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en letterkunde: germaanse talen - E-thesis

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(1) “Damit könnt<strong>en</strong> wir ohne weiteres leb<strong>en</strong>, jeder schreibt eb<strong>en</strong> wie er will.”<br />

(mauro_cescolini – Hausgemachte Legasth<strong>en</strong>iker – Alte oder neue<br />

(2)<br />

Rechtschreibung – Die Welt Online)<br />

> Reaktion: Kinder müss<strong>en</strong> mehr les<strong>en</strong>, ihn<strong>en</strong> kann von d<strong>en</strong> Eltern geholf<strong>en</strong><br />

werd<strong>en</strong>.<br />

“‘Zum Wohle des ganz<strong>en</strong> deutsch<strong>en</strong> Volkes’ hieβ eb<strong>en</strong> nicht zum Wohle eig<strong>en</strong>er<br />

oder einzelner Interess<strong>en</strong>.” (camaju – Abzocke in Deutschland –<br />

(3)<br />

Gesundheitsreform – Die Welt Online)<br />

“Dieses primitive Volk muss eb<strong>en</strong> die Konsequ<strong>en</strong>z<strong>en</strong> seiner mangelnd<strong>en</strong><br />

Zivilisieringst<strong>en</strong>d<strong>en</strong>z<strong>en</strong> und die daraus erwachs<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Gefahr<strong>en</strong> für andere<br />

Nation<strong>en</strong> selbst (er-)trag<strong>en</strong>.” (AxelSiegler – 1.000 Tote Boys und Girls – Irak –<br />

Die Welt Online)<br />

> Reaktion: Niemand ist von Mass<strong>en</strong>vernichtungswaff<strong>en</strong> ausgegang<strong>en</strong>.<br />

(4) “Und ‘konservativ’, wie ich zu sein scheine, stehe ich zu der wahrscheinlich<br />

furchtbar altmodisch<strong>en</strong> Anschauung, daß die gut<strong>en</strong> alt<strong>en</strong> und solid<strong>en</strong> ‘analog<strong>en</strong><br />

Dat<strong>en</strong>träger’ eb<strong>en</strong> doch noch nicht vollkomm<strong>en</strong> überflüssig geword<strong>en</strong> sind.” (Uwe<br />

Flehmig – Hochkultur – de.sci.geschichte)<br />

> Reaktion 1: „Na klar“<br />

> Reaktion 2: Analoge Dat<strong>en</strong>träger werd<strong>en</strong> wichtiger werd<strong>en</strong>.<br />

(5) “Dahin führt eb<strong>en</strong> die Leg<strong>en</strong>de vom angeblich<strong>en</strong> Zweck des M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> oder seiner<br />

Organe.” (Bernd Nawothnig – Katholische Sexualmoral – de.talk.liebesakt)<br />

(6) “Das Leb<strong>en</strong> ist eb<strong>en</strong> (nicht immer) so, wie wir es so oft im Kino oder in Roman<strong>en</strong><br />

vermittelt bekomm<strong>en</strong>.” (Detlef Meissner – Kondom nach Ejakulation –<br />

de.talk.liebesakt)<br />

(7) “In viel<strong>en</strong> ander<strong>en</strong> Unternehm<strong>en</strong> ist das eb<strong>en</strong> nicht der Fall.” (Helmut Blass – 40<br />

Stund<strong>en</strong>woche Diskussion – de.talk.tagesgescheh<strong>en</strong>)<br />

> Reaktion: Helmut ist links.<br />

Thurmair (1989) schreibt eb<strong>en</strong> noch ein zweites Merkmal zu:<br />

“Eb<strong>en</strong>-Äußerung<strong>en</strong> unterlieg<strong>en</strong> im Unterschied zu solch<strong>en</strong> mit ja oder doch<br />

bestimmt<strong>en</strong> Sequ<strong>en</strong>zierungsbedingung<strong>en</strong>: Sie knüpf<strong>en</strong> immer an ein<strong>en</strong> Vorgängerzug<br />

an; deshalb erhält eb<strong>en</strong> noch das Merkmal , das diese Eig<strong>en</strong>schaft<br />

charakterisiert.” (S. 120)<br />

Zu (1) begründet der Sprecher warum man auf diese Weise „ohne Weiteres leb<strong>en</strong> könnte“.<br />

Das Beispiel (2) ist vom selb<strong>en</strong> Typ: Der Autor stellt zuerst die These auf, dass Politiker zu<br />

viel mit ihrem eig<strong>en</strong><strong>en</strong> Gehalt beschäftigt sei<strong>en</strong> und dass es so nicht weiter könne. Er<br />

begründet das schließlich mit der eb<strong>en</strong>-Äußerung. Im Beispiel (3) ist der eb<strong>en</strong>-Satz eine<br />

Reaktion auf eine Vorgängeräußerung. Der Vorgänger hat geschrieb<strong>en</strong>, dass die UN-<br />

Sanktion<strong>en</strong> nicht gerecht sei<strong>en</strong>, aber der Autor vom eb<strong>en</strong>-Satz ist damit nicht einverstand<strong>en</strong><br />

und nutzt dies<strong>en</strong> Satz zur Verteidigung. Argum<strong>en</strong>te gibt es fast nicht, aber das erläutert<br />

Thurmair wie folgt:<br />

Jero<strong>en</strong> Pollet Modalpartikeln in Internetdiskussion<strong>en</strong>: 25<br />

Eine empirische Studie mit d<strong>en</strong> Darstellungsmodell<strong>en</strong> von Thurmair und Langacker

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