en letterkunde: germaanse talen - E-thesis
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Der Zuspruch bezieht sich auf d<strong>en</strong> Hörer. Deshalb gibt es eine Verbindung zwisch<strong>en</strong> dem<br />
Hörer im ground und ‚Zuspruch’. Weil der Zuspruch sich auch auf eine Handlung in der<br />
Zukunft konz<strong>en</strong>triert, gibt es ein<strong>en</strong> Pfeil von Zuspruch zum plus frame.<br />
Eine schematische Darstellung der Bedeutung der Modalpartikel nur in einem nicht-negiert<strong>en</strong><br />
Imperativsatz ist im CDS-Modell unproblematisch. Das Modell bietet die Möglichkeit die<br />
kontextuell<strong>en</strong> Elem<strong>en</strong>te darzustell<strong>en</strong> in Zusamm<strong>en</strong>hang mit der Bedeutung der Modalpartikel.<br />
Das Merkmal von Thurmair trifft im Beispiel aus dem Internetkorpus zu. Die<br />
ander<strong>en</strong> Bedeutung<strong>en</strong> der Modalpartikeln nur und bloß sind, weg<strong>en</strong> Mangel an Beispiel<strong>en</strong>,<br />
nicht geprüft word<strong>en</strong>.<br />
2.2.1.11 D<strong>en</strong>n<br />
Die Modalpartikel d<strong>en</strong>n kommt nur vor in Fragesätz<strong>en</strong>. In der Analyse von d<strong>en</strong>n als<br />
Modalpartikel muss ein Unterschied gemacht werd<strong>en</strong> zwisch<strong>en</strong> d<strong>en</strong>n in einem<br />
Entscheidungsfragesatz und d<strong>en</strong>n in einem W-Fragesatz.<br />
In Entscheidungsfragesätz<strong>en</strong> bekommt d<strong>en</strong>n von Thurmair das Merkmal V.<br />
Das heißt, dass d<strong>en</strong>n andeutet, dass der Sprecher staunt über die Vorgängeräußerung (V) und<br />
nach einer Erklärung oder Verdeutlichung fragt. In W-Fragesätz<strong>en</strong> ist das Merkmal<br />
V nicht immer anwes<strong>en</strong>d, aber es kommt aber häufig vor. Sowohl in<br />
Entscheidungsfragesätz<strong>en</strong> als auch in W-Fragesätz<strong>en</strong> trägt d<strong>en</strong>n das Etikett : Jede<br />
Frage mit d<strong>en</strong>n als Modalpartikel knüpft an ein<strong>en</strong> Vorgänger an. W<strong>en</strong>n die Aussage das<br />
Merkmal V hat, gibt es immer eine Anknüpfung mit der Vorgängeräußerung:<br />
der Sprecher staunt nämlich über eine Aussage (oder eine nicht-sprachliche Handlung) des<br />
Gesprächspartners. gibt es aber auch, w<strong>en</strong>n das Merkmal V nicht<br />
zutrifft. Thurmair (1989 – S. 166) sagt dazu:<br />
„Die Modalpartikel d<strong>en</strong>n trägt also immer das Merkmal ; das Merkmal<br />
V ist in Entscheidungsfrag<strong>en</strong> immer nachzuweis<strong>en</strong>, in w-Frag<strong>en</strong> jedoch<br />
nur fakultativ. In beid<strong>en</strong> Fragetyp<strong>en</strong> wird also mit d<strong>en</strong>n auf d<strong>en</strong> unmittelbar<br />
vorausgeh<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Kontext Bezug g<strong>en</strong>omm<strong>en</strong> und dabei an ein<strong>en</strong> (meist unerwartet<strong>en</strong>)<br />
Aspekt angeknüpft.“<br />
Im Korpus komm<strong>en</strong> keine Entscheidungsfrag<strong>en</strong> mit d<strong>en</strong>n vor. Die Analyse der Beispiele wird<br />
sich also auf W-Frag<strong>en</strong> beschränk<strong>en</strong>.<br />
Beispiel (25) und (26) sind sich sehr ähnlich. Beide trag<strong>en</strong> das Merkmal V<br />
und logischerweise auch . Der Autor (Klute) in (25) staunt darüber, dass der<br />
Vorgänger schreibt, dass die Rechtschreibreform vollzog<strong>en</strong> und zur Realität geword<strong>en</strong> ist.<br />
Klute ist damit nicht einverstand<strong>en</strong> und zeigt das Erstaun<strong>en</strong>, indem er d<strong>en</strong>n als Modalpartikel<br />
verw<strong>en</strong>det. D<strong>en</strong>n knüpft auf diese Weise auch an die Vorgängeräußerung an ().<br />
(25) > „Die Rechtschreibreform ist inzwisch<strong>en</strong> vollzog<strong>en</strong> und zur Realität geword<strong>en</strong>.“<br />
Jero<strong>en</strong> Pollet Modalpartikeln in Internetdiskussion<strong>en</strong>: 55<br />
Eine empirische Studie mit d<strong>en</strong> Darstellungsmodell<strong>en</strong> von Thurmair und Langacker