en letterkunde: germaanse talen - E-thesis
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Variant<strong>en</strong> von auch vertret<strong>en</strong> sind. In diesem Kapitel wird dadurch auch nur in<br />
Aussagesätz<strong>en</strong> gründlich analysiert.<br />
Im Beispiel (22) reagiert Leiskau (der Autor) auf eine Aussage seines Vorgängers. Mit der<br />
Modalpartikel auch macht er die Verbindung mit der Vorgängeraussage () und<br />
zeigt er, dass er selbst erwartete, dass die Mannschaft schlecht spiel<strong>en</strong> würde. Der Vorgänger<br />
erzählt, dass er geles<strong>en</strong> hat, dass der Trainer fand, das Spiel sei schlecht geplant, und dass die<br />
Spieler eig<strong>en</strong>tlich eine Pause braucht<strong>en</strong>. Auch in der Aussage von Leiskau deutet hier an, dass<br />
es d<strong>en</strong> Sprecher nicht wundert, dass die Spieler eine Pause braucht<strong>en</strong>, d<strong>en</strong>n nach Leiskau<br />
hab<strong>en</strong> die Spieler die Pause währ<strong>en</strong>d des Spiels g<strong>en</strong>omm<strong>en</strong>. Die Vorgängeräußerung war für<br />
d<strong>en</strong> Sprecher also erwartet, deshalb trifft das Merkmal V/S hier zu.<br />
(22) > „Zumindest stand vor dem Spiel im Sat1-Text, dass ihm statt des Spiels eine<br />
Pause für die Spieler lieber wäre.“<br />
„und die Pause hab<strong>en</strong> sie sich ja dann auch g<strong>en</strong>omm<strong>en</strong>…“ (Ralf Leiskau – Bitte<br />
nicht, Bert van Marwijk – de.rec.sport.fussball)<br />
Im Beispiel (23) hat ein Junge sich in ein Mädch<strong>en</strong> verliebt. Er hat ihr seine Handynummer<br />
gegeb<strong>en</strong> und wartet bis das Mädch<strong>en</strong> diese Nummer wählt. In der Diskussion (wo man dem<br />
Jung<strong>en</strong> Tipps gegeb<strong>en</strong> hat), hat man d<strong>en</strong> Jung<strong>en</strong> gebet<strong>en</strong>, etwas zu schreib<strong>en</strong>, w<strong>en</strong>n das<br />
Mädch<strong>en</strong> anbisst. In (23) meldet er, dass sie noch nichts geschickt oder noch nicht angeruf<strong>en</strong><br />
hat. Arno Fikar (der Autor) hatte erwartet, dass das Mädch<strong>en</strong> nicht so schnell reagier<strong>en</strong><br />
würde. Er wundert sich also nicht über die Vorgängeräußerung und das verdeutlicht er,<br />
indem er die Modalpartikel auch verw<strong>en</strong>det. Das Merkmal V/S ist desweg<strong>en</strong><br />
angemess<strong>en</strong>. Dadurch, dass auch diese Verbindung macht mit der Vorgängeräußerung, trifft<br />
das Label in Aussage (23) zu.<br />
(23) > „Lage: Unverändert. Keine Antwort … : /“<br />
„So schnell hätte ich auch nicht mit einer Antwort gerechnet.“ (Arno Fikar – Eure<br />
Meinung zu mehrer<strong>en</strong> Ding<strong>en</strong>… :D – de.talk.romance)<br />
Dieses Beispiel (23) ist mit dem CDS-Modell von Langacker analysiert word<strong>en</strong>:<br />
Jero<strong>en</strong> Pollet Modalpartikeln in Internetdiskussion<strong>en</strong>: 50<br />
Eine empirische Studie mit d<strong>en</strong> Darstellungsmodell<strong>en</strong> von Thurmair und Langacker