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Medikamentöse Therapie 5 - Deutsche Gesellschaft für ...

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z 5.5 <strong>Therapie</strong>empfehlungen zu speziellen Krankheitsbildern<br />

rungen und Untersuchungen im Rahmen von Studien mit multidiszipinären<br />

Behandlungsprogrammen sinnvoll [6].<br />

Psychotherapie im Sinne aufdeckender <strong>Therapie</strong> wird von den Patienten<br />

häufig abgelehnt, entsprechende <strong>Therapie</strong>versuche vorzeitig abgebrochen. Dennoch<br />

sollte in Einzelfällen bei stark im Vordergrund stehender Depression die<br />

nervenärztliche/psychologische Mitbetreuung angestrebt werden (s. Kap. 11).<br />

z Obsolete <strong>Therapie</strong>n<br />

Nicht angewendet werden sollen systemische oder lokale Glukokortikoide. Eine<br />

Wirksamkeit konnte nicht nachgewiesen werden.<br />

z In Erprobung befindliche <strong>Therapie</strong>formen<br />

Studien zur Substitution von Hormonen wegen niedriger Serumkonzentrationen<br />

(Wachstumshormon, Schilddrüsenhormone, Dehydroepiandrosteron) oder<br />

gestörter Regulation waren bisher nicht ausreichend erfolgreich, um die Substitution<br />

generell zu empfehlen.<br />

z Prophylaktische Maßnahmen<br />

Eine Prophylaxe beim FMS existiert bislang nicht.<br />

z Verhaltenshinweise <strong>für</strong> den Patienten<br />

Die Einbeziehung des Patienten mittels Information und Schulung in das Behandlungskonzept<br />

entscheidet bei FMS oft über Erfolg oder Misserfolg der<br />

<strong>Therapie</strong>. Die Nennung und Erläuterung der Diagnose ist insbesondere bei<br />

Patienten, die verunsichert und hilflos sind, ein erster wichtiger Schritt. Hilfreich<br />

ist eine möglichst schriftlich fixierte Patienteninformation, welche die<br />

Schmerzen des Patienten glaubhaft anerkennt bzw. ein Erklärungsmuster <strong>für</strong><br />

diese mitteilt, dabei aber gleichzeitig auf den prinzipiell benignen Charakter<br />

der Störung auch in der Prognose verweist. Letzteres ist eine häufig wiederkehrende<br />

Aufgabe des Arztes, um durch rationalisierende Argumentation den<br />

diffusen Ängsten der Patienten, an einer schwerwiegenden somatischen Erkrankung<br />

zu leiden, zu begegnen. Neben der Patienteninformation ist die Patientenschulung<br />

ein weiterer allgemeiner Aspekt der <strong>Therapie</strong>, was alle Maßnahmen<br />

in eigenverantwortlicher Initiative, wie Fragen des Lebensstils, häusliche<br />

Übungsprogramme, einschließt. Verschiedene Patientenschulungsprogramme<br />

(s. Kap. 17) haben sich in Bezug auf Beschwerden und Selbsteinschätzung<br />

der Funktionskapazität als wirksam erwiesen.

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