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en letterkunde: germaanse talen - E-thesis

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theoretisch alle dieselbe Länge hab<strong>en</strong> und das ist in der Praxis nicht so evid<strong>en</strong>t. In dem<br />

vorhand<strong>en</strong><strong>en</strong> Korpus ist es überhaupt nicht der Fall.<br />

Die thematische Teilung ist auch eine heikle Angeleg<strong>en</strong>heit: Es stimmt nicht immer, dass<br />

online Zeitschrift<strong>en</strong> und Zeitung<strong>en</strong> dasselbe Publikum hab<strong>en</strong>, wie ihre gedruckt<strong>en</strong> Variant<strong>en</strong>.<br />

Die Verteilung der Them<strong>en</strong> in populär einerseits und nicht-populär andererseits ist für<br />

bestimmte Them<strong>en</strong> arbiträr festgelegt word<strong>en</strong>. Auch die Verteilung jung/alt kann eig<strong>en</strong>tlich<br />

nicht recht gemacht werd<strong>en</strong>: Die Beiträge sind anonym, deshalb kann ein 60-Jähriger in<br />

einem Jug<strong>en</strong>dforum schreib<strong>en</strong>, oder ein 15-Jähriger in einem S<strong>en</strong>ior<strong>en</strong>forum. Es gibt also<br />

w<strong>en</strong>ig haltbare Gründe um eine Teilung populär ↔ nicht-populär zu behalt<strong>en</strong>. Die<br />

Forschungsfrage „Hat das populäre Profil ein<strong>en</strong> Einfluss auf d<strong>en</strong> Modalpartikelgebrauch?“<br />

kann also in dieser Studie eig<strong>en</strong>tlich nicht zutreff<strong>en</strong>d beantwortet werd<strong>en</strong>.<br />

Weil sich diese ursprüngliche Forschungsfrage – wie hier ob<strong>en</strong> erläutert – aus verschied<strong>en</strong><strong>en</strong><br />

Gesichtspunkt<strong>en</strong> als problematisch herausgestellt hat, ist ein anderer Ausgangspunkt<br />

g<strong>en</strong>omm<strong>en</strong> word<strong>en</strong>. Ein Ausgangspunkt, der sich auf d<strong>en</strong> erst<strong>en</strong> (theoretisch<strong>en</strong>) Blick und<br />

trotz der g<strong>en</strong>annt<strong>en</strong> Beschränkung<strong>en</strong> in dem Korpus bewähr<strong>en</strong> könnte. Für diese Studie ist<br />

das kognitive CDS-Modell von Langacker ausgewählt word<strong>en</strong>. Das Vorgeh<strong>en</strong> wird im<br />

nächst<strong>en</strong> Punkt (2.1.4) gedeutet.<br />

2.1.4 Vorgeh<strong>en</strong><br />

Im Internetkorpus sind alle Modalpartikeln markiert word<strong>en</strong>. In der Studie werd<strong>en</strong> aber nicht<br />

alle Modalpartikeln an und für sich in ihrem Kontext gründlich analysiert.<br />

Jedes Modalpartikelmorphem wird im nächst<strong>en</strong> Kapitel zuerst allgemein mit der Theorie von<br />

Thurmair besproch<strong>en</strong>. Diese Theorie wird danach geprüft und illustriert mit einig<strong>en</strong><br />

Beispiel<strong>en</strong> aus dem Internetkorpus. Die Beispiele aus dem Korpus werd<strong>en</strong> in der Studie ohne<br />

Änderung<strong>en</strong> aufg<strong>en</strong>omm<strong>en</strong>, das heißt, dass ev<strong>en</strong>tuelle sprachliche Fehler aus d<strong>en</strong><br />

Diskussion<strong>en</strong> nicht korrigiert werd<strong>en</strong>. Für alle Beispiele gilt also [sic], aber für d<strong>en</strong> Schreib-<br />

und Lesekomfort wird dieses [sic] nicht jedes Mal aufg<strong>en</strong>omm<strong>en</strong>. Die Beispiele aus dem<br />

Internetkorpus bekomm<strong>en</strong> alle eine Nummer. Beispiele zur Illustration die nicht aus dem<br />

Internetkorpus gewählt werd<strong>en</strong>, bekomm<strong>en</strong> dem<strong>en</strong>tsprech<strong>en</strong>d keine Nummer.<br />

Für jedes Morphem wird danach w<strong>en</strong>igst<strong>en</strong>s ein Beispiel ausgewählt für eine Analyse mit<br />

dem CDS-Modell. Das Beispiel wird dann auf dieses Langackermodell angewandt und die<br />

Darstellung im CDS-Modell wird gedeutet. Am Ende jeder Morphembesprechung erfolgt<br />

eine kurze Eignungsprüfung für die Theorie Thurmairs und das Langackermodell. W<strong>en</strong>n es<br />

im Internetkorpus keine Beispiele eines Modalpartikelmorphems gibt, dann wird die Theorie<br />

von Thurmair nicht illustriert und das CDS-Modell nicht angewandt.<br />

Weil das Modell von Langacker ziemlich neu ist, werd<strong>en</strong> nach d<strong>en</strong> Morphembesprechung<strong>en</strong><br />

die Möglichkeit<strong>en</strong> dieses Modells besproch<strong>en</strong>. Danach wird auf die Frage eingegang<strong>en</strong>,<br />

Jero<strong>en</strong> Pollet Modalpartikeln in Internetdiskussion<strong>en</strong>: 20<br />

Eine empirische Studie mit d<strong>en</strong> Darstellungsmodell<strong>en</strong> von Thurmair und Langacker

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