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Medikamentöse Therapie 5 - Deutsche Gesellschaft für ...

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z 5.4 Patientenaufklärungsbögen<br />

z Wie wird die Behandlung mit Rituximab durchgeführt?<br />

Rituximab wird eingesetzt, wenn eine vorherige <strong>Therapie</strong> mit anderen Basistherapien<br />

(z. B. Methotrexat) und/oder anderen Biologicals (z. B. TNF-a-Blockern) nicht ausreichend<br />

wirksam war. Rituximab wird in aller Regel in Kombination mit Methotrexat<br />

gegeben. Rituximab wird als intravenöse Infusion über ca. 4 Stunden gegeben. In aller<br />

Regel werden 2 Infusionen im Abstand von 2 Wochen gegeben. Es kommt meist<br />

zu einer monatelangen Blockade der CD20-positiven B-Zellen und damit zu einer<br />

lang andauernden Wirkung. Wenn die CD20-positiven B-Zellen wieder aktiv werden<br />

und sich die Krankheit wieder verschlechtert, können erneut eine oder zwei Rituximabinfusionen<br />

gegeben werden.<br />

z Welche Nebenwirkungen können auftreten?<br />

Bei jeder wirksamen Behandlung können unerwünschte Wirkungen auftreten. Das<br />

gilt auch <strong>für</strong> die <strong>Therapie</strong> mit Rituximab. Während der Infusion (in aller Regel nur<br />

bei der ersten Infusion) kann es zu einer Infusionsreaktion kommen, die meist mild<br />

ist und mit grippeähnlichen Beschwerden verläuft. Es können Hautausschlag, Juckreiz,<br />

Übelkeit, Erbrechen Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, leichter Blutdruckanstieg<br />

oder -abfall auftreten. Weniger als 1% der Patienten erleiden eine schwerwiegende<br />

Infusionsreaktion mit starkem Blutdruckabfall, Atemnot, Schwellungen des Gesichtes.<br />

Um dieses Risiko zu verringern, erhalten Sie vor der Infusion Medikamente<br />

gegen Fieber und allergische Reaktionen, unter anderem auch einmalig Kortison.<br />

Außerdem werden Sie während der Infusion und ggf. danach sorgfältig überwacht.<br />

Schon beim Verdacht auf eine Infusionsreaktion wird die Infusionsgeschwindigkeit<br />

verlangsamt oder die Infusion kurz unterbrochen. Nach Abschluss der Rituximabinfusion<br />

sind Nebenwirkungen selten. Es besteht ein geringfügig erhöhtes Risiko <strong>für</strong><br />

Infektionen, insbesondere der Atem– und Harnwege. In Einzelfällen kann es zu Blutbildveränderungen<br />

kommen.<br />

z Was müssen Sie bei der Behandlung mit Rituximab noch beachten?<br />

– Eine Schwangerschaft sollte während der Behandlung mit Rituximab sicher verhütet<br />

werden, da es keinerlei Informationen zur Sicherheit <strong>für</strong> das ungeborene Kind<br />

gibt. Es wird eine Wartezeit von 12 Monaten nach der letzten Infusion empfohlen.<br />

Für männliche Patienten sollte bis zur Zeugung eines Kindes das gleiche Intervall<br />

eingehalten werden.<br />

– Das Ansprechen auf Impfungen (z. B. Grippeimpfung) kann schlechter sein. Dies<br />

sollte Sie jedoch nicht davon abhalten, bestimmte gerade <strong>für</strong> Sie empfohlene Impfungen<br />

(z. B. Grippeimpfung) durchführen zu lassen. Am besten sollten schon vor<br />

dem Beginn der Rituximabtherapie notwendige Impfungen durchgeführt werden.<br />

Während der Behandlung mit Rituximab sollten keine Impfungen mit Lebendimpfstoffen<br />

erfolgen.<br />

z Welche Kontrollen sind unter Rituximab nötig?<br />

Sie sollten besonders auf jegliche Anzeichen eines Infektes achten, der länger als<br />

üblich dauert, und dann umgehend Ihren Arzt aufsuchen. Wenn Sie Rituximab in<br />

Kombination mit Methotrexat oder einem anderen Basistherapeutikum bekommen,<br />

werden die entsprechenden Kontrollen wie dort empfohlen fortgesetzt. Darüber hinaus<br />

werden keine regelmäßigen Blut- oder Urinkontrollen empfohlen.<br />

Bei weiteren Fragen rufen Sie uns bitte an.<br />

Verfasser: Projektgruppe Diagnose- und <strong>Therapie</strong>richtlinien der Arbeitsgemeinschaft kooperativer regionaler<br />

Rheumazentren in der DGRh (Stand Januar 2007)<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.rheumanet.org

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