmelzung<strong>en</strong>" (conceptual bl<strong>en</strong>ds). Bedeutung<strong>en</strong><br />
Jero<strong>en</strong> Pollet Modalpartikeln in Internetdiskussion<strong>en</strong>: 11<br />
Eine empirische Studie mit d<strong>en</strong> Darstellungsmodell<strong>en</strong> von Thurmair und Langacker