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en letterkunde: germaanse talen - E-thesis

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Deshalb sind bewusst populäre und ernsthafte Them<strong>en</strong>, sowohl aus d<strong>en</strong> ernsthaft<strong>en</strong> wie aus<br />

d<strong>en</strong> populär<strong>en</strong> Quell<strong>en</strong> gewählt word<strong>en</strong>.<br />

Eine mögliche Einteilung populär/nicht-populär nach Thematik sieht folg<strong>en</strong>dermaß<strong>en</strong> aus:<br />

In der link<strong>en</strong> Spalte sind die populär<strong>en</strong> Medi<strong>en</strong> aufg<strong>en</strong>omm<strong>en</strong> und in der recht<strong>en</strong> Spalte die<br />

Qualtitätsmedi<strong>en</strong>. Die obere Hälfte <strong>en</strong>thält die populär<strong>en</strong> Them<strong>en</strong>, und die untere die<br />

ernsthaft<strong>en</strong> Them<strong>en</strong>. Die Nachricht<strong>en</strong>grupp<strong>en</strong> von Us<strong>en</strong>et sind (nicht unproblematisch →<br />

2.1.3) nach Nam<strong>en</strong> der Gruppe aufgeteilt: de.sci.geschichte ist zum Beispiel als ernsthaftes<br />

Medium katalogisiert. Die Titel der Them<strong>en</strong> bestimm<strong>en</strong> dann, ob es eine populäre oder eine<br />

ernsthafte Diskussion ist: aus de.talk.tagesgescheh<strong>en</strong> ist „40 Stund<strong>en</strong>woche Diskussion“ bei<br />

d<strong>en</strong> populär<strong>en</strong> Them<strong>en</strong> aufg<strong>en</strong>omm<strong>en</strong>, weil man erwart<strong>en</strong> würde, dass ein großes Publikum<br />

darauf reagier<strong>en</strong> will. Aus derselb<strong>en</strong> Gruppe ist „Kein Mitleid mit d<strong>en</strong> USA“ bei d<strong>en</strong><br />

schwer<strong>en</strong> Them<strong>en</strong> aufg<strong>en</strong>omm<strong>en</strong>, weil anzunehm<strong>en</strong> ist, dass das große Publikum nicht<br />

schnell auf das Thema Auß<strong>en</strong>politik reagiert.<br />

Auf diese Weise <strong>en</strong>tsteh<strong>en</strong> interessante Kontraste: Es gibt zum Beispiel eine Diskussion über<br />

die Gesundheitsreform in „Bravo“ sowie in „Der Welt“. „Die Welt“ ist eine Qualitätszeitung<br />

und „Bravo“ ist eine populäre Zeitschrift. Man würde also erwart<strong>en</strong>, dass auf dies<strong>en</strong> beid<strong>en</strong><br />

For<strong>en</strong> jeweils ein anderes Publikum diskutiert: „Hat das populäre Profil ein<strong>en</strong> Einfluss auf<br />

d<strong>en</strong> Modalpartikelgebrauch?“ lautete die ursprüngliche Forschungsfrage dieser Arbeit. W<strong>en</strong>n<br />

es in der Gesundheitsreformdiskussion von „Bravo“ mehr Modalpartikeln gäbe als in „Der<br />

Welt“ verw<strong>en</strong>det werd<strong>en</strong>, dann könnte das ein Hinweis darauf sein, dass Leute die auf einem<br />

populär<strong>en</strong> Forum diskutier<strong>en</strong> w<strong>en</strong>iger auf die Sprache acht<strong>en</strong> als Leute auf einem ernsthaft<strong>en</strong><br />

Forum, d<strong>en</strong>n Modalpartikeln komm<strong>en</strong> in der versorgt<strong>en</strong> (Schrift-)Sprache kaum vor.<br />

Es gibt aber nicht nur Kontraste zwisch<strong>en</strong> d<strong>en</strong> Quell<strong>en</strong>: Es gibt auch ein<strong>en</strong> Kontrast<br />

populär/nicht-populär innerhalb desselb<strong>en</strong> Themas: In de.talk.tagesgescheh<strong>en</strong> gibt es eine<br />

Diskussion „Stoiber, Westerwelle und die Rechtschreibreform“ und in „Der Welt“: „Alte und<br />

neue Rechtschreibung“. Beide Medi<strong>en</strong> gehör<strong>en</strong> zur ernsthaft<strong>en</strong> Spalte. Obwohl aber die<br />

Diskussion<strong>en</strong> nahezu dasselbe Thema hab<strong>en</strong>, gibt es d<strong>en</strong>noch ein<strong>en</strong> Unterschied: In „Der<br />

Welt“ handelt es sich um die Rechtschreibung an sich, in de.talk.tagesgescheh<strong>en</strong> ist das<br />

Thema eher die politisch<strong>en</strong> Entscheidung<strong>en</strong> über die Rechtschreibung. Hier kann man sich<br />

obige Forschungsfrage aufs Neue stell<strong>en</strong>: „Hat das Thema ein<strong>en</strong> Einfluss auf d<strong>en</strong><br />

Jero<strong>en</strong> Pollet Modalpartikeln in Internetdiskussion<strong>en</strong>: 18<br />

Eine empirische Studie mit d<strong>en</strong> Darstellungsmodell<strong>en</strong> von Thurmair und Langacker

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